Privacy Blockchain der nächsten Generation 

Dieser Token schlägt Solana und XRP

Midnight schiebt sich beim Tradingvolumen in eine Liga vor, die sonst nur Bitcoin, Ethereum und Stablecoins erreichen. Zeitweise lag der Umsatz sogar über dem von Solana und XRP kombiniert – obwohl der Token erst seit wenigen Wochen handelbar ist. Was hinter dieser Marktstruktur steckt und warum Börsen wie Bybit eine Schlüsselrolle spielen.

Timur Yildiz
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Charles Hoskinson spricht über das Ende des Bitcoin-4-Jahres-Zyklus und neue Krypto-Narrative wie Privacy und Identität

Beitragsbild: picture alliance

| Midnight positioniert sich als Privacy-Blockchain für hohe Handelsvolumina und selektive Offenlegung im Web3

Midnight sorgt derzeit für Aufsehen im Krypto-Markt. Obwohl der NIGHT-Token erst seit dem 9. Dezember handelbar ist, erreicht das Projekt beim Tradingvolumen Dimensionen, die sonst nur etablierten Top-Kryptowährungen vorbehalten sind. Die Daten zeichnen das Bild eines Projekts in einer außergewöhnlich frühen, aber hochaktiven Marktphase.

184 Milliarden US-Dollar Tradingvolumen in weniger als drei Wochen

Gemessen am 30-Tage-Tradingvolumen kommt Midnight aktuell auf rund 184 Milliarden US-Dollar. Damit liegt das Projekt laut öffentlich einsehbaren Marktdaten nur hinter Bitcoin, Ethereum sowie den beiden Stablecoins USDT und USDC. Direkt dahinter folgt bereits Midnight – noch vor Solana, XRP, BNB oder Dogecoin.

Bemerkenswert ist dabei, dass dieses 30-Tage-Volumen nicht über einen vollen Monat hinweg, sondern in weniger als drei Wochen tatsächlichen Handels erzielt wurde. Midnight ist erst seit dem 9. Dezember live, der betrachtete Zeitraum umfasst also deutlich weniger Tage als bei vergleichbaren Assets.

Mehr Handelsvolumen als Solana und XRP zusammen

Ein direkter Vergleich verdeutlicht die Größenordnung der aktuellen Marktaktivität. Solana kommt im selben Zeitraum auf ein 30-Tage-Tradingvolumen von rund 96 Milliarden US-Dollar, während XRP etwa 79 Milliarden US-Dollar erreicht. Zusammengenommen liegen beide Assets damit bei rund 175 Milliarden US-Dollar und somit unter dem Handelsvolumen von Midnight.

Zeitweise übertraf das NIGHT-Volumen sogar den kombinierten Umsatz von Solana, XRP und BNB, bevor sich die Marktaktivität zuletzt wieder etwas normalisierte. Dennoch bleibt Midnight aktuell eines der volumenstärksten Krypto-Assets weltweit.

Handel fast ausschließlich auf zentralisierten Börsen

Ein Blick auf die Marktstruktur zeigt zugleich, wo der Handel derzeit stattfindet. Der überwiegende Teil des NIGHT-Volumens entfällt aktuell auf zentralisierte Börsen. Plattformen wie Bybit, OKX, Gate oder Binance Alpha stellen den Großteil der Liquidität, während der dezentrale Handel bislang eine untergeordnete Rolle spielt.

Auf Cardano-basierten DEXs sowie weiteren dezentralen Handelsplätzen bewegt sich das NIGHT-Volumen lediglich im niedrigen zweistelligen Millionenbereich. Dennoch zählt NIGHT dort bereits zu den aktivsten Assets, was darauf hindeutet, dass neue Narrative auch On-Chain-Aktivität auslösen können, selbst wenn die verfügbare Liquidität noch begrenzt ist.

Bybit als zentraler Treiber des NIGHT-Handels

Ein wesentlicher Impuls für die jüngste Volumenexplosion kam von Bybit. Am 22. Dezember erreichte die Börse laut eigener Mitteilung ein 24-Stunden-Spot-Tradingvolumen von über 9,2 Milliarden US-Dollar und beanspruchte damit zeitweise den Spitzenplatz unter den zentralisierten Handelsplätzen.

