Auf sozialen Medien gibt der salvadorianische Präsident kontinuierlich bekannt, wenn er die Bitcoin-Bestände des Landes mal wieder aufgestockt hat. Doch seit Mitte Dezember liest man immer wieder über Probleme mit der landeseigenen Chivo-Wallet, die für die Bitcoin-Revolution in El Salvador von den Bürger:innen genutzt werden soll.
Auf Twitter startete ein Account namens “Der Kommissar” einen Thread mit Tweets verschiedener Chivo-Wallet-User, die fehlende Bestände vermeldeten.
Hilo con algunos afectados por la Chivo Gualet.
1- $16,000 pic.twitter.com/EC3hehXKDz
— El Comisionado (@_elcomisionado_) December 18, 2021
Gibt es etwa eine Sicherheitslücke in der vom Staat ausgegebenen Bitcoin-Wallet? Die fehlenden Bestände sollen so von nur 61 US-Dollar bis zu Beträgen im vierstelligen Bereich reichen. Neben Appellen direkt an den Präsidenten Nayib Bukele, nun endlich etwas gegen die Probleme zu tun, beschweren sich die User auf Twitter ebenfalls über den Service der Chivo Wallet, der den Sorgen der Betroffenen anscheinend nicht viel Abhilfe verschafft.
Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele lässt keine Gelegenheit aus, den Schritt seines Landes, Bitcoin zur staatlich anerkannten Währung zu erheben, zu bewerben. Nun sagte er in einem Tweet, dass die Tage von Fiatwährungen wie dem US-Dollar gezählt seien. Bitcoin dagegen sei die Zukunft und “die wahre Revolution.” Im selben Atemzug stellt der umstrittene Politiker dann auch klar, wer diese Revolution antreiben würde – und zwar El Salvador.
What has been called by international organizations as “The #Bitcoin Experiment”, is nothing more than the world watching how mass adoption changes a country’s economy.
If it’s for the good, it’s game over for FIAT.
El Salvador is the spark that ignites the real revolution.
— Nayib Bukele 🇸🇻 (@nayibbukele) December 23, 2021
Bukele plant, die Wirtschaft seines Landes mittels Gewinnen aus dem Bitcoin-Trust anzukurbeln. Nach eigener Aussage möchte er vier Millionen US-Dollar der Bitcoin-Erträge für den Bau einer Tierklinik in der salvadorianischen Hauptstadt verwenden. Das gab der 40-jährige zuletzt auf seinem Twitter-Account bekannt.
Mit dem Tweet veröffentlichte er auch eine Simulation, die den Aufbau der Klinik zeigt. Diese soll unter anderem mehrere Notfallaufnahmen und Behandlungszimmer für Tiere, vier Operationsräume und eine Rehabilitationsklinik enthalten. Zudem sollen über 850 Beschäftigte in Zukunft in dem modernen Krankenhaus für Tiere Arbeit finden.
Bukele möchte den Bau des Krankenhauses mit den Erträgen aus dem Bitcoin-Trust finanzieren. Dafür “… verkaufen wir keine Bitcoin, sondern verwenden den USD-Teil des Trusts, da der Bitcoin-Teil jetzt mehr wert ist als bei dessen Gründung.”, erklärt der Präsident auf Twitter. Der im September aufgesetzte Bitcoin-Trust wurde mit 150 Millionen US-Dollar ausgestattet.
We’ll start building this pet hospital with our #BTC profits. pic.twitter.com/ontf9xiZJT
— Nayib Bukele 🇸🇻 (@nayibbukele) October 10, 2021
El Salvadors Staatspräsident Nayib Bukele freut sich über den Fortschritt der Bitcoin-Adoption in El Salvador. Die Bevölkerung sieht diese jedoch weiterhin kritisch.
Zum einen gab er bekannt, dass die erste Million Satoshis in El Salvador mittels der “Volcanode” gemint wurde und bestätigte damit, dass die Anlage funktioniert und betriebsbereit ist. Zum Anderen, erklärte Bukele, würden mittlerweile drei Millionen El Salvadorianer:innen das Chivo-Wallet nutzen. Das wäre fast die Hälfte der Bevölkerung.
