Trezor stellt Monero-Integration fertig

Satoshi Labs, das tschechische Unternehmen hinter der Hardware Wallet Trezor, hat für den 29. Oktober ein Update der Wallet Firmware angekündigt. Eine der meist herbeigesehnten Neuerungen ist die Integration des Privacy Coins Monero. 

Alex Roos
von Alex Roos
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Einige Monate nachdem der Hardware-Wallet-Konkurent Ledger die private Kryptowährung Monero für den Ledger Nano S und Ledger Blue integrierten, zieht auch Trezor nach. Bald kann auch der Trezor Model T die Private Keys für XMR speichern. Damit erfüllt Satoshi Labs die Versprechungen vom Anfang des Jahres. Monero-Fans dürfte das freuen: Denn wer sich seit Mai einen Trezor Model T gekauft hat, wird das Monero-Logo auf dessen Verpackungsrückseite erkannt haben. Allerdings suchte man eine tatsächliche Software-Integration bisher vergeblich.

Trezor-Integration: Ja – Nutzerfreundlichkeit: Fehlanzeige

Wie der Co-Gründer und CTO, Pavol „stick“ Rusnak, am 28. Oktober twitterte, soll die neue Firmware für den Trezor Model T Monero unterstützen.

Bevor der durchschnittliche Monero-Enthusiast jetzt jubelnd aufspringt, sollten einige Worte der Vorsicht geäußert werden: Zwar ist ein Meilenstein genommen – Monero Private Keys können auf dem Trezor Model T gespeichert werden. Doch simpel ist die Benutzung nicht. Anstatt die Private Keys über die firmeneigene Wallet zu verwalten, müssen Nutzer auf die offizielle Monero CLI Wallet zurückgreifen. CLI ist kurz für Command Line Interface und deutet an, dass es sich um eine rein textbasierte Wallet handelt, die im Terminal oder der Kommandozeile läuft. Einsteiger sind von einem CLI häufig überfordert. Die Integration für den älteren Bruder, den Trezor Model One, ist zwar geplant, kann allerdings noch dauern.

Darüber hinaus existiert momentan ein weiteres Hindernis: Es besteht noch kein kompilierter Code seitens Trezor. Das bedeutet, dass der GitHub Pull Request mit der Monero-Integration aktuell noch vom Nutzer selbst kompiliert werden muss. Da sich die Monero Community zu großen Teilen aus Technikaffinen besteht, dürfte das für manche kein Problem darstellen. Allerdings zeigt die mangelnde Nutzerfreundlichkeit vor allem eines: Für den Mainstream ist Monero noch nicht bereit.

Mit dem gleichen Problem kämpfen auch viele Ledger-Besitzer. Auch hier fehlt nach wie vor eine native Wallet-Applikation, wie man das von sonstigen Kryptowährungen wie Bitcoin gewohnt ist.

Ein solides Jahr für Monero

Während die ersten drei Quartale des Jahres 2018 für viele Kryptowährungen eine Abkühlung der Euphorie bedeuteten, konnte das Monero-Projekt einige wichtige Neuerungen einführen. Neben der Hardware-Wallet-Unterstützung von Ledger und Trezor, führte das Entwicklerteam um Ricardo „Fluffypony“ Spagni gleich zwei Hard Forks durch. Die erste Hard Fork schüttelte vor allem die vermeintlichen ASICs des Mining-Giganten Bitmains ab. Die zweite verbesserte mit den Bulletproofs die Skalierbarkeit von Transaktionen drastisch.

Technisch sitzt Monero fester denn je im Sattel: Alle Transaktionen auf der Blockchain sind privat und damit undurchsichtig für Dritte. Der Fokus des Monero-Projekts sind Privatsphäre und Skalierbarkeit. Nachsehen hat dabei bisher die Nutzerfreundlichkeit. Ob sich die technikfokussierte Strategie des Monero-Projekts auszahlt, wird das nächste Jahr zeigen.

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