Im Fadenkreuz der CFTC BitMEX-Gründer Arthur Hayes will sich selbst ausliefern

Arthur Hayes hat offenbar keine Lust, sich von der Polizei aus Singapur begleiten zu lassen. Der Ex-CEO der Krypto-Börse BitMEX will in die USA kommen, um im Rechtstreit mit der US-Finanzbehörde CFTC auszusagen.

Christopher Klee
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BitMEX Logo auf Smartphone, dahinter ein Kurs-Chart

Beitragsbild: Shutterstock

Wenn die US-amerikanischen Marktwächter der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) eines nicht mögen, dann ist es der Betrieb einer nicht lizenzierten Handelsplattform, auf die auch US-Amerikaner zugreifen können. Genau das wirft die Behörde den vier BitMEX-Gründern, darunter der ehemalige CEO Arthur Hayes, vor. Eine entsprechende Klage hat die CFTC bereits im Oktober 2020 am Gericht des New Yorker Südbezirks eingereicht.

Hayes, zu diesem Zeitpunkt noch CEO der Exchange, erklärte kurz darauf seinen Rücktritt. Seitdem hatten die Behörden offenbar Mühe, seiner habhaft zu werden. Hayes hat seinen Wohnsitz nämlich nicht in den USA, sondern in Singapur. Wie nun aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die vom Krypto-Portal The Block veröffentlicht wurden, hat sich Hayes dazu bereit erklärt, für seine Aussage in die USA zu kommen. Konkret plane Hayes, zunächst nach Hawaii zu fliegen, um in der Sache auszusagen. Als vorläufiger Termin wird der 6. April 2021 genannt. Das geht aus der Mitschrift einer Gerichtsanhörung vom 9. Februar hervor.

Möglicherweise will der BitMEX-Mitgründer damit ein Auslieferungsverfahren vermeiden. Ein solches wurde bereits gegen Greg Dwyer eingeleitet. Dwyer war der erste Angestellte von BitMEX und fungierte zuletzt als Head of Business Development. Nach Bekanntwerden der Anklage im Oktober 2020 hat sich Dwyer von diesem Posten “beurlauben” lassen.

BitMEX beugt sich dem Druck der Behörden

Lange Zeit war es auf BitMEX möglich, Hebelprodukte für Bitcoin und andere Kryptowährungen praktisch anonym zu traden. Eine Ausweiskontrolle, wie sie mittlerweile bei den meisten zentralisierten Anbietern gang und gäbe ist, fand nicht statt. Erst im August 2020 kündigte BitMEX an, nach und nach die Identität seiner Kunden verifizieren zu wollen. Für die CFTC, die BitMEX vorwirft, gegen KYC- und AML-Regularien verstoßen zu haben, kam der Sinneswandel offenbar zu spät.

Für die aktuelle Kryptokompass-Ausgabe haben wir mit dem neuen BitMEX-CEO Alexander Höptner gesprochen, der bis vor kurzem noch die Börse Stuttgart (BSDEX) leitete.

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