Um die Adoption weiter zu stärken hat sich der Präsident noch etwas anderes überlegt:
Geht es nach Bukele, bekommt man seit Freitag die Gallone (= 3,79 Liter) Benzin 0,20 US-Dollar billiger, sofern man sie mit dem Regierungs-Wallet bezahlt. Angeblich würden dadurch mehrere Erhöhungen der internationalen Kraftstoffpreise aufgehoben. Auf die Twitter-Nachrichten Bukeles reagierte ein Teil der Bevölkerung jedoch skeptisch. Einige Personen kritisierten, dass die Preissenkung nur dadurch möglich wird, dass die Regierung die Differenz von Steuergeldern bezahlt. Dies steht in auffallendem Kontrast zur Kommunikation Bukeles, der angibt, die “Taschen der Salvadorianer:innen” zu entlasten. Dafür tweete er auch nochmals, dass alle, auch öffentliche Verkehrsmittel, an dem Rabatt teilhaben.
Der 40-jährige Präsident Nayib Bukele nutzt wieder einmal seinen Twitter-Account, um die Fortschritte im salvadorianischen Bitcoin-Projekt mit der Welt zu teilen. Diesmal zeigt er ein Video von einer Bitcoin-Mining Anlage im eigenen Land. Beliefert wird diese von Containern auf denen “Regierung El Salvador” geschrieben steht.
Bukele hatte im Juni 2021 angekündigt, Bitcoin-Mining im Land betreiben zu wollen. Dabei soll mittels geothermischer Kraftwerke Vulkanwärme als primäre Energiequelle genutzt werden. Jetzt postete der Präsident “Volcanode”, was allen Grund zur Annahme gibt, dass das Projekt nicht mehr nur Theorie, sondern nun auch Praxis ist. Damals erklärte er, dass nach Vorbild eines Experiments ein Bitcoin-Mining-Hub geplant würde. In diesem hätten “Arbeiter einen Brunnen gegraben, der 95 MW Energie produzieren könnte, die für eine 100 % saubere Mining Farm verwendet werden solle”.
Wie grün die aktuelle Mining-Anlage ist und ob es sich bei dem aufsteigenden ‘Rauch’ wirklich nur um Wasserdampf handelt, lässt sich aufgrund des Videos nicht sagen. Dass Bukele auf Worte Taten folgen lässt, hat er aber auch mit seinem jüngsten Projekt bewiesen.
Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele präsentiert auf seinem Twitter-Account wieder “wilde” News. Er schrieb, dass die regierungseigene Chivo Wallet aktuell 2,1 Millionen aktive Nutzer:innen zählt. Damit hätte die Wallet in drei Wochen mehr Nutzer:innen gewinnen können, als jede salvadorianische Bank verwaltet.
Die Anzahl ist insofern bemerkenswert, als in dem kleinen lateinamerikanischen Land insgesamt nur knapp 6,45 Millionen Personen leben. Wenn davon 2,1 Millionen die Chivo Wallet nutzen, wären das fast 30 Prozent der Bevölkerung.
Der CEO von MicroStrategy, Michael Saylor, findet für diese hohe User-Zahl in einem Kommentar auf Bukeles Tweet eine mögliche Erklärung: In seinen Augen ist “Bitcoin … [die] Hoffnung für die Menschen in El Salvador”. Daran lassen die Ereignisse in den vergangenen Wochen jedoch ein wenig zweifeln, wie man aus den letzten Meldungen lesen kann.
2.1 million Salvadorans are ACTIVELY USING @chivowallet (not downloads).
Chivo is not a bank, but in less than 3 weeks, it now has more users than any bank in El Salvador and is moving fast to have more users that ALL BANKS IN EL SALVADOR combined.
