Saylor darf hoffen MicroStrategy bald im S&P500?

Die Bitcoin-Company gewinnt weiter. Zusammen mit dem BTC-Kurs steigt auch MicroStrategy. Was eine S&P500-Aufnahme für die Aktie bedeuten würde.

Tobias Zander
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Michael Saylor

Beitragsbild: picture alliance

| Für den CEO und Permabullen Michael Saylor läuft es derzeit blendend

Keinem anderen Unternehmen weltweit gehören so viele Bitcoin wie MicroStrategy. Nun schleicht sich die Aktie nach der zuletzt beachtlichen Performance immer dichter an den S&P500-Index, der die nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen der USA enthält. Die Aufnahme in den S&P500 wäre ein Meilenstein und könnte die Bitcoin-Adoption enorm vorantreiben, weil Bitcoin dann indirekt in nahezu allen größeren Portfolios enthalten wäre. Neueste Daten zeigen, dass MicroStrategy inzwischen schon auf Platz 543 der größten börsennotierten Unternehmen in den Vereinigten Staaten steht, nachdem der Aktienkurs innerhalb der letzten zwei Wochen um 43 Prozent gestiegen ist.

MicroStrategy rückt immer näher an den S&P500 heran I Quelle: companiesmarketcap

Um in den S&P 500-Index aufgenommen zu werden, muss ein Unternehmen verschiedene Kriterien erfüllen. Dazu zählen vor allem die Mindestmarktkapitalisierung sowie eine positive Gewinnsumme in den letzten vier Quartalen. Aktuell brauchen Bewerber eine Marktkapitalisierung von 15,8 Milliarden US-Dollar. Da die Marktkapitalisierung von MicroStrategy derzeit 11,87 Milliarden US-Dollar beträgt, müsste der Aktienkurs dafür von 699 US-Dollar auf 937 US-Dollar steigen. Doch selbst wenn alle Kriterien erfüllt sind, entscheidet in letzter Instanz der Exekutivausschuss des S&P über die Aufnahme.

Aufstieg der Bitcoin-Entwicklungsfirma

MicroStrategy hält derzeit 190.000 BTC zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von 31.224 US-Dollar. Mit seiner Investition hat das Unternehmen also bereits etwa 3,9 Milliarden US-Dollar an Gewinn erzielt, was sich im Aktienkurs widerspiegelt. Der breit angelegte S&P500 wird nun jeweils am dritten Freitag der Monate März, Juni, September und Dezember neu gewichtet. Erstmalig in der Unternehmensgeschichte wäre MicroStrategy bei einem weiteren Kursanstieg also bereits in einem Monat ein ernsthafter Anwärter. Erst kürzlich gab CEO Michael Saylor einen bedeutenden Strategiewechsel bekannt:

Bis dato galt MicroStrategy als Softwareunternehmen, doch diese Zeiten sind vorbei I Quelle: X

Sollte MicroStrategy eine Aufnahme in den S&P 500 anstreben und damit Erfolg haben, könnte dies laut Experten eine “massive positive Feedbackschleife” des Anteils von Bitcoin in fast jedem ETF-Portfolio auslösen. Die drei größten ETFs mit einem Vermögen von jeweils über 400 Milliarden US-Dollar bilden alle den S&P 500 ab. Wenn MicroStrategy in den S&P500 einsteigen würde, läge seine Gewichtung bei etwa 0,01 Prozent. Weil der Index momentan eine Marktkapitalisierung von 41,9 Billionen US-Dollar aufweist, würden MicroStrategy somit unmittelbar zwölf Milliarden US-Dollar passives Kapital zufließen.

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