Bakkt verkündet Optionen auf Bitcoin Futures – Derivat zum Quadrat

Die Handelsplattform Bakkt plant die Einführung von Optionen auf Bitcoin Futures. Investoren haben damit ab Dezember die Möglichkeit, Derivate der Bitcoin-Derivate zu handeln.

Christopher Klee
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Bitcoin Optionen: Bären gegen Bullen (Symbolbild)

Beitragsbild: Shutterstock

Einen Tag, nachdem das Handelsvolumen für die Bitcoin Futures von Bakkt einen großen Sprung gemacht hat, kündigt die Handelsplattform ein weiteres Bitcoin Derivat an. Ab dem 7. Dezember bietet Bakkt neben Futures auch Optionen auf Bitcoin Futures an. Das ist einem Blog-Eintrag auf Medium zu entnehmen, den die Bakkt-Chefin Kelly Loeffler am 24. Oktober veröffentlicht hat.

Der neue Vertrag basiert auf Kundenfeedback und wurde entwickelt, um am Bitcoin-Kurs teilhaben oder Hedging betreiben zu können, Erträge zu generieren und Kosten- und Kapitaleffizienz zu bieten. ICE Futures U.S. hat den Vertrag mit der CFTC selbst zertifiziert und wir freuen uns, die Benchmark-Futures-Preise und die [Bitcoin-]Verwahrung auf institutionellem Niveau zu nutzen, um die Anforderungen an einen regulierten Optionskontrakt zu erfüllen,

erklärt Loeffler.

Die Bakkt-Bitcoin-Future-Optionen: Derivat eines Derivats

Bitcoin Futures

Bei Futures – auch Terminkontrakte genannt – verpflichtet sich der Käufer dazu, ein Asset zu einem bestimmten Kurs und zu einem festgelegten Zeitpunkt (nämlich bei Auslaufen des Vertrags) zu kaufen. Gleichzeitig besteht für den Verkäufer die Pflicht, das Wertpapier zu diesem Zeitpunkt zum vorher vereinbarten Kurs zu kaufen. Im Fall von Bakkt handelt es sich bei dem zugrundeliegenden Asset um Bitcoin (BTC). Die Abwicklung der Bitcoin Futures erfolgt bei Bakkt „physisch“. Das heißt, nach Auslaufen des Terminkontraktes wechseln BTC den Besitzer.

Zum Vergleich: Bei den Bitcoin Futures der Chicago Mercantile Exchange (CME) wird bei Ablaufen eines Vertrags die Differenz zwischen dem Kaufpreis und dem Preis zum Zeitpunkt des Vertragendes in bar ausgezahlt (Cash Settlement). Bitcoin dient hier lediglich als Instrument zur Preisbestimmung – es werden bei CME gewissermaßen reine Kurswetten abgeschlossen.

Optionen

Im Gegensatz dazu haben die Käufer von Optionskontrakten – der Name deutet es bereits an – nicht die Pflicht, sondern das Recht, einen Basiswert bis zum Ende der Vertragslaufzeit zu einem vorher festgelegten Kurs zu kaufen (Call-Option) oder zu verkaufen (Put-Option). Bei einer Call Option spekuliert der Käufer der Option auf einen steigenden Kurs des Basiswerts. Umgekehrt hoffen Käufer einer Put-Option auf fallende Kurse. Die Optionen, die Bakkt anbieten wird, verwenden als Basiswert nicht direkt Bitcoin, sondern die hauseigenen Bitcoin Futures. Damit handelt es sich bei den Bakkt-Optionen um ein Derivat von einem Bitcoin-Derivat.

Die Optionsprämie

Der Preis einer Option wird auch als Prämie (Premium) bezeichnet. Die Prämie ist dabei nicht fix. Sie errechnet sich aus dem inneren Wert der Option plus dem Zeitwert und verändert sich während der Optionslaufzeit. Je länger der festgelegte Zeitraum, desto mehr Zeit hat der Kurs, die gewünschte Schwelle zu erreichen – das Risiko für den Käufer der Option ist niedriger, dafür fällt die Prämie höher aus. Eine Option mit einer längeren Laufzeit kostet deshalb immer mehr, als die gleiche Option mit einer kürzeren Laufzeit. Die Volatilität des Basiswertes und die Differenz zwischen dem festgelegten Ausführungspreis (Strike Price) und dem aktuellen Marktpreis (Spot Price) beeinflussen die Prämie ebenfalls.

Laut Loefflers Post können die Bitcoin-Futures-Optionen – im Gegensatz zu den hauseigenen Futures – auch in cash abgewickelt werden.

Welche Auswirkungen Bitcoin-Derivate wie Futures auf den Bitcoin-Markt haben können, beleuchtet BTC-ECHO-Chefredakteur Sven Wagenknecht in seinem aktuellen Kommentar.

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