This is wild!#Bitcoin🇸🇻
— Nayib Bukele 🇸🇻 (@nayibbukele) September 25, 2021
Bei der Chivo Wallet handelt es sich um die Wallet, die die salvadorianische Regierung ihrer Bevölkerung zur Verfügung stellt, um kostenlos Bitcoin und US-Dollar zu versenden und zu empfangen. Auch soll darüber der Wechsel von Bitcoin in US-Dollar und umgekehrt ohne Gebühren ermöglicht werden. Angeblich gibt es in der On-Chain und Lightning-kompatiblen Wallet auch die Option auf eine Unternehmensversion. Diese lässt Auszahlungen an die Mitarbeiter:innen und Steuerzahlungen zu.
Während die asiatischen Märkte für sinkende Kurse sorgen, freut sich der salvadorianische Präsident:
Er hat die Menge an Bitcoin, die das kleine lateinamerikanische Land hält, nochmals um 150 erhöht. Wie er auf seinem Twitter-Account mitteilte, ist El Salvador nun im Besitz von 700 Bitcoin.
Diese Nachricht bekommt zumindest auf Twitter große Zustimmung: über 25.000 Menschen liken den Post und in den Kommentaren wird Bukele für seinen Kauf beglückwünscht.
We just bought the dip.
150 new coins!
El Salvador now holds 700 coins.#Bitcoin🇸🇻
— Nayib Bukele 🇸🇻 (@nayibbukele) September 20, 2021
Als Reaktion darauf schrieb der 40-Jährige weiter: “Sie können dich niemals schlagen, wenn du den Dip kaufst”. Wer auch immer “Sie” sein soll, jegliche in- und ausländische Aufregung scheint vergessen. Stattdessen hält der Präsident auch weiter an seinem Kurs fest, in die digitale Münze zu investieren – komme was wolle.
They can never beat you if you buy the dips.
— Nayib Bukele 🇸🇻 (@nayibbukele) September 20, 2021
Dass Hodln aktuell ein weltweiter Trend zu sein scheint, haben wir in diesem Artikel für euch festgehalten.
Laute Parolen rufen die Menschen im Hintergrund des Videos von Luis Munos, einem Journalisten von Teleprensa. Sie sind verärgert und in Sorge darüber, ob die Regierung zukünftig Renten und ähnliches in Bitcoin und nicht in US-Dollar auszahlen wird. Besonders Rentner:innen, Veteran:innen und Arbeiter:innen gehen seit Bekanntgabe, dass Bitcoin ein gesetzliches Zahlungsmittel ist, auf die Straße. Auf ihren Plakaten stehen Forderungen wie “Sie [der Präsident wird angesprochen] werden so bezahlen, wie die Leute es von Ihnen verlangen” oder “Nein zu Bitcoin”. Interviews zufolge demonstrieren viele aus Angst davor, dass die Volatilität der digitalen Münze ihre Existenz bedroht.
Seit gestern machen die Unzufriedenen sich über die Bitcoin-Automaten der Stadt her. In einem Video wird gezeigt, wie Feuer und Rauch aus dem zerstörten Chivo-Geldautomaten kommt. Eingeschlagen und mit beleidigenden Phrasen besprüht, brennt dieser auf dem Gerardo-Barrios-Platz im historischen Stadtzentrum. 50 davon soll es bald in der Stadt geben, damit die Bürger zum einen ihr Geld abheben können. Zum Anderen sollen die Automaten Aufklärung bieten über Kryptowährungen und den Zusammenhang mit der Wallet-Infrastruktur.
Bislang scheint es keine Verletzten zu geben. Die Demonstrierenden werden aber zunehmend aggressiver.
Wir haben die Kritik an Bukeles Bitcoin-Gesetz hier für euch zusammengefasst.
Nuestro periodista @Luis33Tv se encuentra en la Plaza Gerardo Barrios en San Salvador, donde manifestantes han quebrado y quemado equipo instalado en el cajero Chivo para protestar contra el #Bitcoin.
