700 Millionen Menschen benutzen Telegram weltweit. Damit verzeichnet die WhatsApp-Alternative ein exponentielles Benutzer-Wachstum von rund 1.400 Prozent in sechs Jahren. Geschuldet ist dieser Anstieg – zumindest zum Teil – der explosiven Adaption von Kryptowährungen in den letzten Jahren. An der dezentralen Unternehmensstruktur des Instant-Messenger-Dienstes erfreuen sich derweil immer mehr Krypto-Enthusiasten. Diese Aufmerksamkeit erwidert Telegram: Während der hauseigene Blockchain-Marktplatz bereits floriert, arbeitet man an einer dezentralen Börsen- und Wallet-Lösung.
Dezentrales Börsen- und Wallet-Produkt
Telegram-CEO Pavel Durov in Rage über FTX: “Die Blockchain-Industrie wurde auf dem Versprechen der Dezentralisierung aufgebaut, kanalisierte sich letztendlich aber in den Händen einiger weniger, die begannen, ihre Macht zu missbrauchen.” In seinem offiziellen Kanal zog der 38-Jährige Bilanz. Er forderte Entwickler – ihn einbezogen – auf, an “schnellen und einfach zu bedienenden dezentralen Anwendungen für die breite Masse” zu forschen.
Telegrams nächster Schritt sei demnach der Bau von dezentralen Tools. Ein erster Vorschlag sind sogenannte “non-custodial Wallets” und “dezentrale Börsen, für Millionen von Menschen”. Auf diese Weise sollen die Fehler der “übermäßigen Zentralisierung behoben werden”, heißt es weiter. Ein konkretes Konzept stellte Durov bisher nicht vor.
Telegram: Ein Krypto-Unternehmen?
Eine hauseigene Kryptowährung, ein prosperierender Blockchain-Marktplatz und die Option, Bitcoin und Co. direkt in der Messenger App zu handeln. Kurzum: das Telegram-Ökosystem ist ein Paradies für viele Krypto-Investoren.
Bisher scheint dieses Konzept aufzugehen: auf dem Marktplatz – Fragment – wurden Durov zufolge innerhalb eines Monats Telegram-Benutzernamen im Wert von 50 Millionen US-Dollar verkauft. @Doge wurde beispielsweise für 500.000 US-Dollar gehandelt. Wie weit die Nachrichten-App und Gründer Durov noch in den Krypto-Space vorstoßen, bleibt abzuwarten. Dass sich Telegram in Zukunft über noch mehr Nutzer freuen kann, scheint allerdings vorprogrammiert.