Phönix aus der Asche Vom Saulus zum Paulus – BitMEX ist keine “Hochrisiko”-Plattform mehr

BitMEX befindet sich regulatorisch auf dem Weg der Besserung. Als Belohnung revidierte Chainalysis nun die Klassifizierung der Börse als “Hochrisiko”-Plattform.

Daniel Hoppmann
Teilen
Logo von BitMEX auf einem Internet Browser

Beitragsbild: Shutterstock

Vor knapp einem Jahr sorgten Ermittlungen der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) aus den USA gegen BitMEX für einen Schock im Krypto-Space. Der Vorwurf des unlizenzierten Handels mit Krypto-Derivaten stand im Raum und richtete sich vor allem gegen die Führungsriege um CEO Arthur Hayes, Benjamin Delo, Samuel Reed sowie eine weitere Person. Zudem erweiterten Missachtungen der KYC- beziehungsweise AML-Richtlinien die Liste der Anklagepunkte. Im Zuge des Verfahrens verließen die Funktionäre schließlich die Krypto-Börse und wurden wenig später von Behörden festgenommen. Infolge der regulatorischen Unklarheit veranlasste dies das Analyse-Unternehmen Chainalysis, BitMEX als “Hochrisiko”-Plattform einzustufen. Böse Zungen sprachen gar von einem “Mt.Gox 2.0”.

BitMEX war seitdem bemüht, sich nach der Misere ein seriöseres Image zu verpassen. Als ersten Schritt gab es einen Wechsel an der Führungsspitze. Alexander Höptner wurde als neuer Vorstandsvorsitzender einberufen. Dabei setzte man vor allem auf die Erfahrung, die der 51-Jährige sowohl im traditionellen als auch im Krypto-Finanzsektor sammeln konnte. Beispielsweise war er 15 Jahre Manager bei der Deutschen Börse, bevor er 2018 CEO der Börse Stuttgart wurde.

Zudem holte man Malcom Wright als CCO an Bord. Der Experte für AML Compliance und FATF-Richtlinien sollte seinen Fähigkeiten darauf verwenden, die mangelhaften Reporting-Pflichten auf Vordermann zu bringen. Kurz darauf verkündete die Plattform Partnerschaften mit den AML-Dienstleistern Refinitiv und Eventus Systems. Seitdem herrscht ein anderer Wind auf der BitMEX. Die Aufsicht des gesamten Handelsvolumens und der Nutzerbasis wurde inzwischen erfolgreich umgesetzt.

Chainalysis hebt “Hochrisiko”-Klassifizierung von BitMEX auf

Nun erntet BitMEX die Früchte ihrer Arbeit. Nach einer “Neuüberprüfung der Unternehmenskriterien” entschied sich Chainalysis dazu, die “Hochrisiko”-Klassifizierung wieder zurückzunehmen. Das gab BitMEX in einer Pressemitteilung bekannt. Darin heißt es:

Dies geschah im Anschluss an eine interne Überprüfung der Kriterien für die Kategorie “High Risk Exchange” durch Chainalysis. Die Überarbeitung erfolgt im Rahmen unserer kontinuierlichen Arbeit an branchenführenden Compliance-, AML- und Nutzerprüfungsprogrammen.

BitMEX in einer Pressemitteilung

CEO Alexander Höptner zeigte sich gegenüber BTC-ECHO von der Aufhebung der Klassifizierung erleichtert und stellte die Ambitionen von BitMEX in den Vordergrund.

Chainalysis’ Aufhebung des “Hochrisiko”-Labels für BitMEX ist eine äußerst willkommene Nachricht und spiegelt die bedeutenden Fortschritte wider, die wir bei der Bereitstellung von branchenführenden Compliance-, Anti-Geldwäsche- und Nutzerverifizierungsprogrammen gemacht haben. Wir sind der Meinung, dass eine erstklassige Compliance entscheidend ist, um das Vertrauen in Kryptowährungen sowohl bei den Nutzern als auch bei den Aufsichtsbehörden zu stärken. Wir konzentrieren uns zu 100 Prozent darauf, dies zu gewährleisten.

BitMEX CEO Alexander Höptner gegenüber BTC-ECHO

Darüber hinaus versicherte die BitMEX, dass man noch nicht am Ende der Compliance-Reise angekommen sei. Man habe zwar bereits Fortschritte erzielen können, es gebe jedoch noch weitere Maßnahmen, die man ergreifen wolle, um seiner Rolle als “verantwortungsbewusster Pionier” gerecht zu werden.

Du willst dYdX (DYDX) kaufen oder verkaufen?
Wir zeigen dir in unserem Leitfaden, wie und wo du einfach und seriös echte dYdX (DYDX) kaufen kannst.
DYDX kaufen