🎥 #Teleprensa33 #Nacionales pic.twitter.com/pUnJfHkQMh
— Teleprensa (@Teleprensa33) September 15, 2021
Ob Wahrheit oder Unwahrheit, wird sich wohl erst noch zeigen müssen. Dennoch baut der Rechtsberater des Präsidenten aus El Salvador, Javier Arguerta, bereits Traumschlösser für Bitcoin-Millionäre auf. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP sagte der Jurist, dass ausländische Investor:innen keine Kapitalertragssteuern für Bitcoin-Gewinne bezahlen müssen.
Diese Regulierung ist jedoch nirgends schriftlich festgehalten. Bislang sieht Artikel 5 des Bitcoin-Gesetzes nur vor, dass Krypto-Börsen keine Kapitalertagssteuer zu leisten haben. Alle anderen Gewinne, auch die, die aus dem Wertpapierhandel hervorgehen, sind indes mit einer Kapitalertragssteuer von 10 Prozent belegt. Bis dato gibt es auch dazu noch keine Änderungen für ausländische Investor:innen, Unternehmen oder Handelnde.
Dass der Präsident und sein Rechtsberater sich in ihren Aussagen nicht abstimmen und dementsprechend Widersprüche aufkommen, ist seit der großen Medienaufmerksamkeit schon mehrmals vorgekommen. Es bleibt also abzuwarten, ob es eine geplante Veränderung der Gesetzeslage oder nur das Bedürfnis Arguertas im Mittelpunkt zu stehen sind, die Grund für diese Aussage gegeben haben.
Am gestrigen 7. September ist nicht nur das Bitcoin-Gesetz in El Salvador in Kraft getreten, auch wurde die Bitcoin Wallet “Chivo” veröffentlicht. Die soll allen Salvadorianer:innen, die auf den Krypto-Zug aufspringen möchten, als digitales Portemonnaie dienen. Um die Bitcoin-Akzeptanz im Land anzukurbeln, rührt El Salvadors Präsident Nayib Bukele bereits seit geraumer Zeit die Werbetrommel für die Chivo Wallet, kündigte als besonderen Anreiz für die Installation darüber hinaus an, dass alle Nutzer:innen zum Start eine Bitcoin-Gutschrift in Höhe von 30 US-Dollar erhalten würden.
Ganz reibungslos läuft die Einführung der Wallet jedoch nicht. So beklagten die Bürger:innen des Landes, dass der App Download in den ersten Stunden nach dem Inkrafttreten des Gesetzes (und des App Launchs) nicht funktionierte. Und selbst als diese Schwierigkeiten behoben waren, waren die Server der Wallet so sehr ausgelastet, dass sich Interessierte keine Profile erstellen konnten – und somit auch die 30 USD Startguthaben nicht erhielten.
Mittlerweile scheinen die Probleme zwar weitestgehend ausgeräumt zu sein, einzelne User beklagen sich jedoch immer noch über Probleme bezüglich des Downloads, der Registrierung und der Erhaltung des Startguthabens.
Panama nutzt die Gunst der Stunde und gibt am Tag der Einführung des Bitcoin-Gesetzes im Nachbarland El Salvador bekannt, dass das Land den Kryptowährungen Bitcoin und Ethereum die Weichen in Richtung Akzeptanz stellen möchte. Das gab der panamaische Kongressabgeordnete Gabriel Silva via Twitter bekannt und betonte, dass der Vorstoß das Potenzial habe, dem Land tausende neuer Jobs zu beschaffen.
Gänzlich nacheifern möchte Panama El Salvador jedoch nicht – von einer Krypto-Akzeptanz-Pflicht ist – zumindest bislang – nicht die Rede, wie auch der panamaische Fernsehsender Telemetro berichtet.
Anlässlich des am heutigen 7. September in Kraft tretenden Bitcoin-Gesetzes in El Salvador hat auch die Krypto-Community ihre Unterstützung für den wichtigen Schritt angekündigt.
In einem Reddit-Thread zum Thema schreibt der Nutzer u/thadiusb, dass auch er am heutigen Tag 30 US-Dollar in Bitcoin investieren wird. 30 US-Dollar deshalb, weil ebendiese Summe jeder Salvadorianer bekommt, der sich am heutigen Tag die landeseigene Krypto-Wallet “Chivo” herunterlädt – als Startkapital.
