Alles im Blick Die wichtigsten Krypto-News der Woche

Herber Rückschlag für US-Krypto-Lobby; Google Playstore schmeißt acht Scammer-Apps raus; Solarisbank wird KYC-Partner von Coinbase und MicroStrategy baut Bitcoin-Bestände aus.

Daniel Hoppmann
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Kaffeetasse steht neben Zeitung auf einem Holztisch.

Beitragsbild: Shutterstock

Eine weitere aufregende Woche im Krypto-Space neigt sich dem Ende. Die wichtigsten Ereignisse um Bitcoin und Co. kompakt im Überblick.

Krypto-Börse Binance – FCA sieht Anforderungen (fast) erfüllt

Das Regulierungs-Martyrium scheint sich für Binance langsam dem Ende zu neigen. Wie die britische FCA am Mittwoch bekannt gab, zeigte sich die Finanzbehörde zufrieden mit den regulatorischen Entwicklungen bei der größten Krypto-Börse der Welt. Gewährte ihr aber die Wiederaufnahme der Handelsaktivität im Vereinigten Königreich noch nicht. Zuvor verbot die FCA Binance, Krypto-Derivate UK-Bürgern anzubieten und warnte Verbraucher. Daraufhin unternahm die Krypto-Börse einige Schritte, um Regulatoren zu befrieden, beispielsweise mit strengeren KYC-Richtlinien.

Binance CEO Changpeng “CZ” Zhao zeigte sich erleichtert über die Entscheidung der FCA. Einen entscheidenden Satz lässt CZ allerdings außer Acht: “BML ist nach wie vor nicht in der Lage, regulierte Geschäfte im Vereinigten Königreich zu tätigen.” Das Behörden-Ping-Pong dürfte also noch eine Weile weitergehen, bis BML wieder im Vereinigten Königreich operieren darf. Ein Schritt in die richtige Richtung war es allerdings.

Rückschlag für Krypto-Lobby in den USA

Anfang August sorgte der Infrastrukturplan der Biden-Administration für Unruhe im Krypto-Space. Mit dem Vorhaben sollten die Vereinigten Staaten infrastrukturell auf Vordermann gebracht werden. Neue Brücken, Straßen und andere Projekte standen im Raum. Finanzieren sollten das unter anderem Steuereinnahmen aus Krypto-Assets wie Bitcoin. Bis zu 28 Milliarden US-Dollar sollten so in die Staatskassen fließen. Damit müssen alle als Broker bezeichneten Konstrukte im Namen ihrer Kunden Formulare bei der Bundessteuerbehörde der Vereinigten Staaten (IRS) einreichen. Nach aktueller Lage wären davon neben Krypto-Börsen auch Miner, Staker und DeFi-Protokolle betroffen, monierten Vertreter aus der Branche und beantragten eine Überarbeitung des Gesetzesentwurfs.

Den Antrag wies das Repräsentantenhaus diese Woche zurück. Die Abgeordneten stimmten mit 220 gegen 212 Stimmen für den Gesetzesentwurf des 3,5 Billionen US-Dollar schweren Konjunkturprogramms. Joe Biden hatte bereits versprochen, dass er das Gesetz unterzeichnen wird, wenn das Repräsentantenhaus es absegnet. Wie die Washington Post berichtet, plant die Krypto-Lobby nun, das Haushaltsgesetz zu nutzen, um das Gesetz doch noch zu beeinflussen.

Google Playstore schmeißt acht Scammer-Apps raus

Das japanische Unternehmen Trend Micro Incorporated hat acht Cloud-Mining-Apps aus dem Google Playstore untersucht und stellte dabei fest, dass viele der untersuchten Krypto-Apps betrügerischer Natur waren. Die gewonnenen Kenntnisse um die schädlichen Apps leitete die Börsen-gelistete Firma Trend Micro danach umgehend an das Support-Team von Google weiter. Welches wiederum die Anwendungen unverzüglich aus dem Google Playstore geschmissen haben.

Nach den Recherchen von Trend Micro befinden sich im Google Playstore immer noch über 120 betrügerische Apps. Dazu gab das Krypto-Research-Team Tipps, wie man betrügerische Apps entlarven kann.

Krypto-Partnerschaft zwischen Solarisbank und Coinbase

Die Berliner Solarisbank hat einen dicken Fisch aus dem Krypto-Ozean an Land gezogen. In einer Pressemitteilung verkündete die Banking-as-a-Service-Plattform eine Kooperation mit Coinbase Germany. Der deutsche Ableger der größten US-amerikanischen Krypto-Börse darf seit Ende Juni offiziell Kryptowährungen in der Bundesrepublik zum Handeln und Verwahren anbieten – alles unter den wachsamen Augen der BaFin.

Um die Standards in Sachen Kundenidentifikation der Behörde zu erfüllen, wählte Coinbase nun die KYC-Plattform der Solarisbank aus. Bisher werden für Identitätsverifikationen oftmals Video-Anrufe herangezogen. Diese erfordern jedoch zusätzliches Personal und sind nur mühselig skalierbar. Mit der vom Hauptstadt-Start-up entwickelten Identifikationslösung, wird diese persönliche Interaktion mit einem Agenten obsolet.

MicroStrategy baut Bitcoin-Bestände weiter aus

Am Dienstag sorgte MicroStrategy für Schlagzeilen. Das Business-Intelligence-Unternehmen um CEO Michael Saylor deckte sich abermals mit Bitcoin ein. Insgesamt erwarb man 3.907 BTC für knapp 177 Millionen US-Dollar zu einem Durchschnittskurs von 45.294 US-Dollar pro Bitcoin. Somit hält das im Bundesstaat Virginia ansässige Unternehmen nun 108.992 BTC (Gegenwert: 2,918 Milliarden US-Dollar) in seiner Wallet. Laut dem Ranking von bitcointreasuries.org hodlt man somit mehr digitales Gold als die nächstfolgenden 15 Unternehmen zusammen.

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