Die Zeiten, in denen die Wall Street die Krypto-Welt nicht für bare Münze nahm, scheinen mehr und mehr der Vergangenheit anzugehören. Jüngstes Beispiel dafür ist die Bank of America. Diese veröffentlichte in ihrem Bericht “Digital Assets Primer: Only the first inning” eine eingehende Analyse des aktuellen Stands der Blockchain-Industrie von Kryptowährungen bis hin zu DeFi und NFTs. Der Bericht besagt, dass die Industrien der Kryptowährungen und dezentralisierten Finanzdienstleistungen so stark gewachsen sind, dass sie “zu groß sind, um sie zu ignorieren”.
Bank of America sieht mehr als “nur” Bitcoin
Die Forscher von der Bank of America stellen fest, dass fast 221 Millionen Nutzer Kryptowährungen getauscht oder einen DeFi-Dienst genutzt haben. Die Tendenz sei weiter steigend. Auch die zunehmende Beteiligung institutioneller Anleger werten die Experten als positiv. Es sei ein klares Indiz dafür, dass Kryptowährungen weit mehr sind als ein Strohfeuer. Das behaupten heutzutage immer noch zahlreiche Skeptiker.
Bitcoin ist wichtig, aber das Ökosystem der digitalen Vermögenswerte ist so viel mehr. Unsere Forschung zielt darauf ab, die Auswirkungen auf verschiedene Branchen wie Finanzen, Technologie, Lieferketten, soziale Medien und Spiele zu untersuchen
, meint Head of Global Cryptocurrency and Digital Asset Strategy Alkesh Shah, der federführend an dem Bericht beteiligt war. Diese Haltung steht in krassem Gegensatz zu früheren Berichten. Erst im März hatte die Bank of America Bitcoin noch als “volatil, unpraktisch und als Wertaufbewahrungsmittel wenig nützlich” bezeichnet. Eine im Juni verfasste Umfrage ergab, dass mehr als drei Viertel der Fondsmanager Bitcoin immer noch in einer Blase sehen.