CO2-neutrale PKW-Flotte Mercedes-Benz verkündet Blockchain-Partnerschaft

Mercedes-Benz kooperiert mit dem britischen Blockchain-Start-up Circulor, um Kobalt-Gewinnung und -Lieferwege klimaverträglicher zu gestalten. Die Blockchain-Technologie spielt bei der Zusammenarbeit eine entscheidende Rolle.

Christopher Klee
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Beitragsbild: Shutterstock

Der Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz will im Rahmen seiner „Ambition 2039“ bis 2039 eine CO2-neutrale Neuwagenflotte schaffen. Dazu sollen Produktion und Lieferketten nachhaltiger gestaltet werden. Das Blockchain-Start-up Circulor soll dem Konzern dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen. Laut einer entsprechenden Pressemitteilung von Mercedes-Benz konzentriert sich die Zusammenarbeit, bei der auch ein „wichtiger Batteriezellenhersteller“ mitwirke, zunächst auf die Lieferkette der seltenen Erde Kobalt. Kobalt findet vor allem für die Produktion von Autobatterien Verwendung. Im Mittelpunkt der Kooperation steht Kobalt, das aus Recycling-Anlagen stammt. Ein blockchainbasiertes Netzwerk soll die CO2-Bilanz des recycelten Kobalts manipulationssicher erfassen.

Langfristig verfolgt Mercedes-Benz das Ziel einer Kreislaufwirtschaft und arbeitet daran, Stoffkreisläufe zu schließen. Dazu wird mit der Abbildung des Materialflusses auch der Anteil an recyceltem Material in der Lieferkette erfasst,

erklärt der Konzern in der Pressemitteilung.

Der Schlüssel ist Transparenz: Unser Anspruch ist, alle Prozesse transparent und nachvollziehbar zu gestalten. Wir sind der erste Hersteller, der mithilfe der Blockchain-Technologie CO2-Emissionen in der globalen Batteriezellen-Lieferkette abbildet. Damit legen wir den Grundstein für effektive Verbesserungen – für die Umwelt und für unser Geschäft,

lässt sich Markus Schäfer, Vorstandsmitglied bei der Daimler AG und Mercedes-Benz AG, in der Pressemitteilung zitieren.

Auch BMW, Volvo und Ford tracken Kobalt mit Blockchain-Technologie

Es handelt sich bei der Kooperation um den jüngsten, jedoch nicht ersten Vorstoß eines Autoherstellers, die Blockchain-Technologie für nachhaltigeres Kobalt zu verwenden. Der schwedische Autobauer Volvo  hat bereits im Juni 2019 ein entsprechendes Pilotprojekt – ebenfalls mit Circulor – erfolgreich abgeschlossen. Anfang Juli 2019 kündigte indessen BMW an, für seine Produktionslinie 2020/21 ausschließlich Kobalt aus ethisch vertretbaren Quellen zu verwenden. Auch hier spielt die Blockchain-Technologie eine (de)zentrale Rolle; BMW setzt auf die Plattform Hyperledger von IBM. Auch Ford hat sich bereits vor über einem Jahr der Kobalt-Problematik angenommen.

Unterdessen erforscht Mercedes-Benz weitere Anwendungsfälle für die Blockchain-Technologie. Der chinesische Ableger des Autobauers erprobt die Technologie für die Restwertbestimmung von Gebrauchtfahrzeugen. Dazu verwendet Mercedes-Benz eine Lösung des Blockchain-Start-ups PlatON, das wiederum aus dem Start-up-Brutkasten „STARTUP AUTOBAHN“ der Daimler AG geschlüpft ist.

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