Bitcoin nein, Blockchain ja! ABN AMRO gibt Pläne für Wallet auf und forciert Engagement für Blockchain-Technologie

Es ist ein Trend, der sich durch alle Branchen zu ziehen scheint. Während Kryptowährungen immer wieder heftig kritisiert werden, sorgt das Thema Blockchain für positive Resonanz. Zahlreiche Akteure aus Industrie und Finanzwesen forschen also an eigenen dezentralen Lösungen oder beteiligen sich an Blockchain-Initiativen. Diesem Muster folgt auch die niederländische Bank ABN AMRO.

Brigitte Bernhardt
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Beitragsbild: Shutterstock

ABN AMRO, die drittgrößte Bank der Niederlande, hat den Plan, eine Bitcoin Wallet für ihre Kunden anzubieten, auf Eis gelegt. Im Januar wurde via Twitter bekannt, dass ABN AMRO einen Service zur Verwahrung von Bitcoin & Co. anbieten will. „Wallie“, so der Name der Wallet, kündigte das Unternehmen als Testlauf mit 500 Testern an. Die Bank wollte ihren Kunden innerhalb des vertrauten Online-Banking-Portals eine einfache Möglichkeit zur Verwaltung ihrer Bitcoin bieten.

Zu riskant, zu wenig reguliert

Nun hat das Unternehmen einen Rückzieher gemacht. Laut einem Bericht von The Next Web vom 20. Mai gab es Bedenken hinsichtlich der Risiken. Pressesprecher Jarco de Swart hat der Nachrichtenplattform gegenüber geäußert, das Bankhaus sei „zu dem Schluss gekommen, dass Kryptowährungen aufgrund der Tatsache, dass sie unreguliert sind, derzeit zu riskante Investitionsvermögenswerte für unsere Kunden sind.“

Dabei zeigt sich ABN AMRO durchaus offen gegenüber Themen wie Digitalisierung und Blockchain. Die Bank beschäftigt sich seit Jahren mit diversen Anwendungen der Blockchain-Technologie. 2016 etwa trat sie dem R3 Blockchain Consortium bei.

Im März 2017 kündigte man die Gründung der National Blockchain Coalition an, die die Niederlande zu einem Vorreiter in Sachen Blockchain-Technologie machen sollte. ABN Amro, eines der wichtigsten Mitgliedsunternehmen, war von Anfang an dabei.

Blockchain-Lösung für den Rohstoffhandel

ABN AMRO arbeitet daran, eine auf der Blockchain basierende Lösung mit dem Namen „Forcefield“ auf den Markt zu bringen. Die Plattform soll also den Handel mit Rohstoffen optimieren. Für ABN AMRO, einem globalen Player in der Finanzierung von Rohstoffen, ist dies ein wichtiger Schritt. Dank IoT, Sensoren und NFC (Nahfeldkommunikation) könnte die Wertschöpfungskette im Rohstoffhandel wesentlich effizienter werden. Daher verspricht das Projekt bessere Kontrollen, mehr Transparenz und die Rückverfolgbarkeit für alle Beteiligten .

Rohstoff-Vorräte könne man effektiv überwachen, was zu sichereren Abwicklungsprozessen und einer Kostensenkung führe. Derzeit konzentriert sich die Plattform auf den Bereich Edelmetalle. Im nächsten Schritt will das Unternehmen das System auf andere Rohstoffe erweitern. Forcefield soll für alle Marktteilnehmern offen stehen und inklusiv sein, um die Massenadaption voranzutreiben.

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