Michael Saylor “Bitcoin ETFs konkurrieren mit dem SP 500”

Die Bitcoin ETFs von BlackRock, Fidelity und Co. brechen täglich Rekorde. Geht es nach MicroStrategy-Gründer Michael Saylor, bekommen bald auch Gold und der SP 500 Konkurrenz.

Dominic Döllel
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Michael Saylor

Beitragsbild: picture alliance

| Für den CEO und Permabullen Michael Saylor läuft es derzeit blendend

In einem Interview auf der Madeira Bitcoin Konferenz hat der ehemalige MicroStrategy-CEO Michael Saylor über Bitcoin, Gold und die im Januar genehmigten Spot ETFs gesprochen. “Wir dachten, dass Bitcoin vielleicht ein Konkurrent von Gold ist. Aber es hat sich tatsächlich an die Spitze der Bestenliste gesetzt und konkurriert nun mit dem SP 500”, so der Permabulle.

Die Gold-ETFs seien bereits in Reichweite. In den USA zählen Exchange Traded Funds auf das gelbe Edelmetall zwar noch zu den größten Rohstoff-ETFs. Die Bitcoin-Pendants werden diese aber “in nicht allzu langer Zeit” überholen. Zumindest, wenn es nach Saylor geht.

Die Bitcoin ETFs von BlackRock, Fidelity und Co. – den größten Vermögensverwaltern der Welt – seien eine “universelle API”, mit der institutionelle Anleger problemlos in verschiedene Fonds ein- und aussteigen können.

Bitcoin, Gold und SP 500 im Machtkampf

Zum Ende des Handelstags am 05. März belief sich das Gesamtvermögen der Bitcoin-ETFs auf 51 Milliarden US-Dollar. Zum gleichen Zeitpunkt befanden sich rund 95 Milliarden US-Dollar in den Gold-ETFs, wie Daten von Bastion Trading zeigen. Das heißt: In weniger als zwei Monaten haben Bitcoin-ETFs mehr als 50 Prozent der verwalteten Gelder in Gold-ETFs erreicht.

Mehr noch: Mit dem iShares Bitcoin Trust (IBIT) schreibt BlackRock täglich neue Rekordzahlen. Am gestrigen 06. März flossen beispielsweise 4.236 BTC in Höhe von 281 Millionen US-Dollar in das Investmentvehikel. Zusammengerechnet halten die Bitcoin-ETFs über 776.000 BTC, was bereits 3,95 Prozent der derzeit im Umlauf befindlichen Bitcoin sind.

Im Vergleich mit dem SP 500 SPDR (SPY) muss Bitcoin zwar die Poleposition abtreten. Gegen den SP 500 ETF von Vanguard (VOO) kann sich IBIT, GBTC und Co. aber immer häufiger durchsetzen, wie HODL15Capital auf X (ehemals Twitter) mitteilt.

Ähnlich wie bei den Bitcoin-ETFs – insgesamt haben elf Anbieter ein solches Produkt bei der SEC registriert – gibt es mehrere ETFs, die die Performance des SP 500 Index nachbilden. Übrigens: Das von Larry Fink gegründete Unternehmen verwaltet die Bitcoin nur indirekt. Die tatsächlichen Coins liegen bei der größten US-Krypto-Börse Coinbase unter Verschluss.

Was es bedeuten würde, wenn BlackRock weiterhin knapp 10.000 BTC am Tag kauft, erfahrt ihr in diesem Beitrag: Wird BlackRock der größte BTC-Hodler der Welt?

MicroStrategy kauft BTC: “Bitcoin ist die Ausstiegsstrategie”

Mit seinem Software-Unternehmen kauft Saylor schon seit Jahren Bitcoin. Insgesamt besitzt man 193.000 BTC im Gegenwert von über sechs Milliarden US-Dollar. Um weiter in die Kryptowährung zu investieren, nahm das Unternehmen jüngst sogar neue Schulden auf. Insgesamt 700 Millionen US-Dollar an neuen Schuldverschreibungen plant die US-Firma an institutionelle Anleger auszugeben.

Bitcoin zu verkaufen kommt für Michael Saylor unterdessen nicht infrage, auch wenn die BTC-Bestände seines Unternehmens MicroStrategy inzwischen weit über vier Milliarden US-Dollar Gewinn aufweisen. Für Saylor sei das neue Allzeithoch kein Anlass zur Portfolio-Diversifizierung: “Ich werde für immer an der Spitze kaufen. Bitcoin ist die Ausstiegsstrategie.”

BTC korreliert mit MSTR I Quelle: Portfolioslab

Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert BTC bei 66.762 US-Dollar, mit einem Wachstum von 6,5 Prozent in den letzten sieben Tagen. MSTR hingegen hält sich bei 1.246 US-Dollar und ist in einem Jahr um stolze 438 Prozent gestiegen.

Knüpft MicroStrategy an das langfristige Wachstum der letzten Monate an, könnte die Bitcoin-Company sogar bald Teil des größten US-Aktienindizes werden. Alle Informationen dazu lest ihr in diesem Beitrag: MicroStrategy bald im S&P500?

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