Regulierungs-ECHO SEC und BaFin – Hoffen auf ein Umdenken der Behörden

Während es Kanada und Brasilien vormachen und Krypto-ETFs grünes Licht geben, stapeln sich die Zulassungsgesuche auf den Schreibtischen der US-amerikanischen Wertpapieraufsicht SEC. Angesichts namhafter Antragssteller hofft der Krypto-Space nun auf ein baldiges Umdenken der Behörden. Dies gilt auch hierzulande. Beim deutschen Pendant BaFin dürfte in Person des neuen Chefs Mark Branson bald eine offene Haltung die Geschicke der Börsenaufsicht bestimmen.

David Barkhausen
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Gebäude der BaFin

Beitragsbild: Shutterstock

| Der Haupteingang der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, BaFin.

Stühlerücken – Neuer BaFin-Chef Branson ein Krypto-Hoffnungsträger?

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bekommt einen neuen Chef. Nachdem im andauernden Wirecard-Skandal die Luft für Felix Hufeld immer dünner wurde, steht nun seine Nachfolge fest. Künftig soll der Schweizer Mark Branson die Geschicke der Behörde leiten. Zuvor war er Direktor der schweizerischen Finanzmarktaufsichtsbehörde FINMA. Beobachter hoffen daher auf einen Sinneswandel in den oberen Etagen der Bundesanstalt. Denn anders als in der Schweiz herrschte bei der BaFin zuletzt eine eher ablehnende Haltung in Richtung Krypto-Space. Dies dürfte sich unter Bransons Ägide ändern.

High Fidelity Bitcoin ETF: Der nächste Antrag Richtung SEC kommt von Fidelity

Derweil hofft man auch in den USA weiter auf ein Umdenken der Regulierungsbehörden. Während sich die Anträge auf den Schreibtischen der Wertpapieraufsicht SEC in den vergangenen Jahren bereits in die Höhe stapelten, folgte in der vergangenen Woche die nächsten Zulassungsgesuche. Mit von der Partie sind diesmal vor allem prominente Namen. Neben Goldman Sachs hofft der Großinvestor Fidelity auf den Segen der Behörde, die die ihr grünes Licht jedoch bis zuletzt stets stoisch verwehrte.  

Ripple-Anhörung bringt unverhofften Lichtblick

Auch in der Causa Ripple bangen Beobachter weiter auf ein Einlenken der Behörde. Derweil verspricht die jüngste Anhörung beim zuständigen New Yorker Gericht nun einen unerwarteten Lichtblick für das Unternehmen. Nach Angaben des Firmenanwalts Jeremy Hogan soll die zuständige Richterin Sarah Netburn zuletzt Zugeständnisse in Richtung Ripple gemacht und deren XRP mit Bitcoin und Ether verglichen haben. Sollte das Gericht Ripple als Anbieter von Digitalwährungen einstufen, fiele das Unternehmen nicht in den Zuständigkeitsbereich der Wertpapieraufsicht SEC.

Bitcoin ETFs in Brasilien: Der Druck auf die SEC steigt

Derweil öffnen sich weltweit immer mehr Regulatoren für die Potenziale von Bitcoin & Co auf den Finanzmärkten.  Die brasilianische Wertpapier- und Börsenkommission CVM genehmigte vergangene Woche zwei neue Krypto-ETFs. Einer davon basiert zu 100 Prozent auf Bitcoin. Der andere setzt sich aus einem Währungskorb zusammen. Nachdem auch der US-Nachbar Kanada im Februar seinem ersten Bitcoin-Indexfonds durchgewunken hatte, dürfte der Druck auf die SEC unter ihrem neuen Chef Gary Gensler weiter steigen.

