Chainalysis hat den globalen Adoptionsprozess von Kryptowährungen in einem Ländervergleich ausgewertet. Der “Global Crypto Adoption Index” zeigt, dass die Akzeptanz und Verwendung von Krypto-Assets nicht nur weltweit gestiegen, sondern seit 2021 exponentiell gewachsen ist.
Dabei gibt es starke regionale Abweichungen zwischen den Adoptions-Treibern. Während die gestiegene Akzeptanz in Schwellenländern auf die vermehrte Nutzung von P2P-Plattformen, Geschäftstransaktionen und auf Inflationsabsicherung zurückzuführen sei, werde die Akzeptanz in Industrieländern maßgeblich durch “institutionelle Investoren angetrieben”.
Dabei hat Chainalysis die Adoption in 154 Ländern nach Kaufkraftparität, Transaktionsvolumen im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen, und anhand des P2P-Handelsvolumen ausgewertet und entsprechend gewichtet. So erhalten beispielsweise Schwellenländer, in denen das Transaktionsvolumen zwar insgesamt niedriger als in Industrieländern ist, im Vergleich zum Pro-Kopf-Einkommen aber höher, auch eine höhere Index-Bewertung. Entsprechend konzentriert sich die Studie “auf Anwendungsfälle, die mit Transaktionen und individuellem Sparen zusammenhängen, anstatt mit Handel und Spekulation”. Die Punktewertung reicht dabei von 0 bis 1, wobei 1 die höchste Adoptionsbewertung widerspiegelt.
Die Methode hält manche Überraschung bereit. So findet sich beispielsweise Indien mit einem Scoring von 0,37 Punkten an zweiter Stelle, obwohl das Land den Krypto-Handel stark reglementiert hat. Erst im März wurde ein entsprechendes Gesetz gekippt, das Banken sämtliche Krypto-Dienstleistungen verboten hatte. Den Spitzenplatz belegt Vietnam, Pakistan liegt an dritter Stelle. Deutschland hat es auf keinen der zwanzig Plätze geschafft.
Die Akzeptanz von Kryptowährungen nimmt weltweit deutlich zu, wie Chainalysis im neuen “Adoption Index” auswertet. Deutschland hinkt allerdings hinterher.