Auffällig ist dabei, dass der Handel mit NIGHT/USDT einen Großteil der Aktivität ausmachte. Nach Angaben von Bybit entfielen mehr als 77 Prozent des gesamten NIGHT-Handelsvolumens innerhalb von 24 Stunden auf die Plattform, was rund 7,6 Milliarden US-Dollar entspricht. Bybit spricht in diesem Zusammenhang von einem “Night Handelsanstieg” und verweist auf die eigene Liquiditätsinfrastruktur.

Keine Binance- oder Coinbase-Listung – bislang

Trotz dieser außergewöhnlichen Zahlen ist Midnight bislang weder bei Binance Spot noch bei Coinbase gelistet. Beide Plattformen gelten als zentrale Zugangsstellen für Privatanleger weltweit.

Dass der Handel dennoch ein solches Ausmaß erreicht, deutet darauf hin, dass die aktuelle Marktaktivität weniger von einem breiten Retail-Zufluss getragen wird. Vielmehr scheint sie vor allem von erfahrenen Tradern, institutionelleren Marktteilnehmern sowie einer starken Konzentration der Liquidität auf wenige Börsen geprägt zu sein.

Hoskinson sieht strukturelles Potenzial für Cardano-DEXs

Auch im Cardano-Ökosystem bleibt die Entwicklung nicht unbeachtet. Cardano-Gründer Charles Hoskinson kommentierte die Situation öffentlich und sieht insbesondere für den dezentralen Handel strukturelles Potenzial.

Er verwies darauf, dass Cardano-DEXs bislang vor allem unter fehlenden Stablecoins und Cross-Chain-Brücken leiden würden. Sobald diese Bausteine verfügbar seien, könne das DeFi-Ökosystem deutlich an Dynamik gewinnen. In diesem Zusammenhang bezeichnete Hoskinson die aktuelle Phase als günstigen Zeitpunkt, um sich intensiver mit Cardano-basierten DEXs zu beschäftigen. Seine Aussagen sind klar als persönliche Einschätzung zu verstehen, zeigen jedoch, dass das NIGHT-Volumen von zentralen Akteuren als Signal für eine mögliche strukturelle Verschiebung interpretiert wird.

Technischer Ausbau: Cross-Ecosystem-Wallets rücken näher

Parallel zur hohen Handelsaktivität treibt das Midnight-Team den technischen Ausbau der Plattform voran. CTO Sebastian Guilllemot bestätigte zuletzt, dass zentrale kryptografische Bausteine für einen Cross-Ecosystem-Wallet-Support bereits in die Codebasis integriert wurden.

Dazu zählt unter anderem die Unterstützung der Hash-Funktionen Keccak und Blake2b, die als Voraussetzung gelten, um Wallets aus unterschiedlichen Ökosystemen wie Ethereum oder Cardano interoperabel nutzbar zu machen. Als nächster Schritt arbeitet das Entwicklerteam an der Signatur-Verifikation. Ziel ist es, Wallet-Interaktionen über Midnight hinweg zu ermöglichen, wobei der Fokus klar auf Privatsphäre und selektiver Offenlegung liegt.

Einordnung: Frühe Marktphase mit außergewöhnlicher Dynamik

Das außergewöhnlich hohe Handelsvolumen von Midnight ist unbestreitbar. Gleichzeitig bleibt offen, wie nachhaltig sich diese Dynamik entwickelt. Klar ist jedoch, dass das Projekt in sehr kurzer Zeit Volumina erreicht, die sonst etablierten Top-Kryptowährungen vorbehalten sind.

Hinzu kommt, dass Midnight noch am Anfang steht, große Börsenlistings bislang fehlen und der technische Unterbau für Cross-Chain- und Privacy-Usecases parallel entsteht. Technologisch positioniert sich Midnight dabei als Privacy-Schicht für private Smart Contracts, selektive Offenlegung und multichain-fähige Anwendungen. Für Marktbeobachter liefert NIGHT damit vor allem eines: einen frühen Einblick in ein Marktsegment, in dem Privatsphäre, Interoperabilität und DeFi zunehmend zusammenwachsen.

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Quellen:

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