Venezuela: Nutzt die Zentralbank bereits Bitcoin & Ether?

Das staatliche Erdölunternehmen PDVSA will über die Zentralbank offene Rechnungen in Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) bezahlen. Der Umweg über die Zentralbank soll genommen werden, um mögliche Probleme unwahrscheinlicher zu machen.

Max Halder
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Beitragsbild: Shutterstock

Kürzlich haben wir einen der Hauptgründe für den staatlichen Gebrauch einer Kryptowährung am Beispiel von Nordkorea erläutert. Dabei spielt es keine Rolle, ob man von einer bestehenden Währung wie Bitcoin Gebrauch macht oder eine nationale Kryptowährung herausgibt.

Da Nordkorea für die westliche Welt mehr einem wagen Gespenst gleicht als einem wirklichen Staat, sind auch Meldungen über dieses Regime eher flüchtig. Die Nachrichtenlage ist dünn, die diffamierenden Meinungen umso härter. Etwas besser steht es in dieser Hinsicht um Venezuela. Nachdem aus der geplanten nationalen Kryptowährung namens Petro bisher nichts geworden ist, scheint die Regierung nun über den Gebrauch von Bitcoin und Ethereum nachzudenken. Das geht aus Meldungen der Nachrichtenagentur Bloomberg hervor.

Erdölunternehmen will Bitcoin und Ether über Zentralbank verteilen

Das ausschlaggebende Ereignis sei ein finanzieller Engpass des staatlichen Erdölkonzerns Petroleos de Venezuela SA (PDVSA). Aufgrund von US-Sanktionen, die das Land seit einigen Jahren zunehmend vom globalen Finanzmarkt abkoppelt, scheint PDVSA den gewöhnlichen Zahlungsweg nicht mehr nutzen zu können.

Um dennoch die Zulieferer und Gläubiger bezahlen zu können, will das größte Erdölunternehmen des Landes nun über die Zentralbank Bitcoin und Ether verteilen. Unklar bleibt jedoch, woher die entsprechenden Kryptowährungen von PDVSA stammen. Der geplante Petro Coin sollte indes durch die reichen Ölvorkommen des südamerikanischen Landes gedeckt sein. Ungeachtet des Petros erfreuen sich allerdings Bitcoin und neuerdings auch Dash größerer Beliebtheit. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die galoppierende Inflation das Volk geradezu Alternativen aufnötigt.

Auch die Verbindlichkeiten von PDVSA bleiben anscheinend immer öfter in der Pipeline stecken. Grund hierfür seien ebenfalls die US-Sanktionen: Große Banken stehen offenbar nur ungern in Verbindung mit der Regierung von Maduro. Unbeeindruckt von der weitestgehend wirksamen Hegemonie der USA zeigte sich China. So habe PDVSA zuletzt eine Zahlung in Höhe von 700 Millionen US-Dollar in der chinesischen Landeswährung Yuan erhalten, wie es weiter bei Bloomberg heißt. Auf die Ernsthaftigkeit der Situation zwischen USA und China elaborierten wir bereits im Zuge einer geplanten chinesischen Kryptowährung.

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