Russland: Aus für den Krypto-Rubel?

Die Chefin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina, äußerte sich erneut zur angedachten nationalen Kryptowährung. Die Nachforschungen der Autoritäten erlauben kein eindeutiges Urteil darüber. Der Krypto-Rubel scheint jedoch unwahrscheinlicher geworden zu sein. Russland als Beispiel von wankelmütigen Krypto-Coinern.

Max Halder
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Russland: Aus für den Krypto-Rubel

Beitragsbild: Shutterstock

Zahllose Länder dieser Welt haben sich inzwischen zum Thema Kryptowährungen geäußert. Die Ansichten darüber könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie reichen von kompletten Verboten bis zur Zulassung als offizielles Zahlungsmittel. Die meisten Nationen, die sich äußersten, zeigen sich wankelmütig. Dies gilt nicht nur für bereits existierende Kryptowährungen, auch die Überlegungen zu staatlichen Kryptowährungen gehen mal in die eine, mal in die andere Richtung. Das jüngste Beispiel für diese kontroverse Debatte stellt Russland dar. Wie das russische News-Outlet tass.com am 10. Oktober berichtete, seien die Pläne zu einer nationalen Kryptowährung nun vom Tisch.

Entschlossenheit geht anders

Wie wir im September 2017 berichteten, stand die russische Zentralbank Kryptowährungen ablehnend gegenüber. Bereits 2 Monate später gab die Regierung ein Forschungsprojekt in Auftrag, in dem mögliche Vor- und Nachteile von Kryptowährungen für den Staat erarbeitet werden sollten. Teil des Parlamentsvorhaben war auch die Diskussion des Krypto-Rubels, der nationalen Kryptowährung Russlands. Im Mai dieses Jahres stand das Forschungsprojekt dann kurz vor dem Abschluss, wobei der Krypto-Rubel lediglich noch für internationale Ausgleichszahlungen im Gespräch war. Immer wieder meldete sich die Chefin der Zentralbank, Elvira Nabiullina, zu Wort . Am 10. Oktober wandte sie sich in Sotschi im Finopolis Forum of Innovative Technologies mit folgenden Worten an Fan Yifei von der Bank of China:

Als Russlands Zentralbank haben wir das Thema ausgiebig studiert und die Gründe für die Ausgabe einer nationalen Kryptowährung sind nicht eindeutig. Nicht nur aus technologischen Gründen, sondern auch weil es (schwierig) ist, abzuschätzen, welche Vorteile eine nationale Kryptowährung mit sich bringen würde. Ein Beispiel wären Vorteile gegenüber dem bereits bestehenden elektronischen Bezahlsystem. Es gibt viele Risiken und die Vorteile sind vielleicht nicht offensichtlich genug.

Neben Krypto-Rubel auch andere Kryptowährungen in der Schwebe

Dem lässt sich eine nach wie vor unentschiedene Haltung entnehmen. Offenbar anders reagierte Russlands größtes Finanzinstitut bereits früher auf das Hin und Her. Bereits im zweiten Quartal stellte die Sberbank ihre Krypto-Projekte ein. Zu schleppend sei die gesetzliche Regelung von Kryptowährungen bis dahin gewesen. Und auch bis zum heutigen Tag hat sich nichts daran geändert. Zwar sollten im Februar letzten Jahres mehr oder weniger klare Regeln aufgestellt werden. Doch auch im Juni dieses Jahres war dies noch nicht passiert.

Festzuhalten ist: Der Krypto-Rubel dürfte unwahrscheinlicher geworden sein und die Regulierung von Kryptowährungen im Allgemeinen bleibt nach wie vor in der Schwebe.

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