Urteil in Karlsruhe Bitcoin-Erpresser muss sieben Jahre in Haft

2019 zündete er in einer dm-Filiale einen Sprengsatz und forderte eine hohe Menge Bitcoin. Jetzt musst der Mann sieben Jahre ins Gefängnis.

Dominic Döllel
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Beitragsbild: picture alliance/dpa | Uli Deck

| Der Erpresser muss 500.000 Euro an die geschädigte Drogeriemarktkette zahlen
  • Wie übereinstimmende Medienberichte belegen, hat das Landgericht Karlsruhe einen 53-jährigen Mann zu sieben Jahren Haft verurteilt. Er hatte eine halbe Million Euro in Bitcoin von der Drogeriemarktkette dm erpresst.
  • Der Staatsanwalt habe zuvor eine Haftstrafe von neun Jahren gefordert. Da der Mann aber auf alle Vermögenswerte verzichtet, fällt die Haftstrafe nun geringer aus, heißt es.
  • Der Verurteilte soll bis zur Überführung ins Gefängnis in Untersuchungshaft verbleiben, da Fluchtgefahr bestünde.
  • Der Erpresser muss zudem 500.000 Euro an die geschädigte Drogeriemarktkette zahlen. Gegen die Entscheidung des Richters kann noch Revision eingelegt werden.
  • Mitte März legte der Mann ein umfassendes Geständnis ab: Mehrere Burnouts in seinem Beruf als Pfleger hätten ihn zu seiner Tat veranlasst.
  • Da der Sprengsatz mit einem Zeitzünder versehen war, der erst nach Ladenschluss auslöste, wurden keine Personen verletzt. “Ich wollte keinen Menschen schädigen”, so der Verurteilte.
  • Der Mann habe zwar versucht, die erpressten Bitcoin über Mixing-Dienste zu anonymisieren, mithilfe eines Experten konnte der Weg der digitalen Währung jedoch nachverfolgt werden.
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