Bitcoin Rückblick 2019 Die 5 wichtigsten Ereignisse

2019 war für die Bitcoin Community eine Achterbahnfahrt. Denn trotz positiver News will der neue Bullenzyklus nicht so recht in Fahrt kommen. Dabei spräche so vieles für eine neue Bitcoin-Mondfahrt: Start der Bakkt Bitcoin Futures, neues öffentliches Interesse an Kryptowährungen ausgelöst durch Libra sowie eine deutlich bessere Infrastruktur. Zeit für einen Rückblick. Hier sind die 5 wichtigsten Bitcoin-Ereignisse 2019.

David Scheider
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Beitragsbild: Shutterstock

1. 10 Jahre Bitcoin Genesis Block

Den ersten Bitcoin Block konnte Satoshi Nakamoto wohl mit einem gewöhnlichen Laptop minen. Schließlich war die Difficulty aus Ermangelung von Mining-Konkurrenz mit „1“ quasi nicht existent. Damit sich das Datum der Bitcoin-Genese auch im Nachgang und ganz ohne Blick auf den Time Stamp nachvollziehen lässt, hinterließ der Schöpfer eine Botschaft, dessen Inhalt als Wink mit dem Zaunpfahl zu verstehen ist: „The Times 03/Jan/2009 Chancellor on brink of second bailout for banks“. Dabei handelt es sich um die Überschrift eines Zeitungsartikels, der am 3. Januar 2009 in der Times erschienen ist. Man findet ihn im sogenannten Coinbase-Parameter, also im Block-Datenraum, der im Grunde für jede Art von Datum genutzt werden kann.

Die rohen Block-Daten des BTC Genesis Block. So sah Bitcoin aus, als er klein war.

Und so jährt sich also Nakamotos Genesis-Block 2019 zum zehnten Mal.

Seit diesem Jahr feiern Bitcoiner am 3. Januar ein weiteres Ereignis: Die Rede ist natürlich von Proof of Keys.

Das von Bitcoin OG Trace Mayer ins Leben gerufene Event hat sich zum Ziel gesetzt, Bitcoiner zu First Class Bitcoin Citizens zu machen. Das Ganze baut auf der Idee auf, dass BTC, dessen Private Keys in fremden Händen verweilen, im engeren Sinne nicht als Eigentum betrachtet werden können. Wer wirklich monetäre Souveränität einfordert, der muss seine Bitcoin von Börsen und ähnlichen Verwahrern abziehen. Dazu ruft Proof of Keys jedes Jahr am 3. Januar auf. Und so gilt auch im nächsten Jahr das Motto: Not your keys, not your Bitcoin.

2. Bakkt Futures gehen an den Start

Nach diversen verschobenen Startterminen war es am 23. September endlich so weit: Die Bakkt Bitcoin Futures nehmen den Betrieb auf. Seitdem können institutionelle Anleger auf der von ICE betreuten Plattform physische Bitcoin-Terminkontrakte handeln. Das heißt, Verträge wickelt Bakkt nicht in US-Dollar, sondern in digitalem Gold ab. Marktbeobachter erhoffen sich davon eine effizientere Preisfindung, ein seriöseres Marktumfeld und generell mehr Zulauf von institutionellen Investoren.

Während die Resonanz an der Wall Street zunächst eher bescheiden ausfiel, nehmen die Bakkt Futures mittlerweile Fahrt auf. Unternehmensangaben zufolge handelten Anleger am 27. November bereits 4.443 Verträge – und übertrafen den letzten Rekord damit um 60 Prozent.

Zwei Monate nach dem Debüt, erreichten die Bakkt Bitcoin Futures ein Rekordhoch von 4.443 gehandelten Verträgen – 60 Prozent über dem letzten Rekord-Tag. Wir bauen auf diesem Momentum auf und freuen uns auf den Start der Bakkt-Bitcoin-Optionen am 9. Dezember.