Der Post stößt auf große Unterstützung, hat bereits über 9.100 Likes erhalten und über 2.000 Kommentare – die große Mehrheit kündigt ihre Unterstützung an.
Losgehen soll die Aktion zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des Bitcoin-Gesetzes um 15:00 Uhr salvadorianischer Zeit. Für die hiesigen Gefilde bedeutet das: 23:00 Uhr.
Anlässlich des am heutigen 7. September in Kraft tretenden Bitcoin-Gesetzes in El Salvador kauft die salvadorianische Regierung 200 Bitcoin. Das gab der salvadorianische Präsident – und bekannte Bitcoin-Maximalist – Nayib Bukele via Twitter bekannt.
Demnach halte die lateinamerikanische Nation nun insgesamt 400 Bitcoin, was zum derzeitigen BTC-Kurs von rund 52.380 US-Dollar knapp 21 Millionen US-Dollar entspricht.
Alle weiteren Infos zur Einführung des Bitcoin-Gesetzes lest ihr hier.
Javier Arguete, juristischer Berater des salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele, sagte in einem Interview am Montag, dem 6. September, dass Firmen, die ab dem Inkrafttreten des Bitcoin-Gesetzes Zahlungen mittels des Kryptowertes nicht annehmen würden, mit Sanktionen rechnen müssten. Das berichtet die im Land ansässige Zeitung El Mundo.
Sollte sich die Ankündigung Arguetes bewahrheiten, stünden die Drohungen im direkten Gegensatz zu jüngeren Aussagen seitens Bukeles, der in einem Twitter Thread schrieb, dass diejenigen Firmen, die weiter auf Bargeld setzen wollten, das auch weiter tun könnten – ohne Sanktionen fürchten zu müssen.
Es ist so weit: In El Salvador zählt Bitcoin ab dem 7. September als gesetzliches Zahlungsmittel.
Als erstes Land der Welt macht El Salvador Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel. Der entsprechende Gesetzentwurf, den das Parlament bereits am 9. Juni verabschiedete, tritt am morgigen 7. September in Kraft. Inhalt des Gesetzestextes ist unter anderem die Annahmepflicht von Bitcoin-Zahlungen. Falls die technischen Gegebenheiten eine BTC-Verwahrung verhindern, bietet die Regierung die “instantane Konvertierung in US-Dollar an”.
Da die wenigsten Unternehmen zu Beginn über eine hinlängliche technische Infrastruktur verfügen dürften, könnte der salvadorianische Staat schon bald auf einem veritablen digitalen Goldschatz sitzen.
Mehr dazu lest ihr hier.
Bitcoin (BTC) wird vorerst kein gesetzliches Zahlungsmittel in Paraguay. Zwar stimmt das Parlament des südamerikanischen Landes am heutigen Mittwoch, den 14. Juli, über ein Krypto-Gesetz ab. Entgegen vorher kursierender Gerüchte enthält dieses keinerlei Bestrebungen, Bitcoin zur Landeswährung zu machen. Im Gegenteil: Das Gesetz sieht strenge Regulierungen für die Krypto-Industrie in Paraguay vor. So geht aus einer geleakten Vorabversion hervor, dass Krypto-Unternehmen wie Exchanges und Mining-Farmen einer Registrierung bei den Behörden bedürfen.
Wird Paraguay nach El Salvador, das zweite Land, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel etabliert? Geht es nach den beiden Parlaments-Abgeordneten Carlitos Rejala und Fernando Silva Facetti dürfte das der Fall sein. Denn wie Rejala am Freitag, dem 9. Juli, auf Twitter angekündigt hat, wird ein entsprechender Gesetzentwurf noch in dieser Woche ins Parlament eingebracht.
I am here to unite Paraguay 🇵🇾, that is why we decided with Senator @FSilvaFacetti to present together the bill #bitcoin on Wednesday, July 14!
