SOL, ADA, MATIC und Co. Diese Coins stehen auf der Abschussliste der SEC

Nicht nur den Bitcoin-Börsen Binance und Coinbase sagt die SEC den Kampf an. Eine ganze Reihe von Altcoins wie Solana (SOL), BNB, ADA und DASH stuft die Behörde als Wertpapiere ein. Binance delistet erste Handelspaare.

David Scheider
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Kryptowährungen auf US-Flagge

Beitragsbild: Shutterstock

| Neben den Klagen gegen Coinbase und Binance bezeichnet die SEC mehrere Kryptowährungen als "unregistrierte Wertpapiere"

Die Securities and Exchange Commission (SEC) macht Ernst. Die US-Börsenaufsicht reicht Klage gegen zwei der größten Krypto-Exchanges des Landes ein. Es drohen empfindliche Bußgelder sowie mögliche Gefängnisstrafen für die Verantwortlichen. Neben den Börsen geraten auch verschiedene Coins und Tokens ins Visier des Regulierers. Droht einer ganzen Reihe an Kryptowährungen jetzt das Delisting?

Um diese Coins geht es

Sowohl in der Klageschrift gegen Coinbase, als auch in der gegen Binance nennt die SEC eine ganze Reihe an Coins, die nach Meinung der Behörde in die Kategorie der Wertpapiere (Englisch: “Securities” nach Maßgabe des Wertpapiergesetzes von 1943) fallen.

Trifft diese Kategorisierung zu, hätten die Börsen eine Lizenz für den Handel mit Wertpapieren gebraucht. Das Problem: Weder Coinbase noch Binance verfügt über eine solche Lizenz.

Laut SEC soll es sich bei den folgenden Assets um Securities handeln: SOL, ADA, MATIC, FIL, SAND, AXS, CHZ, FLOW, ICP, NEAR, VGX, DASH, NEXO, ATOM, ALGO und COTI.

Bemerkenswert: Bei keiner der genannten Kryptowährungen handelt es sich um Proof of Work (PoW) Coins. Alle verwenden alternative Konsens-Mechanismen, die meisten setzen auf Proof of Stake (PoS). Das ist insofern konsistent mit der Linie der SEC, als dass die Behörde sowohl Coinbase als auch Binance ihren Staking-as-a-Service als unrechtmäßige Wertpapierdienstleistung kategorisiert.

Droht jetzt ein Abverkauf?

Keine Frage: Zweifel am rechtlichen Status von Krypto-Assets schaffen unter US-Anlegerinnen und -Anlegern nicht gerade Vertrauen. Das schlägt sich auch in den Kurstableaus nieder. Solana etwa bewegte sich seit dem SEC-Hammer um 9 Prozent gen Süden.

Noch deutlicher wird Binance Coin (BNB) abgewatscht. Der native Token der Binance Smart Chain büßt seit der Hiobsbotschaft aus Washington 13 Prozent seines Werts ein. Kein Wunder: Auch BNB stuft die SEC als Wertpapier ein und widmet dem Token besondere Aufmerksamkeit: Insgesamt 153-mal findet sich das Suchwort "BNB" im SEC-Dokument.

Binance delistet erste Handelspaare

Während Coinbase bisher keine Schritte unternommen hat, nahm Binance bereits erste Handelspaare von der Plattform.

Auch andere US-Handelsplattformen bekommen kalte Füße. Vertreter der Invest-App Robinhood haben bei einer Anhörung vor dem US-Kongress vom 6. Juni angekündigt, bestimmte auf der Plattform angebotenen Coins einer erneuten Überprüfung zu unterziehen. Coin-Delistings sind aus Sicht der Investorinnen und Investoren nicht wünschenswert. Schließlich leidet der Zustrom an Kapital sowie die Liquidität des Assets.

Würdigung von höchster Stelle erhält indes nur Bitcoin. SEC-Chef Gary Gensler hat die Mutter aller Kryptowährungen wiederholt als "Commodity" (Handelsware) bezeichnet. Zuletzt im Februar dieses Jahres. Folgerichtig bleibt der BTC-Abverkauf aus. Zum Zeitpunkt des Schreibens gibt Bitcoin auf 24-Stunden-Sicht lediglich 1 Prozent nach.

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