Für weiteren Schwung am Markt sollte auch der Start der Bakkt-Optionen sorgen. Schließlich konnten Anleger ab dem 9. Dezember dieses Jahres neben Futures auch sogenannte Optionen handeln. Damit nimmt das Unternehmen ein weiteres BTC-Finanzinstrument in seine Produktpalette auf; Kunden bietet das „Derivat eines Derivats“ etwa die Möglichkeit, Kursverluste abzusichern.

3. US-Kongress: Bitcoin oder Shitcoin?

Es war ein historisches Ereignis. Am 17. Juli dieses Jahres debattierte der US-Kongress in einer sechsstündigen Sitzung über Bitcoin, Libra & Co. Während die Abgeordneten an Libra kaum ein gutes Haar ließen, konnte man an manchen Stellen beinahe Sympathien für Bitcoin heraushören. Angesichts der immensen Gefahr für das US-Dollar-Monopol war der offene Umgang mit der Kryptowährung Nr. 1 eines der Highlights dieses Jahres.

Zudem dürfte es das Wort „Shitcoins“ zum ersten Mal in die Annalen der Kongress-Historie geschafft haben. Schließlich unterschied Congressman Warren Davidson bei seiner Frage an Bitcoin-Expertin Meltem Demirors zwischen Bitcoin und Shitcoins.

Ich denke, die Idee hier ist, dass Bitcoin eine lange Vorgeschichte hat. Das Netzwerk ist seit 10 Jahren in Betrieb und wurde getestet. Die Menschen haben versucht, die Kontrolle über den Bitcoin-Quellcode zu übernehmen und ihn in bestimmte Richtungen zu lenken […] und dieses Protokoll […] hat den Test bestanden. Es ist robust und es hat den Vorteil, dass es seine ersten fünf Jahre in seiner Entstehungsphase damit verbracht hat, in diesem Umfeld der Innovation zu agieren und nicht viel Aufmerksamkeit auf die Regulierung zu lenken. All diese Merkmale sind anders als viele der Coins, die die Community umgangssprachlich Shitcoins nennt,

antwortete die Oxford-Dozentin Demirors auf Davidsons Nachfrage.

4. Trump tweetet über Bitcoin

Auch das vierte Jahreshighlight lässt uns über den großen Teich blicken. Denn mittlerweile taucht BTC auch auf dem Radar der US-Exekutive auf. Über Trumps Lieblingsmedium bekräftigte der US-Präsident am 12. Juli seine Treue zur Fiatwährung Nr. 1, dem US-Dollar.

Trump sei, „kein Fan von Bitcoin und anderen Kryptowährungen“, denn bei ihnen handle es sich – im Gegensatz zum US-Dollar – nicht um Geld.

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1149472282584072192?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1149472282584072192&ref_url=https%3A%2F%2Fwww.btc-echo.de%2Fdonald-trump-aeussert-sich-zu-bitcoin-facebook-coin%2F

Dass der US-Präsident mit der Bitcoin-Erwähnung allerdings für zusätzliche Legitimierung gesorgt hat, dankt ihm die Community auf ihre Weise.

https://twitter.com/melikmanukyan/status/1149475501804625921

Viel Erfolg mit deiner Position [gemeint ist der Wertverfall des US-Dollar, Anm. d. Red.].

5. Libra verändert die währungspolitische Landkarte

Kaum ein Ereignis im Krypto-Space hat derart große Kerben auf der monetären Landkarte hinterlassen, wie Facebooks Ankündigung, einen eigenen Coin herauszugeben. Seither überschlagen sich die Meldungen über globale Regulierungsbestrebungen. Ob der Coin allerdings jemals über das White-Paper-Stadium hinausgeht, wird immer fraglicher. Schließlich haben Partner wie MasterCard und PayPal bereits das Handtuch geworfen.

Im Gegensatz zu BTC ist Libra kein wirklich dezentrales Projekt; der Quellcode mag zwar Open Source sein, Nodes kann aber nur betreiben, wer sich für ein beachtliches Millionensümmchen in die Libra Association einkauft.

Mit Bitcoins Wertversprechen wie etwa Zensurresistenz kann Libra nicht konkurrieren.

So neigt sich mit der Dekade auch das erste Bitcoin-Jahrzehnt dem Ende zu. Die Weichen sind gestellt.

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