Bitcoin ist die älteste Kryptowährung, gestartet im Jahr 2008 von Satoshi Nakamoto. Viele führen die aktuelle Krypto-Industrie um Ethereum, Solana und Co. auf das digitale Gold zurück. Ihren Ursprung haben Kryptowährungen aber viel früher, bereits in den 70ern. Vieles von dem, was in Bitcoin zur Symbiose gebracht wurde, geht auf eine Generation von Forschern zurück, die man heute als Krypto-Anarchisten oder Cypherpunks bezeichnet, sozusagen die Gründungsväter von Bitcoin.

Die Anfänge der digitalen Währungen
Nach der Entwicklung des Transmission Control Protocol (TCP) und des Internet Protocol (IP) entwickelten Whitfield Diffie und Martin Hellman 1975 erstmals ein Verfahren, das als Vorlage moderner Verschlüsselungstechniken dient: den sogenannten Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch, das erste asymmetrische Kryptosystem.
Im Jahr 1983 veröffentlichte David Chaum, ein amerikanischer Kryptograf, eine Dissertation mit dem Titel “Blind Signatures for Untraceable Payments”. Hierin legte Chaum den Grundstein für die Blockchain-Technologie, die später im Bitcoin-Whitepaper erwähnt wurde. Einige Jahre später gründet der Entwickler das Unternehmen DigiCash und vermarktet die elektronische Währung eCash. Der Versuch, ein elektronisches Zahlungssystem zu schaffen, das die Privatsphäre der Nutzer schützt, blieb aber erfolglos.
Nach eCash kam es zur Entwicklung respektive Planung weiterer Netzwerke. Darunter Hashcash von Adam Back im Jahr 1997. Ein Proof-of-Work-System, das ursprünglich zur Bekämpfung von Spam und DDoS-Angriffen konzipiert war. Oder: Wei Dai mit seiner Währung b-money im Jahr 1998 und Nick Szabos BitGold.
Zutaten für Rezept: Bitcoin
Mit den vorangegangenen Versuchen, eine digitale Währung zu entwickeln, hatte Satoshi Nakamoto alle Zutaten beisammen: Schlüsselpaare, Zeitstempel, Blockchain, Proof of Work, Smart Contracts, byzantinische Fehlertoleranz, Lösungen für das Double-Spending-Problem. Bis zum 31. Oktober 2008 setzte der anonyme Entwickler diese Bausteine zusammen und veröffentlichte anschließend: “Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“.
Seit der Veröffentlichung kam es bei Bitcoin zu zahlreichen Weiterentwicklungen, die die Funktionalität, Sicherheit und Skalierbarkeit verbessert haben. Zu den bekanntesten Upgrades gehören Segregated Witness (SegWit) im Jahr 2017, das die Grundlage für das Lightning-Netzwerk ist. Sicherheits- und Privatsphäreverbesserungen wie Schnorr Signatures und Taproot aus 2021 haben die Effizienz und Anonymität komplexer Transaktionen erhöht.
In Zukunft sind sogar Anpassungen der Adressen möglich, um Quantenattacken zu widerstehen. Zumindest denkt das Tether CEO Paolo Ardoino.