WEX: Ex-CEO von Bitcoin-Börse festgenommen


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In dieser Akte stecken eine Menge Fragezeichen. Im Fall um Alexander Vinnik und btc-e.com ist nach über zwei Jahren zwar noch lange kein Ende in Sicht. Nun wurde außerdem der mutmaßliche Nachfolger Vinniks, Dmitry Vasiliev, in Italien gefasst. Unklar ist, ob er die Börse überhaupt übernommen hat. Die zuständigen Behörden halten sich (noch) bedeckt.
Der angebliche Ex-CEO der Bitcoin-Börse WEX, Dmitry Vasiliev, wurde in Italien festgenommen. Wie die russische Abteilung der BBC News berichtete, wurden ihnen diese Informationen von drei Zeugen zugespielt. Damit ist ein weiteres Mitglied des vielfach als dubios beschriebenen Vereins WEX dingfest gemacht. Die früher unter btc-e.com betriebene Börse russischen Ursprungs war zuletzt beim Prozess gegen Alexander Vinnik in den Schlagzeilen. Vasiliev trat dort laut BBC News als Zeuge auf. Mit einem Volumen von mehr als 4 Milliarden US-Dollar sprachen Medien vom größten Geldwäsche-Skandal der Geschichte.
Fischen im Trüben
Bisher fehlen konkrete offizielle Angaben über die Bitcoin-Börse bzw. die Beteiligten. Die Guardia di Finanza hat jegliche Auskunft über die Inhaftierung von Verdächtigen verweigert. Auch die russische Botschaft, vertreten durch Dmitry Gurin, blockte Nachfragen mit „Kein Kommentar“ ab. Im oben erwähnten Fall um Vinnik steht die Auslieferung in eines von drei Ländern bevor: Russland, Frankreich oder USA. Der seit zwei Jahren geführte Prozess ist nicht geklärt. Im Vinnik-Prozess führten Nachforschungen von PwC zuletzt zu weiteren Beweisen, denen zufolge Männer aus dem Iran an der Geldwäsche beteiligt gewesen sein sollen.
Die Spitze des Eisbergs
Wie wir vor gut einem Jahr berichteten, gab es auf WEX Probleme bei der Auszahlung von Guthaben in Kryptowährungen. Nach der Inhaftierung von Vinnik im Juli 2017 übernahm Vasiliev die Bitcoin-Börse. Für die im Vorfeld bei btc-e.com verschwundenen Guthaben versprach Vasiliev, für WEX geradezustehen. Doch ein weiteres Jahr später gab es erneut Probleme. Die Polizei von Tolyatti sowie die Bundespolizei von Kasachstan wurden nach Anzeigen von Opfern der Bitcoin-Börse aktiv.
Anscheinend versuchte Vasiliev die Exchange an einen ehemaligen freiwilligen Soldaten in der Ukraine, Dmitri Khavchenko, zu verkaufen. Gemäß BBC sei dieser Verkauf nie abgewickelt worden. Gegenteiliges erzählte Khavchenko allerdings dem Newsportal Coindesk. Die anonymen Administratoren haben sich laut Khavchenko mit den Private Keys der Exchange aus dem Staub gemacht. Ihn hätten sie ohnehin nicht als neuen Besitzer akzeptiert, meinte er.
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Wie dem auch sei, die kasachische Polizei eröffnete bereits im April den Fall um Vasiliev. Er soll einem Kunden auf WEX seine Kryptowährungen in Gesamtwert von 20.000 US-Dollar gestohlen haben. Das dürfte jedoch nur die Spitze des Eisbergs sein.
Ermittlungen im Bitcoin-Ökosystem schwierig
Ähnlich wie bereits im Fall um Craig Wright und Vinnik werden auch hier die Behörden eine Weile brauchen, um zu einem Urteil zu kommen. Es bleibt also abzuwarten, wann welche Informationen im Fall um Vasiliev ans Licht kommen.