Ray Dalio: Amerikanisches Bitcoin-Verbot “sehr wahrscheinlich”

Ein weltweit akzeptierter Geldersatz ohne staatliche Kontrolle ist so manchem Währungshüter seit jeher ein Dorn im Auge. Während die Krypto-Leitwährung zunehmend an Akzeptanz in der breiten Gesellschaft gewinnt, sieht Star-Investor Ray Dalio hierin düstere Vorzeichen. Im Interview mit Yahoo Finance kündet der Gründer des Hedgefonds Bridgewater Associates von einem künftigen Verbot in den USA – und zieht dabei Parallelen zum Goldverbot in den 30er Jahren.

Börsensterben in Südkorea: OKEx Korea macht dicht

In Südkorea gibt mit OKEx Korea indes die nächste Krypto-Börse ihr Geschäft auf. Damit geht das Börsensterben im Land weiter. Im Dezember hatte bereits die koreanische Tochter von Binance das Handtuch geworfen. Schuld daran könnten die jüngsten Auflagen für Krypto-Börsen sein. Ein seit Ende März geltendes Gesetz verbietet den Handelsplätzen unter anderem, ihre Orderbücher miteinander teilen. Hierauf sind jedoch gerade kleine Börsen angewiesen.

Krypto-Regulierung in Indien: Achterbahnfahrt hält an

Derweil geht auch die indische Hängepartie um ein künftiges Krypto-Verbot weiter. Welche Regularien gegenüber Kryptowährungen im Land künftige gelten, ist seit längerem ungewiss. Zum Leidwesen der heimischen Szene liegt dabei seit geraumer Zeit auch ein gänzliches Verbot auf dem Tisch. Nun berichten lokale Medien von Regierungsplänen, die IP-Adressen von Krypto-Börsen zu blockieren. Zwar hatte der indische Finanzminister zuletzt betont, den Menschen weiterhin “Experimentiermöglichkeiten für Blockchain-Anwendungen, Kryptowährungen und Bitcoin“ bieten zu wollen. Diese dürften mit den jüngsten Nachrichten jedoch weitaus geringer ausfallen als erhofft.

Nigerias Zentralbank stellt klar: “Haben den Krypto-Handel nicht verboten“

Die Notenbank im afrikanischen Millionenstaat Nigeria besteht währenddessen darauf, dass der Einsatz und die private Nutzung von Kryptowährungen im Land weiter erlaubt sind. Hieran waren zuletzt Zweifel aufgekommen. In der vergangenen Woche stellte der stellvertretende Behördenleiter Adamu Lamtek die Situation nun richtig. Laut ihm habe die Behörde keine Beschränkungen für die Verwendung von Kryptowährungen aufgestellt und würde den Menschen nicht vom Handel abraten. “Was wir jedoch gerade getan haben, war Transaktionen mit Kryptowährungen im Bankensektor zu verbieten”, so Lamtek.

Chinesische Volksbank setzt auf Kontrolle: “Anonymisierter digitaler Yuan keine Option”

Kurssprints, Massen-Adoption und ETFs hin oder her – die chinesische Regierung hält ebenfalls wenig von nicht-staatlichem Geld. Sie setzt dem Krypto-Boom im Reich der Mitte den digitalen Yuan entgegen. Dabei ließ Peking zuletzt keinen Zweifel daran, dass dieser wenig mit herkömmlichen Kryptowährungen zu tun haben soll. Ein Vertreter der People’s Bank of China gab offiziell bekannt, dass eine Anonymisierung der CBDC “keine Option” darstelle. Damit dürfte sich die Schlinge um die chinesischen Bürger weiterzuziehen, sollte das Bargeld im Land langfristig abgelöst werden.

Das Sprachrohr für den digitalen Euro: Die Digital Euro Association

Dass in den europäischen Breitengraden angesichts ähnlicher Pionierversuche Sorgen um die Privatsphäre und den oftmals beschworenen gläsernen Bürger Beachtung finden, hierfür will die Digital Euro Association (DEA) sorgen. Der Verband möchte die Diskussion rund um die Digitalisierung des Geldes mitgestalten, den öffentlichen Diskurs anregen und als Sprachrohr dienen. Im Gastbeitrag für BTC-ECHO stellt sich die DEA vor.

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