S&P Global warnt Ether-ETFs erhöhen das Konzentrationsrisiko

Die Ether-ETFs sind umstritten. Jetzt warnen Experten vor neuen Risiken für die Ethereum Blockchain. Welche Rolle Coinbase dabei spielt.

Tobias Zander
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ETH-Münze

Beitragsbild: Shutterstock

| Die Ether-ETFs könnten zu einer weiteren Konzentration durch Staking führen
  • Während der ETH-Kurs zuletzt über 3.000 US-Dollar stieg, äußern Analysten der Rating-Agentur S&P Global Bedenken hinsichtlich eines Ether-ETFs. Sollten die neuen Spot-ETFs eine Staking-Option inkludieren, dann könnten sie “neue Konzentrationsrisiken” mit sich bringen, heißt es.
  • In einem Bericht warnen sie, dass der Markteintritt von Finanzgiganten wie BlackRock oder Fidelity über die Ether-ETFs das Gleichgewicht der Macht der Validatoren bei Ethereum erheblich verändern könnte.
  • Einige ETF-Antragsteller, darunter Franklin Templeton, wollen Staking in den neuen Fonds ermöglichen. Das könnte laut S&P Managing Director Andrew O’Neill große Auswirkungen auf die Validatoren haben, die am Konsensmechanismus des Ethereum-Netzwerks teilnehmen.
  • Gegenwärtig macht Lido als dezentralisiertes Staking-Protokoll noch etwa ein Drittel der eingesetzten ETH aus und ist damit der größte Ethereum-Validierer. Der Bericht bezweifelt aber, dass sich die ETF-Emittenten für dezentrale Staking-Protokolle entscheiden werden.
  • Stattdessen erscheint ihnen eine Tendenz zu institutionellen Krypto-Verwahrstellen wahrscheinlicher. Hervorgehoben wird insbesondere das Konzentrationsrisko durch Coinbase, welches als potenzieller Verwahrer bei einigen ETF-Anträgen genannt wird.
  • Die Krypto-Börse Coinbase ist derzeit für rund 15 Prozent der gestakten ETH verantwortlich und damit der zweitgrößte Validierer nach Lido. Sie dient auch als Verwahrer für drei der vier größten Ether-ETFs außerhalb der USA.
  • Relevant sind diese Fragen, weil die Abhängigkeit von einer einzigen Einrichtung das Risiko von Angriffen und Fehlern bei der Validierung erhöhen könnte.
  • Das Entstehen neuer Verwahrer digitaler Vermögenswerte würde den Emittenten von ETFs einen Weg bieten, ihre Anteile breiter zu streuen. Bis zum 23. Mai muss die SEC zunächst über den Antrag von VanEck entscheiden.
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