Das Crash-Nachbeben vom vergangenen Dienstag scheint endgültig überwunden. Auch heute notieren wieder weite Teile des Krypto-Space im Plus. So legte beispielsweise die Kryptoleitwährung Bitcoin über Nacht ganze 10 Prozent zu. Im Siebentagesvergleich kann der digitale Wertspeicher damit weiter Boden gutmachen. Zu Redaktionsschluss handelt Bitcoin bei 36.801 US-Dollar.
Derweilen dürften es vor allem die bullishen Neuigkeiten aus El Salvador gewesen sein, die Bitcoin zu diesem Kurssprung verhalfen. Zur Erinnerung: der mittelamerikanische Staat erklärte gestern offiziell Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel – ein Novum innerhalb des Krypto-Space.
Die Legalisierung scheint nun eine Adoptionswelle in Lateinamerika losgetreten zu haben. Die Zahl der aus der Politik stammenden Krypto-Befürworter auf dem Kontinent wächst. So kündigte beispielsweise Paraguay nur wenige Stunden später ein Bitcoin-Projekt mit PayPal an. Und auch in Mexico wollen Politiker Kryptowährungen weiter vorantreiben. So schrieb beispielsweise der Gouverneur des Bundesstaates Oaxaca Eduardo Murat Hinojosa auf Twitter:
Ich werde weiter für Krypto-Coins werben und mich im mexikanischen Abgeordnetenhaus für einen gesetzlichen Rahmen einsetzen.
Eduardo Murat Hinojosa auf Twitter
Weiter wolle er Mexiko im Krypto- und FinTech-Bereich “an die Spitze führen”. Nach dem Tweet untermauerte der Politiker seinen Krypto-Support, indem er seinem Profilbild Laseraugen verpasste. Neben Hinojosa änderte auch Indira Kempis Martinez, eine Senatorin des Bundesstaates Nuevo León, ihr Profilbild und outete sich als Unterstützerin der Krypto-Bewegung.
Obwohl in Mexiko viele individuelle Investoren auf Bitcoin und Co. setzen, monierten Behörden des Landes letztes Jahr, dass Kartelle zunehmend Kryptowährungen zur Geldwäsche nutzen würden. Damals sagte der Leiter der Cyber Investigations Unit des mexikanischen Generalstaatsanwalts, dass die Strafverfolgungsbehörden des Landes nicht über die nötigen Ressourcen verfügten, um Geldwäsche zu bekämpfen, wenn Kryptowährungen involviert wären.
Staat New York verabschiedet Gesetz zum Verbot von Bitcoin-Mining
Derweilen kommen gute Neuigkeiten auch aus dem nördlichen Nachbarland Mexikos. Vor etwa einem Monat sorgte eine Meldung aus dem US-Bundesstaat New York für Aufsehen im Krypto-Space, BTC-ECHO berichtete. Die dortige Landesregierung plante ein Verbot für Mining-Betriebe. Dieses Gesetz ist nun mit einer Mehrheit von neun Stimmen beschlossen worden. Dabei gab es im letzten Moment noch eine Änderung an dem Entwurf, der nicht mehr alle Miner des Bundesstaates in Sippenhaft nimmt. Denn laut dem neuen Papier sollen nur noch jene digitalen Schürfer ihre Aktivitäten einstellen, die zur Energiegewinnung Kohlenstoff-basierte Brennstoffquellen verwenden.
Zuvor strebte der Senat ein Verbot für drei Jahre an, auch dieser Zeitrahmen entfällt nun. Im Gegenzug werden jedoch jegliche neuen Mining-Vorhaben, die nicht auf erneuerbaren Energieträgern beruhen, verhindert. Außerdem verpflichtet das Gesetz Miner von Bitcoin und Co. zur Dokumentation des Energieverbrauchs, des ökologischen Fußabdrucks und den Energiequellen eines jeden Mining-Gerätes.