Blick auf die Statistik Wird das Todeskreuz im SP500 für Bitcoin zur Gefahr?

Trader haben im S&P500 das Todeskreuz entdeckt und warnen nun vor einer Korrektur, auch bei Bitcoin. Doch die Panik könnte unbegründet sein.

Dominic Döllel
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Eine teilweise im Boden vergrabene goldene Bitcoin-Münze auf blauem Hintergrund, deren Schatten die Form eines Todeskreuzes bildet.

Beitragsbild: Shutterstock

| Bitcoin wurde schon über 400-mal für Tod erklärt
  • Am 14. April entdeckten Trader ein Muster im Chart des Aktienindex S&P500: das sogenannte Todeskreuz.
Liniendiagramm, das einen Aktienindex mit einem starken Rückgang zeigt, neben 200-Tage- und 50-Tage-gleitenden Durchschnitten mit der Bezeichnung SMA200 und SMA50 – ein klassisches „Todeskreuz“-Signal.
Der SMA50 und der SMA200 schneiden sich – Quelle: Tradingview
  • Das Todeskreuz ist ein charttechnisches Muster in der technischen Analyse, bei dem der gleitende 50-Tage-Durchschnitt (SMA50) den gleitenden 200-Tage-Durchschnitt (SMA200) von oben nach unten kreuzt. Es signalisiert eine Schwächung der kurzfristigen Kursentwicklung im Vergleich zur langfristigen, was oft als Indikator für einen möglichen Abwärtstrend interpretiert wird.
  • Es tritt häufig nach einer Phase der Schwäche auf – im aktuellen Fall wäre das die Kurskorrektur durch den durch Donald Trump ausgelösten Handelskrieg – und soll weitere Kursrückgänge andeuten.
  • Allerdings führt das Todeskreuz historisch betrachtet nicht immer zu starken Verlusten, sondern bestätigt nur bereits eingetretene Rückgänge. Als nachlaufender Indikator spiegelt das Todeskreuz also vergangene Kursbewegungen wider und ist kein verlässlicher Frühindikator für Börsencrashs.
  • Wirft man einen Blick auf vergangene Ereignisse im S&P500, fällt auf: Nach der Identifizierung dieses Musters bei Betrachtung seit 2007, fiel der Kurs nur einmal nachhaltig weiter gen Süden. In allen übrigen Szenarien korrigierte der Kurs des Index entweder um wenige Prozentpunkte bevor ein Boden ausgebildet wurde oder das “Death Cross” markierte den Boden und der Kurs erholte sich in der Folge deutlich.
Ein Liniendiagramm der Börse zeigt periodische Rückgänge, darunter ein durch rote Pfeile gekennzeichnetes Todeskreuz-Muster, gefolgt von Aufwärtstrends, die durch grüne Pfeile und schattierte Rechtecke hervorgehoben sind.
Die letzten Todeskreuze beim S&P500 – Quelle: Tradingview
  • BTC-ECHO-Marktexperte Stefan Lübeck erklärt: “Statistisch gesehen ist das Todeskreuz eher ein Bereich, der dem Boden im S&P500 nahe ist. Mehrheitlich ist die Korrektur entweder schon vorbei und der Boden ist bereits gebildet oder wird sich zeitnah ausbilden. Nur in wenigen Fällen, unter anderem der Great Financial Crisis in 2007 oder der Dot.com-Bubble in 2001, korrigierte der Kurs in Folge des Todeskreuzes signifikant weiter gen Süden.”
  • Kurzum: (Wahrscheinlich) kein Grund zur Panik. Im Gegenteil: Folgt der S&P500 dieser historischen Entwicklung, könnte es am Aktienmarkt wieder bergauf gehen. Auch Bitcoin dürfte davon profitieren, wie Daten von quantifiableedges zeigen:
Tabelle mit der Performance von S&P 500 und Bitcoin 3, 6 und 12 Monate nach mehreren Todeskreuz-Daten sowie der durchschnittlichen Performance für jeden Zeitraum.
Keine Panik: Bitcoin und der S&P500 weisen mehrheitlich drei Monate danach wieder eine positive Kursperformance auf – Quelle: quantifiableedges, mit Aufbereitung durch ChatGPT
  • Sechs Monate nach den Todeskreuzen im S&P500 seit Bitcoins Entstehung ist BTC mit zwei Ausnahmen deutlich gestiegen. Im Durchschnitt steigen beide Anlageklassen schon einen Monat nach dem Todeskreuz wieder.
  • Wie es für Bitcoin jetzt weitergehen dürfte, seht ihr hier:

Quellen

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