Eine weitere aufregende Woche im Krypto-Space neigt sich dem Ende. Die wichtigsten Ereignisse um Bitcoin und Co. kompakt im Überblick.
LISK kehrt auf die Krypto-Bühne zurück
Nach jahrelanger medialer Abstinenz kehrt das deutsche Start-up LISK auf die Krypto-Bühne zurück. Nach dessen fulminantem ICO im Jahr 2018 häufte das Unternehmen über 200 Millionen US-Dollar an. Doch das große Ziel, eine Blockchain-Plattform zu bauen, auf der dezentrale Apps auf Sidechains laufen, wartete seit geraumer Zeit auf die Fertigstellung. Folglich verflog der Hype und der LSK-Kurs stürzte ins Bodenlose.
Seitdem das Krypto-Start-up im Februar jedoch seine Roadmap vorstellte, scheint die Euphorie neu entfacht, was sich auch am LSK-Kurs bemerkbar machte. Nun findet Ende des Monats ein Blockchain Event statt, bei dem man über den aktuellen Stand des Software Development Kit (SDK) informieren möchte, womit Entwickler ihre eigene Blockchain bauen können. Darüber hinaus ist die Agenda der zweitägigen Veranstaltung ziemlich vollgepackt. So werden verschiedene Präsentationen zu diversen Themenbereichen gehalten. Darunter Live-Demos, Updates und der jährlich stattfindende “Hackathon”, bei dem gemeinsam mit der Community versucht wird, technische Probleme zu lösen. Der Hauptfokus liegt jedoch bei der Vorstellung der “Interoperabilitätslösung”, zwischen den Sidechains und der Lisk-Mainchain.
Internet Computer feiert Krypto-Debüt
Das ambitionierte Krypto-Projekt um den “Internet Computer” (ICP) von DFINITY feierte am Montag sein Coinbase-Debüt. Den Einstiegskurs von über 730 US-Dollar konnte ICP nicht lange halten und halbierte im Verlauf der ersten Handelswoche seinen Wert. Zu Redaktionsschluss handelt das Krypto-Projekt bei 330 US-Dollar und ist damit auf Platz acht im Top-10-Ranking. Der Internet Computer hat sich dabei zum Ziel gesetzt, die Monopolisierung des Internets durch Konzerne wie Google, Amazon und Facebook zu lockern.
Aktuell ist das Internet ein Konglomerat aus technisch normierten Protokollen wie dem Internet Protocol (TCP/IP). Diese Protokolle sind dafür zuständig, Datenpakete weiterzuleiten und so die Verbindung der verschiedenen Internetteilnehmer zu gewährleisten. Oberflächlich betrachtet bietet DFINITY eine ähnliche Software-Grundlage wie das Internet. Die Basis bilden allerdings Protokolle, die von verteilten Datenzentren ausgeführt werden. Anders als beim Internet bildet der Internet Computer aber nicht nur eine Protokoll-Grundlage, sondern kann auch Rechenkapazität bereitstellen. DFINITY verspricht sich davon ein deutliches Absenken der Einstiegsschwellen hinsichtlich der Entwicklung von Internet-Anwendungen.
Tesla setzt Zahlungen mit Bitcoin aus
Am Donnerstag sorgte ein Paukenschlag bei Bitcoin für Kurseinbrüche im zweistelligen Prozentbereich. Grund dafür war ein Tweet von Elon Musk, der verkündete, dass sein Unternehmen Tesla bis auf Weiteres keine Zahlungen mit Bitcoin mehr akzeptieren werde. Als Grund nannte er den schlechten ökologischen Fußabdruck der Mining-Industrie. Man werde die Aussetzung der Zahlungsfunktion beibehalten, bis eine klimafreundlichere Lösung gefunden sei, schrieb der Tesla-Chef. Gleichzeitig versicherte Musk jedoch, dass sein Unternehmen, dass erst im Februar Bitcoin für 1,5 Milliarden US-Dollar gekauft hatte, nicht daran denke, BTC aus seinem Portfolio zu verkaufen.
Prompt folgte Kritik aus der Krypto-Szene. So warfen verschiedene Akteure Musk Doppelmoral vor, da die Förderung von Lithium für Teslas Batterien ebenfalls klimaschädlich sei. Außerdem verwiesen sie darauf, dass ein Großteil der Miner bereits auf erneuerbare Energien setzten. Wiederum andere meinten, dass der hohe Stromverbrauch nötig sei, um den Sicherheitsstandard von Bitcoin zu gewährleisten.
Elon Musk will Dogecoin wortwörtlich zum Mond schießen
Bereits vergangenen Samstag waren die Augen des Krypto-Space auf Elon Musk gerichtet. Als der zweitreichste Mann der Welt seinen Auftritt bei Saturday Night Live hatte, erwarteten nicht wenige eine erneute Kursexplosion von Musks Protege Dogecoin. Der Auftritt floppte jedoch und somit blieb auch der erwartete Doge-Anstieg aus. Kurz darauf versuchte der Tesla-Chef nachzuhelfen, als er am Montag per Twitter die Raumfahrtmission “Doge-1” ankündigte. Dabei möchte Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX einen Satelliten ins All schießen. Die Mission soll laut Musk in Doge bezahlt werden. Doch auch diese Meldung führte nicht zu einem Anstieg von Dogecoin.
Beim dritten Anlauf klappte es dann doch für Musk. Nachdem der Multi-Entrepreneur zuvor verkündet hatte, dass sein Unternehmen Tesla aufgrund von Klimabedenken vorläufig die Zahlungsfunktion mit Bitcoin deaktivieren werde, vermeldete der “Dogefather” am Freitag, dass er die Transaktionseffizienz von Dogecoin weiterentwickeln wolle. Darüber hinaus startete er eine Umfrage, ob Tesla Zahlungen in Doge akzeptieren solle, worauf über 70 Prozent mit “Ja” antworteten. Nachdem Musk den Tweet abgesetzt hatte, stieg Doge um über 30 Prozent.
ARD-Kritik nach Bitcoin-Beitrag
Ein Bitcoin-Beitrag der ARD hatte heftige Kritik im Krypto-Space ausgelöst. Der Bericht des Magazins “Kontraste” behandelte den hohen Stromverbrauch der Kryptoleitwährung und dessen umweltschädliche Folgen. Nachdem der Beitrag dann zunächst am 6. Mai im Fernsehen und anschließend in der Mediathek erschienen war, meldeten sich mehrere Personen zu Wort, die der ARD unterstellten, Aussagen ausgelassen oder aus dem Zusammenhang gerissen zu haben. Der RBB wies BTC-ECHO gegenüber die Kritik zurück. Den gesamten Artikel könnt ihr hier lesen.