Stay tuned since there will be a mega surprise for Paraguay and the world. Something GIANT is coming 🌍#Bitcoin #btc— Carlitos Rejala 🙏🇵🇾🙌 (@carlitosrejala) July 9, 2021
Über den Inhalt des Gesetzes ist bis dato nichts bekannt. Man darf aber davon ausgehen, dass sich die Abgeordneten am salvadorianischen Vorbild orientieren und Bitcoin auf denselben gesetzlichen Status heben wollen, wie die Landeswährung Guaraní.
Unklar ist auch, ob der Entwurf auf fruchtbaren Boden fällt und eine ähnlich breite Unterstützung erhält, wie das salvadorianische Pendant.
Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik, ein UN-Gremium für die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in Lateinamerika, sieht den salvadorianischen Vorstoß mit Skepsis. Generalsekretärin Alicia Bárcena warnte vor “systemischen Risiken” hinsichtlich einer Bitcoin-Adoption in dem Land.
Es sei nicht abzusehen, wie die Wirtschaft El Salvadors auf die Einführung von BTC als gesetzliches Zahlungsmittel reagiere. Darüber hinaus erfülle Bitcoin die grundlegenden Geldfunktionen nicht, unter anderem sei die Währung viel zu volatil.
Trotz Kritik seitens der internationalen Hochfinanz bleibt der salvadorianische Präsident Bukele bei seiner Entscheidung: Bitcoin wird zum 7. September dieses Jahres offizielle Währung El Salvadors, dann nämlich tritt das entsprechende Gesetz in Kraft.
Um die Bevölkerung für das Vorhaben zu begeistern – und ganz nebenbei den Bitcoin-Space um 6 Millionen neue Nutzer:innen zu erweitern – hat die salvadorianische Regierung nun bekannt gegeben, allen Menschen im Land Bitcoin zu schenken. Und zwar im Gegenwert von 30 US-Dollar. Insgesamt macht das über 150 Millionen US-Dollar in Bitcoin.
Eine Transaktion, die sich auch in den Kursen widerspiegeln dürfte.
6 million people added to the crypto ecosystem in one go. 👏 pic.twitter.com/DVoW6vLrAK
— CZ 🔶 Binance (@cz_binance) June 25, 2021
El Salvadors Bitcoin-Vorstoß löst auch im eigenen Land nicht nur Begeisterungsstürme aus. Wie die salvadorianische Zeitung El Mundo berichtet, hat die oppositionelle Partei Farabundo Marti National Liberation Front (FMNL) Anklage gegen die Regierung und dessen Präsidenten Bukele erhoben, weil die Bitcoin-Adoption als offizielle nationale Währung nicht rechtens sei.
Demnach verstoße der Bitcoin-Vorstoß nicht nur gegen die Verfassung des Landes, sondern würde El Salvador darüber hinaus auch schaden. Schriftführer der Klage ist Jaime Guevara, der betonte, dass das neue Gesetz die “die Signifikanz und schädlichen Effekte, die ein solches Gesetz auf das Land haben könnte” unbeachtet ließ.
Die Klage sei nun eine erste Prüfung der neu ernannten Richter des salvadorianischen Obersten Gerichtshofes.
Grupo Cinco, der selbsternannte größte Entertainment-Anbiet des lateinamerikanischen Staates Paraguay, führt zum Juli Krypto-Zahlungen ein. Das bestätigten die Unternehmenschefs Santiago Sosa und Rodrigo Nogues Bazan gegenüber dem Krypto-Portal Coindesk. Demnach werden Kund:innen künftig an 24 Standorten des Unternehmens mit Bitcoin, Ether, Shiba Inu und Chiliz bezahlen können.
Erst vor kurzer Zeit hatte der paraguayische Konkressabgeordnete Carlos Rejala getweetet, dass er ein Gesetz einführen wolle, um Mining-Unternehmen und weitere Krypto-Firmen ins Land zu locken.
Como ya lo decía hace un buen tiempo, nuestro país necesita avanzar de la mano de la nueva generación.
Llegó el momento, nuestro momento.
