UNICEF will Blockchain-Start-ups fördern

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF hat sich auf die Fahne geschrieben, für das laufende Jahr Blockchain-Start-ups zu fördern. Die zugehörige Ausschreibung veröffentlichte die Organisation in dieser Woche auf ihrer Internetseite. Voraussetzung der Förderung von Unternehmen und Start-ups soll die Entwicklung offener Blockchain-Lösungen für die humanitären Projekte des Hilfswerks sein.

David Barkhausen
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| COX'S BAZAR, BANGLADESH: OCTOBER 12, 2017- Face of Children of Rohingya with a Unicef banner and new school bag. United Children Education Foundation (Unicef) give education for refugees children via Shutterstock
rong>Ausschreibung veröffentlichte die Organisation in dieser Woche auf ihrer Internetseite. Voraussetzung der Förderung von Unternehmen und Start-ups soll die Entwicklung offener Blockchain-Lösungen für die humanitären Projekte des Hilfswerks sein.

In der Ausschreibung vom Dienstag, dem 16. Januar, heißt es, der UNICEF-Innovationsfonds wolle insgesamt 50.000 bis 90.000 US-Dollar ausschütten, um Unternehmen und Start-ups unter die Arme zu greifen. Damit setzt das Kinderhilfswerk seine Ankündigung von vor rund einem Jahr in die Tat um.

Bedingung für die Finanzspritze ist, dass diese an Open-Source-Blockchains arbeiten, die für humanitäre Projekte und Aufgaben innerhalb des Missionsgebietes der Vereinten Nationen genutzt werden können. So heißt es in der Ausschreibung:

„Wir haben Interesse an Firmen, die Distributed-Ledger-Technologie in neuen, bahnbrechenden Weisen nutzen wollen, die sowohl durchführbar als auch weltweit anwendbar sind.“

Das Geld soll den Firmen dazu dienen, für ihre Ideen Pilotprojekte zu entwickeln oder bereits angelaufene Projekt zum erfolgreichen Gelingen zu verhelfen. Als mögliche Beispiele werden in der Ausschreibung neben Smart-Contracts auch Token, Mining oder Formen der Datenanalyse genannt.

Neben dem finanziellen Anschub lockt das Kinderhilfswerk Bewerber zudem mit möglicher technischer und ideeller Unterstützung wie bei Vernetzungs- und Mentorenprogrammen.

Unternehmen haben nun bis zum 28. Februar dieses Jahres Zeit, sich für die Hilfestellungen und Förderungen zu bewerben.

UN weitet Blockchain-Portfolio aus

Zwar ist die neuste Ausschreibung im Förderungszweck selbst unspezifisch. Mit Blick auf die derzeit laufenden UN-Projekte lassen sich allerdings zahlreiche Beispiele und Anregungen finden, wie Distributed-Ledger-Technologien den Zwecken der Hilfsorganisation nutzen. So weiten die Vereinten Nationen ihr Blockchain-Portfolio im Zuge ihrer nachhaltigen Entwicklungsziele seit dem vergangenen Jahr stetig aus.

UNICEF etwa hatte bereits im August des vergangenen Jahres angekündigt, Ethereum-Blockchains und Smart Contracts für ihre Projekte untersuchen zu wollen. Ziel der laufenden Untersuchungen ist es, mithilfe der Technologien erfolgreicher und effizienter Hilfsgelder und Spenden zu sammeln. Zudem förderte das Kinderhilfswerk im November im Zuge einer großangelegten Entwicklungsmaßnahme das Blockchain-Start-up 9Needs in Südafrika mit 100.000 US-Dollar.

Ein weiteres Beispiel geglückter Blockchain-Anwendung der Vereinten Nationen ist das Pilotprogramm “Building Blocks” des Word Food Program WFP. Ziel dessen war, die Ethereum-Blockchain für eine schnelle und sichere Verteilung finanzielle Hilfsgüter zu nutzen. Getestet wurde es in Pakistan und Jordanien. Die Anwendung in anderen Ländern ist für 2018 geplant.

Zuletzt hatten die Vereinten Nationen zudem im November mit einer weiteren Blockchain-Initiative Aufsehen erregt. So setzt die UN seit dem vergangenen Jahr mit einem weltweit erstmaligen Pilotprojekt auf Distributed-Ledger-Technologie in ihrem Kampf gegen den Kinderhandel.

Damit mausern sich die Vereinten Nationen mit ihrem breiten Blockchain-Engagement zunehmend als Vorreiter für andere internationale Hilfsorganisationen.

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