Das Warten hat ein Ende: Die erste Monero Hardware Wallet

Das Monero-Projekt veröffentlichte am 4. Juni den Binärcode des Updates 0.12.2.0. Mit dem Command Line Interface (kurz: CLI) kann man jetzt seine Private Keys auf dem Ledger Nano S und Ledger Blue speichern. Was kann die neue Version?

Alex Roos
von Alex Roos
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Monero (XMR) hatte am 6. April die letzte Hard Fork auf die Versionsnummer 0.12.0.0 (kurz: 12.0). Mit der Hard Fork wurden neue Funktionen in das Protokoll aufgenommen, namentlich Fluffy Blocks, Multi-Signature-Unterstützung und die Integration von Sub-Adressen. Auch der Proof-of-Work-Algorithmus wurde leicht verändert, damit die von Bitmain produzierten ASICs nicht mehr XMR minen können. Nach dem großen Update des Aprils folgt nun ein kleineres Update, das viele Fehler behebt und die Nutzung der Ledger-Hardware Wallet erlaubt.

Der Sourcecode auf GitHub für die Monero CLI Wallet 12.2

Die erste Hardware Wallet für Monero

Nach vier Jahren warten ist es endlich soweit: Monero wird von der ersten Hardware Wallet unterstützt.

Es ist ein bedeutender Schritt für die pure Kryptowährung, denn da Monero auf einem komplett eigenen Code basiert und dahingehend keine Gemeinsamkeiten mit Bitcoin hat, gestaltete sich die Hardware Wallet-Integration entsprechend mühsam. Während etliche Bitcoin-Forks die technischen Errungenschaften von Bitcoin nutzen konnten, musste für Monero alles neu programmiert werden.

Man erinnere sich, dass es auch für Bitcoin nicht immer Hardware Wallets gab. Auch hier waren die ersten Wallets erst vier Jahre nach dem Genesis-Block verfügbar.

Es besteht also durchaus Grund zum Jubel für Monero-Halter. Dennoch muss sich der Normal-Nutzer der privaten Kryptowährung noch einige Tage gedulden, bis er Monero in Kombination mit dem Ledger nutzen kann. Der Grund dafür ist, dass die meisten Nutzer die sogenannte Graphic-User-Interface-Wallet (kurz: GUI) verwenden. Der Binär-Code für 12.2 ist allerdings Stand heute (5.6.2018) nur für die CLI verfügbar. Noch in der Kalenderwoche 23 soll der Code für die GUI folgen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Erwartungen erfüllen. Einen festen Zeithorizont zu definieren, gestaltet sich bei Open-Source-Projekten schwierig.

Ein Überblick über 12.2

Die GUI-Wallet mit der Version 12.0 war für viele Nutzer problematisch, gab es doch häufig Probleme mit dem Synchronisieren der Blockchain. Mit dem Update auf 12.2 sollten diese Komplikationen ein Ende finden. Es handelt sich also vor allem um viele kleinere Bug-Fixes, die die Nutzung der offiziellen Monero-Software vereinfachen.

Beachtlich ist die Zahl der meist freiwilligen und unbezahlten Entwickler an der Version 12.2. So waren 87 Leute an der jüngsten Veröffentlichung beteiligt. Auf GitHub gingen 1.649 Commits ein und 56.735 Zeilen neuer Code wurde geschrieben. Eine Liste aller Beteiligten lässt sich im Reddit-Thread finden.

„Was muss ich als Monero-Nutzer tun?“

Zuerst einmal einige Tage abwarten. Für die intuitiven Benutzung der Wallet empfiehlt es sich, auf die Veröffentlichung der GUI zu warten. Wer sich technisch auskennt, kann die CLI-Wallet bereits herunterladen und einrichten.

Wichtig ist, dass man nicht zwingend updaten muss (auch wenn es sich stark empfiehlt). Es handelt sich bei der Aktualisierung nicht um eine Hard Fork. Das heißt die Wallets mit der Versionsnummer 12.0 sind nach wie vor mit den neuen Wallets kompatibel.

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