Esta semana empezamos con un proyecto importante para innovar a Paraguay frente al mundo!El verdadero to the moon 🚀#btc & #paypal pic.twitter.com/ZMRJgAIxgO
— Carlitos Rejala 🙏🇵🇾🙌 (@carlitosrejala) June 7, 2021
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wird die in Washington D.C. ansässige Weltbank (englisch World Bank) El Salvador nicht bei dessen Implementierung der Kryptowährung Bitcoin helfen. Die UN-Sonderorganisation begründete ihre Entscheidung mit Umweltbedenken und Nachteilen bezüglich der Transparenz.
Gegenüber Reuters sagte ein Weltbank-Sprecher: “Wir haben uns verpflichtet, El Salvador in vielerlei Hinsicht zu helfen, unter anderem bei der Währungstransparenz und den Regulierungsprozessen”. Fügte dann jedoch hinzu: “Während die Regierung an uns herangetreten ist, um Unterstützung für Bitcoin zu erhalten, ist das etwas, das die Weltbank angesichts dessen Umwelt- und Transparenzmängel nicht unterstützen kann.”
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, äußerte sich jüngst zu El Salvadors Bitcoin-Vorstoß. Wie Bitcoin.com berichtet, habe die als Krypto-kritisch bekannte Lagarde zunächst eingeräumt, dass sie die finanzielle Situation des Landes seit ihrem IWF-Austritt nicht genau einschätzen könne.
Gleichwohl beteuerte sie jedoch, dass der Vorstoß des mittelamerikanischen Staates keinesfalls die Position der EZB bezüglich dessen Krypto-Policen ändern würde: “Das ändert sicher nicht unsere Herangehensweise bezüglich digitalen Assets und dessen Regulierung, Überwachung und angemessener Einordnung”, so Lagarde.
Obwohl El Salvador seit einer knappen Woche ein neues Gesetz verabschiedet hat, das Bitcoin auf den Rang einer offiziellen Staatswährung hebt, widerstreben einige im Land ansässige Überweisungsunternehmen der BTC-Implementierung. Wie das Nachrichtenportal Reuters berichtet, würden die Unternehmen Bitcoin und weitere Kryptowährungen erst dann implementieren, wenn die Nachfrage der Kunden stiege.
Der unabhängige Finanzanalyst Kenneth Suchoski sagte gegenüber Reuters: “Für Western Union und weitere Überweisungsunternehmen muss man sich vor Augen halten, dass der Großteil des bewegten Kapitalvolumens von wirtschaftsstarken in Entwicklungsländer Familien und Freunden zugutekommt – und in Bargeld erfolgt.”
Kryptowährungen würden da lediglich einen Anteil von einem Prozent ausmachen – zu wenig für die Unternehmen.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) reagiert Presseberichten zufolge auf die Vorstöße seitens El Salvadors, Bitcoin als national anerkanntes Zahlungsmittel in die Wirtschaft des mittelamerikanischen Landes mitaufzunehmen. Wie das Krypto-Portal Cointelegraph berichtet, möchte die Sonderorganisation der Vereinten Nationen sich mit Vertretern El Salvadors treffen, um den Schritt der Adaption zu besprechen.
El Salvadors Entscheidung, Bitcoin als Zahlungsmittel aufzunehmen, würde “legale und finanzielle Sorgen” bereiten, heißt es.
Bereits in der Vergangenheit hatte der Internationale Währungsfonds (englisch: International Monetary Fund, kurz IMF) Sorgen über die Krypto-Adaption einzelner Nationen geäußert. So hatte die Organisation ähnlich reagiert, als die Marshall Islands ihren eigenen Stablecoin, SOV, lancierten.
Bitcoin-Twitter hat ein neues Meme. Was Präsident Nayib Bukele zuerst in Nic Carters Twitter Space angekündigt hat, könnte schon bald Realität werden: Das Land will mit Geothermie ins Mining Game einsteigen. Wie der Präsident am 9. Juni auf Twitter geschrieben hatte, hat er den Vorsitzenden der nationalen Elektrizitätswerke angewiesen, einen entsprechenden Plan auszuarbeiten.
