Nicht nur Bitcoin und Ethereum, auch der DeFi-Markt musste in den letzten Wochen bluten. Alleine in den letzten sieben Tagen haben Anleger über 15 Milliarden US-Dollar aus den Smart Contracts von DeFi-Protokollen abgezogen.
Der Total Value Locked (TVL) schrumpfte innerhalb einer einzigen Woche um 20,41 Prozent. Auch in den Kursen einiger DeFi-Schwergewichte hat sich das widergespiegelt. Die DeFi-Projekte Uniswap (UNI), Chainlink (LINK), Aave (Aave) und PancakeSwap (Cake) verzeichneten vergangene Woche allesamt Kursverluste im zweistelligen Prozentbereich. Darüber hinaus brachen die Kurse einiger kleinere DeFi-Token sogar noch stärker ein. Auf Wochenbasis verloren mehrere Token zwischen 40 und 59 Prozent ihrer Marktkapitalisierung.
Trotz der schlechten Performanz gab es aber auch diese Woche einige interessante Entwicklungen.
Tokenisierte Aktien auf Solana
Das Schweizer Tokenisierungs-Unternehmen Digital Assets AG (DAAG) bringt tokenisierte Aktien auf die Solana Blockchain – unter anderem sollen Aktien von Facebook, Google und Tesla gehandelt werden können. Das Unternehmen will mit diesem Schritt seine Tokenisierungs-Infrastruktur auf das Solana-Netzwerk migrieren. Dadurch soll ein wichtiger Beitrag zur Verschmelzung von CeFi und DeFi geleistet werden, so Anatoly Yakovenko, CEO von Solana Labs.
Die tokenisierten Aktien gibt es zunächst exklusiv auf der Krypto-Exchange FTX. Nur Nutzer, die den KYC-Prozess bei FTX durchlaufen haben, können derzeit das Angebot verwenden. Die tokenisierten Aktien der DAAG sollen als “Free-floating Token” frei übertragbar sein. Dadurch ist es möglich, dass die Aktien rund um die Uhr auf dem Sekundärmarkt handelbar sind. Zudem sollen sowohl zentrale als auch dezentrale Börsen in der Lage sein mit den tokenisierten Aktien zu handeln.
“DeFi wird die Finanzwelt revolutionieren”
Eine weitere positive Nachricht für den DeFi-Sektor kommt von niemand geringerem als der Securities and Exchange (SEC) Komissarin Hester M. Peirce. Peirce hat sich schon in der Vergangenheit positiv zu Bitcoin geäußert und setzte sich immer wieder für einen Bitcoin-ETF ein. Das hat ihr den Spitznamen “Crypto Mom” eingebracht. Nun betonte sie das Potenzial der Decentralized Finance auf der Digital Asset Markets Konferenz 2021.
In DeFi gibt es eine Menge spannender Entwicklungen, die das Finanzwesen revolutionieren werden. Daher sollten wir diese Entwicklungen fördern und Dinge auf dezentralen Plattformen bauen. Noch mehr Menschen können dadurch Zugang zu Finanzdienstleistungen erhalten.
Der SEC-Kommissar betonte auch, dass die Regulierungsbehörden mehr regulatorische Klarheit für den DeFi-Space schaffen sollten, anstatt Verbote auszusprechen.
DeFi-Projekt Karura gewinnt erste Kusama-Parachain-Auktion
Frohe Kunde für Kusama-Fans: Die erste Parachain-Auktion wurde erfolgreich auf dem Kusama (KSM)-Netzwerk abgehalten. Der Gewinner heißt Karura (KAR). Insgesamt konnte das DeFi-Projekt in einer Crowdloan-Kampagne über 500.000 KSM (über 100 Millionen US-Dollar) von seiner Community einsammeln. Das entspricht etwas mehr als 5,5 Prozent aller im Umlauf befindlichen KSM und reichte für den Sieg bei der Parachain-Auktion aus.
Karura bezeichnet sich selbst als All-in-one DeFi-Hub von Kusama und will in Zukunft eine Reihe von Anwendungen aus den Decentralized Finance anbieten. Beispielsweise soll neben einer dezentrale Börse und verschiedenen Lending- und Staking-Servicen auch ein Stablecoin eingeführt werden. Darüber hinaus soll Karura vollständig mit Ethereum kompatibel sein.