Hürden-Abbau Coindex-Mission: “Sicherer und einfacher” in Krypto investieren

Krypto-Index “made in Germany” – Das Bielefelder Fintech Coindex erweitert sein Coin-Angebot und möchte von nun an Orientierung im Steuer-Dschungel leisten.

Marlene Müller
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Coindex koopiert mit Blockpit um künftig Steuerberechnungen zu erleichtern

Beitragsbild: Shutterstock

Wie Coindex in einer Pressemitteilung vom 01. März mitteilt, haben die jungen Unternehmer in den vergangenen Monaten weitere Kryptowerte überprüft und nun in das Portfolio aufgenommen. Somit können Nutzer:innen nun auch in Aave, Algorand, Curve DAO, Decentraland (MANA), Terra (Luna) und Polygon (MATIC) investieren.

Bislang bot die deutsche Plattform indexbasierte Krypto-Sparpläne für 14 Kryptowährungen an. Das Ziel von Coindex ist, Menschen einen einfachen Zugang zu Krypto zu gewähren und den Markt “in seiner Breite abzubilden”. Um das zu ermöglichen, versuchen sie, die Eigenschaften von ETFs auf den Krypto-Bereich zu übertragen.

Coindex kooperiert mit Blockpit, um die Berechnung von Steuern zu erleichtern

Darüber hinaus möchte man mit einer Partnerschaft mit Blockpit zukünftig die “richtige Versteuerung des Investments” anbieten. Indessen sagt Peter Weger, verantwortlich für Marketing und Wachstum, gegenüber BTC-ECHO:

Wir ermöglichen es dem Nutzer, eine für das Steuertool von Blockpit vorbereitete CSV Datei mit allen Transaktionen herunterzuladen. Der Nutzer kann sich bei Blockpit einen Account erstellen und sich dann mit der CSV-Datei einen Steuer-Report erstellen lassen.

Peter Weger gegenüber BTC-ECHO

Dabei profitieren sichtlich beide Unternehmen von dem Angebot. Denn, wie Weger weiter bemerkt, müssen sich die Nutzer:innen bei Blockpit einen kostenpflichtigen Account erstellen, um das Angebot nutzen zu können. Diese Extra-Kosten versuche man aber über einen 10-prozentigen Rabatt durch Coindex etwas abzumildern.

Wie entscheiden die Unternehmer, welche Coins sie aufnehmen?

Um zu entscheiden, welche Kryptowährungen bei Coindex angeboten werden, entwickelte das Unternehmen einen dreiteiligen Prozess. Dazu Peter Weger:

1. Es wird geprüft, ob wir den Coin technisch anbieten könnten. Folgende Fragen werden dabei geklärt. Kann der Coin bei unserem Handelspartner gehandelt werden? Kann der Coin bei unserem Verwahrpartner [dem Bankhaus von der Heydt aus München] technisch und sicher verwahrt werden?

2. Im nächsten Schritt analysieren wir die technisch einbindbaren Coins. Hier betreibt Coindex und unser Bankpartner die Sutor Bank Fundamentalanalyse und Desk Research. Außerdem wird der Coin auf regulatorische und Geldwäscherechtliche Aspekte geprüft. Auf dieser Basis treffen wir gemeinsam mit der Sutor Bank die Entscheidung, ob wir die Coins anbieten können bzw. wollen.

3. Wenn wir die Coins hinzufügen möchten, gibt es als letzte Instanz das sogenannte Index-Komitee, bestehend aus unabhängigen Branchenexperten, die noch ein Veto einlegen können, sofern Bedenken bestehen.

Peter Weger gegenüber BTC-ECHO

Laut Pressemitteilung möchte Coindex zukünftig noch weitere Krypto-Werte anbieten. Dazu überarbeite das Unternehmen aktuell das Interface der Anwendung. Außerdem entwickelt das Unternehmen seit 2021 ein “Angebot für Anwendungen aus dem Bereich dezentrale Finanzinstrumente”. So soll auch der Zugang zu DeFi-Dienstleistungen wie Staking angeboten werden.

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