CZ warnt vor FUD Verkauft Binance Bitcoin, um BNB zu stabilisieren?

Die Gerüchteküche kocht hoch: Binance soll mithilfe von Bitcoin und Washtrading den BNB-Kurs künstlich stabilisieren. Changpeng Zhao dementiert und warnt vor FUD – berechtigt?

Dominic Döllel
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Beitragsbild: Shutterstock

| Nach einem starken Abverkauf steht der BNB-Kurs weiter unter Druck

Die Lage bei Binance spitzt sich zu. Nach der Klage der SEC steht die weltweit größte Krypto-Börse unter Druck, die Beweislast ist erdrückend. Es geht um illegale Aktivitäten von unerlaubtem Wertpapierhandel bis zu Veruntreuung von Kundengeldern. Absehbar: ein Kursverlust des hauseigenen Binance Coin (BNB). Mehr als 20 Prozent rauschte die nach Marktkapitalisierung noch viertgrößte Kryptowährung innerhalb der letzten 30 Tage ab. Wie mehrere Analysten nun behaupten, manipuliere Binance den Markt absichtlich, um den Wert von BNB künstlich zu stabilisieren.

Die Gerüchte haben sich bereits auf Krypto-Twitter verbreitet. Einige Analysten werfen Binance Washtrading vor. Den Anschuldigungen zufolge würde die Krypto-Börse Bitcoin für USDT verkaufen. Anschließend würden die USDT-Gelder in den Binance Coin “gepumpt”, so das Argument. Auch Bitcoin-Analyst Dylan LeClair ist davon überzeugt, dass “BNB eindeutig ein Fake-Markt” sei und mit einem geringeren realisierten Volumen als Bitcoin gehandelt werde.

Changpeng “CZ” Zhao dementiert Anschuldigungen

Es war nicht anders zu erwarten: Changpeng “CZ” Zhao dementiert die Gerüchte, stempelt die Anschuldigungen als FUD ab. Nichts Neues: Bereits die Spekulation um eine potenzielle Gefängnisstrafe verneinte der Binance-CEO vehement. Ob die Gerüchte tatsächlich auf Fakten basieren, lässt sich nur schwer überprüfen. Grund genug für eine unabhängige Untersuchung. Das zumindest fordern einige Kritiker.

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Zwar verteidigen viele Nutzer CZ und wollen von den “FUD-Argumenten” nichts hören. Dennoch: Binance.US ist bereits wegen mutmaßlicher Beteiligung am Washtrading in der SEC-Klage aufgefallen. Ohnehin steht es um den US-Ableger schlecht: Sollten die Behörden das Unternehmensvermögen im Zuge des Verfahrens einfrieren, würde das Geschäft der Krypto-Börse “schnell zum Erliegen kommen”, gibt Binance selbst zu.

Binance-Gerüchteküche kocht hoch

Auch heiß diskutiert: die am 6. Juni geänderten AGBs von Binance. Demnach habe die Krypto-Börse die “ausschließliche Befugnis zu bestimmen, welche digitalen Assets auf der Plattform gelistet sind” und könne diese nach eigenem Ermessen auch wieder entfernen. Im Zentrum der Diskussion steht vor allem nachfolgender Absatz:

Wenn digitale Vermögenswerte, die nicht mehr auf der Plattform gelistet sind, über einen bestimmten Zeitraum hinaus auf Ihrem Binance-Konto verbleiben, kann Binance diese digitalen Vermögenswerte nach eigenem Ermessen in eine andere Art von digitalen Vermögenswerten umwandeln.

AGBs III. Binance Services

Ein Investor spekuliert, dass sich Binance dadurch Kundengelder zu eigenen Zwecken abzweigen könnte. Gerade in der aktuellen Situation sichere sich das Unternehmen damit ausreichend Liquidität, heißt es weiter. Ob die Gerüchte der Wahrheit entsprechen, bleibt abzuwarten.

Nichtsdestotrotz: Einige Großanleger ziehen ihre Investitionen bereits ab und verkaufen den nativen Binance-Token. Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert BNB bei 246 US-Dollar und ist in den letzten 24 Stunden um fast 5 Prozent gestiegen. Welche Kursziele jetzt wichtig sind, erfahrt ihr in der aktuellen Kursanalyse von Marktexperte Stefan Lübeck.

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