Treffender, als Bitcoin Podcaster Matt Odell, hätte man es kaum zusammenfassen können: “Das Mining-Verbot der Kommunistischen Partei Chinas (CCP) wird als der größte geopolitische Fehler des 21. Jahrhunderts in die Geschichte eingehen.”
Trug das Reich der Mitte noch im September 2019 rund 75 Prozent der Hash Rate zum Bitcoin-Netzwerk bei, liegt der Anteil heute bei null. Der restriktive Kurs der Kommunistischen Partei stellt nicht weniger als eine Zeitenwende im globalen Rennen um die Vorherrschaft auf dem Bitcoin-Netzwerk dar. Denn während chinesische Miner bluten, freut man sich anderswo. Wie wir in der Titelstory der Kryptokompass-Ausgabe 9/2021 bereits antizipiert haben, mausert sich Nordamerika zum Mining-Mekka. Regionen wie Texas oder auch Quebec in Kanada schicken sich an, das Machtvakuum am Mining-Markt zu füllen – und siehe da: Mining-Farmen in den USA sprießen wie Pilze aus dem Boden.
Zum Zeitpunkt des Schreibens beträgt der Hash-Anteil der USA schon 35 Prozent; damit ist das Land Stand heute die größte Mining-Nation der Welt. Zum Vergleich: Noch im Oktober 2020 betrug der US-Anteil magere 6,5 Prozent.
Übrigens: Sogar Deutschland zieht am ehemaligen Mining-Weltmeister vorbei und trägt aktuell 4,5 Prozent der globalen Hash Rate. Ob tatsächlich 4,5 Prozent der Hash Rate aus der Bundesrepublik kommt, ist aber fraglich. Es wird bereits spekuliert, dass chinesische Miner ihre Teilnahme am Netzwerk via VPN verschleiern.