Krypto-Regulierung US-Senatorin skizziert glänzende Bitcoin-Zukunft

Auf der Bitcoin 2022 Konferenz in Miami tummelten sich in diesem Jahr mehrere bekannte Gesichter aus der Politik, darunter auch die Bitcoin-Befürworterin Cynthia Lummis.

Nicola Hahn
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In der vergangenen Woche trafen sich auf der Bitcoin 2022 Konferenz in Miami das Who’s Who der Bitcoin-Szene. Unter all den Laser-Augen waren auch mehrere Politikerinnen und Politiker aus den drei größten US-Parteien anwesend. Darunter Francis Suarez, Bürgermeister der Stadt Miami, Andrew Yang von den Demokraten, Cynthia Lummis sowie Jo Jorgenson, Präsidentschaftskandidatin der Libertären Partei.

Bitcoin-Unterstützung aus allen Parteien

Lange Zeit war das Thema Bitcoin fast ausschließlich in republikanischer Hand. Mittlerweile trauen sich aber immer mehr Demokraten, wie beispielsweise Andrew Yang oder Eric Adams, aus der Deckung und outen sich auf Konferenzen als öffentliche Unterstützer der Krypto-Leitwährung. Das ist auch gut so, denn es verhindert eine Politisierung und Polarisierung des Themas und fördert somit eine parteiübergreifende Zusammenarbeit, was letztendlich positiv für den gesamten Krypto-Space ist. Diese Zusammenarbeit ist auch dringend notwendig, schließlich gibt es auch in den USA einflussreiche Stimmen, wie beispielsweise US-Senatorin Elizabeth Warren, die den Bitcoin am liebsten verbieten würden.

Lummis arbeitet an Krypto-Gesetzesentwurf

Als besonders Krypto-affin hat sich bislang Cynthia Lummis, US-Senatorin aus dem Bundesstaat Wyoming, hervorgetan. In einem Gespräch mit Marco Santori, Chief Legal Officer bei Kraken, ließ Lummis durchsickern, wie es um den überparteilichen Gesetzentwurf namens Responsible Financial Innovation Act bestellt ist. Das komplette Interview findet ihr hier:

Vor zwei Wochen hatte die Republikanerin die Demokratin Kirsten Gillibrandt aus dem US-Bundesstaat New York an Bord geholt. Zusammen arbeite man mittlerweile an dem bereits erwähnten Gesetzesentwurf, der vor allem einen hohen symbolischen Stellenwert hat, da beide in unterschiedlichen Parteien beheimatet sind. Der Gesetzesentwurf enthalte Komponenten zum Schutz der Privatsphäre, zum Verbraucherschutz sowie zur Besteuerung im Allgemeinen.

Vor etwa einem Monat beschloss Senatorin Kristen Gilibrand aus New York, sich für diesen Gesetzentwurf zu interessieren, und sie hat sich einfach in die Sache gestürzt. Es ist so fabelhaft.

Cynthia Lummis auf der Bitcoin 2022 Konferenz

In Sachen digitaler Zentralbankwährung (CBDC) betonte die US-Senatorin, dass ein Stablecoin wahrscheinlicher sei als eine CBDC:

Wenn es ein digitales Produkt gibt, das direkt an den Verbraucher geht, dann wäre es ein Stablecoin. Ich denke, das ist ein viel amerikanischerer Weg, diese Technologie einzuführen, da sie durch den US-Dollar gestützt wird.

Cynthia Lummis auf der Bitcoin 2022 Konferenz

Sowohl die US-Notenbank Fed als auch der US-Senat seien sich laut Lummis darüber im Klaren, dass eine digitale Zentralbankwährung nach dem Vorbild des chinesischen E-Yuans letztlich als Überwachungsinstrument genutzt werden könnte.

Wie mächtig allerdings das Instrument Bitcoin mittlerweile ist, macht Lummis anhand eines Beispiels deutlich: “Wir hatten einen Zeugen [im US-Senat], der in der Ukraine war, und wir fragten ihn: Würden Sie lieber Hilfe in Bitcoin oder in Fiat-Währung erhalten?” Daraufhin antwortete dieser: “Wir können uns heute von den Amerikanern Bitcoin schicken lassen und geben sie am nächsten Tag für Medizin, Wasser, Lebensmittel und Schutz aus. Mit Fiat-Währung könnten wir das nie tun.”

Bitcoin – ein “Single Voter Issue”

Die Bitcoin-Community wächst. Eine Statista-Umfrage von Dezember 2021 ergab, dass ca. 13 Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung Kryptowährungen besitzen – Tendenz steigend. Das Thema Bitcoin ist somit längst schon zu einem “Single Voter Issue” geworden. Das bedeutet, dass die Wählerschaft das Thema Bitcoin als ausschlaggebend für ihr Kreuz bei einer Wahl bewerten. Diese Wählerschaft möchte man sich natürlich nicht entgehen lassen. Die Bitcoin-Konferenz in der vergangenen Woche hat deutlich gemacht, dass die Unterstützung auf beiden Seiten des politischen Spektrums zunimmt.