Die Presseagentur PR Newswire meldete am 22. März die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding (MOU) zwischen der vietnamesischen Linh Thanh Group und KRONN Ventures AG. Inhalt des Vertrags ist die Produktion von Kryptowährungen und die Einrichtung einer Krypto-Börse in Vietnam.
Das Schweizer Krypto-Unternehmen und die größte Vertriebsgesellschaft Vietnams sind im Besitz einer Lizenz, die ihnen das Mandat verleiht, eine Krypto-Börse im Land zu eröffnen. Zusätzlich erhalten sie indes Unterstützung vom King’s College aus London bei der Kollaboration in der KI-Forschung.
Vietnams schleppende Krypto-Adaption
Noch im August 2018 schaffte es Vietnam hingegen auf Platz sieben der krypto-skeptischsten Länder der Welt. Die Regierung verbietet Kryptowährungen und verhindert die Einfuhr von Mining-Hardware. Ein aufsehenerregender Fall von Mining-Bankrott manifestierte damals die kritische Haltung der Autoritäten. Sky-Mining-CEO Le Minh Tam setzte sich mit 35 Millionen US-Dollar Einlagen ab, Untersuchungen wurden folglich angekündigt. Auch ein 658 Millionen US-Dollar schwerer ICO-Scam einer Saigoner Firma legitimierte die Kriminalisierung der Blockchain-Technologie.
Die Unterzeichnung des MOU wurde scheinbar den restriktiven staatlichen Auflagen zum Trotz vollzogen.
KRONN plant Blockchain-Deal mit fünf asiatischen Ländern
Im Oktober 2018 errichtete KRONN ein Konsortium mit den Finanzkomitees der fünf asiatischen Länder Vietnam, Kambodscha, Bangladesch, Sri Lanka und den Philippinen. Dessen Ziel ist es, die Blockchain-Technologie vernetzt und optimiert in den einzelnen Ländern zu etablieren. Vietnam macht sich kurzum als erster Staat an die Umsetzung dieses Vorhabens.
Die Hoffnung der MOU-Unterzeichner liegt vor allem in der erfolgreichen Symbiose des Vertriebsnetzwerks von Linh Thanh mit der professionellen Technologie von KRONN, sodass im besten Fall ein Spill-Over-Effekt auf angrenzende Staaten eintritt.