Da bei der Stromerzeugung mit Geothermie keine klimaschädlichen Treibhausgase entstehen, wäre das “Vulkan-Mining” eine nachhaltige Form des BTC Minings. “Günstig, 100 Prozent sauber und zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien,” schreibt Bukele auf Twitter.
Die Vulkan-Emojis in den Twitter-Handles der Bitcoin-Community zeigen den Support für Bukeles Pläne.
I’ve just instructed the president of @LaGeoSV (our state-owned geothermal electric company), to put up a plan to offer facilities for #Bitcoin mining with very cheap, 100% clean, 100% renewable, 0 emissions energy from our volcanos 🌋
This is going to evolve fast! 🇸🇻 pic.twitter.com/1316DV4YwT
— Nayib Bukele 🇸🇻 (@nayibbukele) June 9, 2021
El Salvador macht Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel. In einer historischen Abstimmung beschließt das Parlament in dem lateinamerikanischen Land mit absoluter Mehrheit, BTC rechtlich dem US-Dollar gleichzustellen. Damit besteht ab sofort Annahmezwang für Zahlungen in Bitcoin. Auch die Steuern dürfen Salvadorianer von nun an in BTC entrichten.
Damit ist El Salvador das erste Land der Welt, dass das “digitale Gold” nicht nur zulässt, sondern explizit gesetzlich fördert. Für den Ausbau der notwendigen digitalen Infrastruktur will die Regierung in San Salvador zudem einen Entwicklungsfonds bereitstellen.
Die ganze Story findest du hier.
Wird Mexiko das zweite El Salvador? Geht es nach Eduardo Murat Hinojosa, dann dürfte das der Fall sein. Der Parlamentsabgeordnete kündigte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter an, eine Gesetzesvorlage ins mexikanische Unterhaus einzubringen, die sich in dem Bitcoin-Gesetz El Salvadors orientiert.
“Ich werde für einen rechtlichen Rahmen für Kryptowährungen in Mexikos Unterhaus werben”, schrieb Hinojosa am Morgen des 8. Juni auf Twitter.
Ob das Vorhaben aber so weit geht, Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel zu machen, bleibt offen. Auch der Zeitrahmen ist unbekannt – dass Mexiko ein solches Gesetz ähnlich schnell wie der Kleinstaat El Salvador durchboxt, ist unwahrscheinlich.
Auf Twitter trägt Hinojosa seinen BTC-Support unterdessen mittels Laser-Augen zur Schau.
Jehudi Castro Sierra, seines Zeichens Berater der kolumbianischen Regierung in Fragen des digitalen Wandels, ist Bitcoiner. Bereits im April postete er einen Screenshot seines Umbrel Full Nodes. Ein Full Node ist ein Knotenpunkt im Bitcoin-Netzwerk, mit dem man Transaktionen verifizieren und die Einhaltung der Netzwerkregeln kontrollieren kann.
Zuletzt hatte Sierra indes BTC-Kritiker Peter Schiff aufgefordert, er möge die Spitzen gegen BTC doch bitte sein lassen und solle die Kryptowährung “einfach shorten”.
Short it and stop talking.
— JCS 🇨🇴⚡ (@JCastroS) June 8, 2021
Auch Paraguay bekundet Interesse an dem Krypto-freundlichen Kurs der salvadorianischen Regierung. Nationalkongress-Abgeordneter Carlitos Rejala warb für mehr Zukunftsfähigkeit in dem Land.
Wie ich schon vor einiger Zeit sagte, muss sich unser Land Hand in Hand mit der neuen Generation weiterentwickeln. Die Zeit ist gekommen, unsere Zeit. Diese Woche beginnen wir mit einem wichtigen Projekt zur Innovation Paraguays vor der Welt!
To the Moond 🚀#btc & #paypal
Es ist fast schon müßig zu erwähnen, aber auch Rejala zeigt sich mittels Laser-Augen mit den Idealen der Bitocoin-Community solidarisch .