Krypto-Crowdfunding: Airdrop Venezuela will eine Million US-Dollar an Hilfen sammeln

Die amerikanische Wallet-Betreiber AirTM hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Unter dem Titel „Airdrop Venezuela“ sammelt die Organisation eine Million US-Dollar für Venezuela. Insgesamt will die Kampagne so bis zu 100.000 Menschen mit Hilfsgeldern versorgen. Bereits seit Jahren ächzt das Land unter der Hyperinflation des heimischen Bolivars. Im Lichte des jüngsten Putschversuches im Januar sträubt sich Präsident Maduro jedoch derzeit gegen Hilfen aus dem Ausland.

David Barkhausen
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Beitragsbild: Shutterstock

Wer einen venezolanischen Bolivar in den Händen hält, der sieht dessen Wert beinahe im Sekundentakt schmelzen: Die Hyperinflation regiert das Land. Geschäfte mit nicht-staatlichen Kryptowährungen abseits des Petro werden von der Regierung attackiert. Oft versprechen den Bürgern einzig ausländische Währungen wie der US-Dollar eine letzte Sicherheit. Längst sind die Menschen auf den Tausch von Naturalien umgestiegen.

In einer bisher einmaligen Aktion will der US-amerikanische Wallet-Betreiber AirTM nun helfen: Unter dem Namen Airdrop Venezuela sammelt die Organisation Krypto-Spenden von bis zu einer Million US-Dollar. Insgesamt will die Kampagne so bis zu 100.000 Menschen in dem lateinamerikanischen Land mit Hilfsgeldern versorgen.

Bis Ende Juli 2019 können sich Venezolaner derzeit bei AirTM für die Spenden registrieren. Im August sollen die Hilfsgelder dann an die Krypto-Wallets der Bewerber ausgeschüttet werden. Diese können die Kryptowährungen dann untereinander nutzen oder mithilfe von Krypto-Börsen weltweit in Fremdwährungen eintauschen.

Krypto-Spenden als Alternative für Krisenhilfe – politischer Machtkampf lähmt Wirtschaft

Derzeit belaufen sich die gesammelten Spenden auf 272.000 US-Dollar, für die bisher bereits 60.000 potentielle Empfänger ihren Hut in den Ring geworfen haben, bilanziert Kampagnenkopf Steve Hanke den bisherigen Erfolg von Airdrop Venezuela.

Er ist Professor an der bekannten John Hopkins University in Baltimore und war unter anderem Wirtschaftsberater des venezolanischen Präsidenten Rafael Caldera in den 1990er-Jahren.

Im Gespräch mit dem US-Radiosender NPR warb Hanke in der vergangenen Woche für weitere Spenden. Er ist überzeugt, dass sich Airdrop Venezuela auch für weitere Kriseneinsätze bewährt:

Dies ist eine Demonstration, wie Hilfsorganisationen auf der ganzen Welt Menschen in Not helfen und Hilfe leisten können. Sie müssen keinen Pickup-Truck herumfahren, der mit Bargeld, Medikamenten, Kleidung oder Lebensmitteln gefüllt ist, die sie verschenken.

Krypto-Spenden würden hingegen eine effiziente und sichere Alternative in der Krisenhilfe bereitstellen.

Derweil betont AirTM, in Venezuela keine politischen Ziele zu verfolgen. Die Spendenaktion ziele einzig darauf, Menschen zu helfen.

Seit der Oppositionsführer Juan Guaido sich im vergangenen Januar zum Übergangspräsidenten des Landes ernannt hat, lähmt der Machtkampf zwischen ihm und dem bisherigen Regierungschef Nicolás Maduro das Land. Der langjährige Präsident klammert sich mithilfe des Militärs an die Macht und sperrt sich gegen Hilfslieferungen aus dem Ausland. Seiner Ansicht nach würden diese eine drohende Invasion der USA vorbereiten, welche wiederum seinem Rivalen Guaido die Stange halten.

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