Mit wertvollen Airdrops und NFTs Saga 2: Macht Solanas neues Web3-Phone seine Nutzer reich?

100.000 Vorbestellungen in 30 Tagen: Das Saga 2 ist ein Hit. Erste Airdrop-Andeutungen für Kunden des zweiten Solana Smartphones zeigen sich. Was für den Kauf spricht – und dagegen.

Giacomo Maihofer
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Saga Solana

Beitragsbild: Saga

| Das erste Saga war wegen Airdrops über Nacht ausverkauft. Kann Solana den Erfolg wiederholen?

Über 100.000 Vorbestellungen in einem Monat. Das Saga 2 ist auf dem besten Weg, ein Kassenschlager zu werden. Es ist der Nachfolger des ersten Web3-Handys der Welt, dem im Mai 2022 gelaunchten und mittlerweile ausverkauften Saga von Solana. Der Grund für den Hype: Die Hoffnung vieler Vorbesteller, dass dieses Handy sie reich macht. Das erste Saga wurde für Besitzer zum kleinen Geldsegen. Sie bekamen einen Airdrop vom Memecoin Bonk (zum Allzeithoch: 730 US-Dollar) und später folgte ein exklusives Saga Monke-NFT (Allzeithoch: 14 Solana, circa 1.465 US-Dollar). Und das bei einem Preis von ursprünglich 600 US-Dollar.

Mittlerweile existiert eine Saga DAO, etliche (meist wertlose) Airdrops und Saga-NFTs zogen nach, einige Solana-Projekte teasern Kooperationen an. Das Saga war Ende 2023 über Nacht ausverkauft und wurde unverpackt auf Ebay für über 3.000 US-Dollar angeboten. Die Hoffnung scheint groß, dass sich das Spiel mit Saga 2 wiederholt. Oder sogar noch übertroffen wird. Was dafür spricht – und was dagegen.

Bisher ist nicht viel über Saga 2 bekannt. Kein Bild, keine Specs, nur ein Versprechen: mit dem neuen Handy soll das zweite Kapitel der Erfolgsgeschichte starten, heißt es auf der Webseite von Solana Mobile. In drei Tranchen werden Vorbestellungen angenommen. Das Founders Window ist gerade zu Ende gegangen und bot Saga 2 für 450 US-Dollar. Jetzt folgt das Early Adopter-Window mit einem Preiszuschlag von 50 US-Dollar und dann das Supporter-Window. Vermutlich wird sich der Preis dann nochmals erhöhen. Die Verkaufsmenge ist limitiert: ein Smartphone pro Person, fünf pro Haushalt.

Erscheinen soll Saga 2 in 2025. Saga 2 startet mit Unterstützung von Solana-Größen wie Backpack, Mad Lads, Tensor, Phantom, Solflare, Magic Eden und DRiP. Diese Kooperationen deuten zumindest auf ein Ökosystem von Belohnungen und Anreizen für Nutzer hin. Bisher sicherte man sich nach eigenen Angaben im ersten Monat 100.000 Vorbestellungen im Gegenwert von fast 42 Millionen US-Dollar. Erstattungen sind ausgeschlossen, außer das Smartphone wird nicht hergestellt.

Es existiert ein Leaderboard für Nutzer, die das Handy anderen empfehlen, mit einem Punktesystem. Es werden regelmäßig Snapshots gemacht und die Top-Performer bekommen exklusive NFTs. Jeder Vorbesteller bekam außerdem einen Preorder-Token in seine Wallet geairdropped. Sein Nutzen: noch unbekannt. Doch all das deutet auf eine Airdrop-Kampagne hin.

Saga 2

Die unerwartete Erfolgsgeschichte des Saga

Zum Launch verschmäht, dann heiß begehrt: Das Saga startete im April 2022 mit dem Anspruch, die Web3-Erfahrung zu revolutionieren. Eine eigene Hardware-Wallet, ein dApp-Store und Transaktionen per Fingerabdruck. Web3 so bequem wie nie. So das Versprechen. Die Realität war nah dran. Doch es fehlte an wirklich überzeugenden Use-Cases, Trading mal abgesehen. Außerdem kämpfte das Handy mit Fehlfunktionen. Das Saga – eher eine experimentelle und spannende Techdemo. Und ein Flop am Markt. Kaum 3.000 verkaufte Einheiten, den originalen Preis von 1.000 US-Dollar musste man fast um die Hälfte senken. Keiner interessierte sich dafür. Bis Ende des Jahres der Hype um Airdrops und Memecoins auf Solana begann. Und Saga mittendrin war.

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Der Clou: Jedes Saga kommt mit einem Soulbound-NFT, dem sogenannten Genesis-Token. Der ist für immer an die Solana-Wallet gebunden, der sie aktiviert. Und eigentlich ist es dieses NFT, das den aktuellen Wert von Saga ausmacht – nicht das Handy. Denn der Genesis-Token sichert den Anspruch auf exklusive Belohnungen, zum Beispiel Airdrops. Anfangs gab es dafür nicht viel.

Der Hype um Saga ging erst richtig los, als Nutzer im November 2023 merkten, dass jeder Genesis-Token das Anrecht auf einen Airdrop von 30 Millionen Bonk hatte. Der Memecoin war in wenigen Wochen um tausende Prozent gestiegen. Umgerechnet war der Airdrop so viel wert wie der Einkaufspreis des Saga, das verschmähte Handy fast über Nacht ausverkauft. Bald wurde es unverpackt auf Ebay und Co. für über 3.000 US-Dollar gehandelt. Neben dem Bonk-Airdrop erwies sich im Januar 2024 vor allem der Saga Monke-NFT als lukrativ. Nach einem Absturz auf 100 US-Dollar kletterte er auf ein Allzeithoch von 1.400 US-Dollar.

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Die Reise des Saga ist ungewiss

Es ist noch nicht klar, wo es mit dem aktuellen Saga hingeht. Der Hype um Airdrops ist vor allem eins: ein Marketinginstrument. Und wird vermutlich auf Dauer und mit wachsender Nutzerzahl abflachen. Bereits jetzt haben Bonk und der Saga Monke-NFT mehr als die Hälfte von ihrem Allzeithoch eingebüßt. Daneben gab es noch andere Airdrops, die aber oft nur ein paar Dollar wert waren. Oder komplett wertlos. Manche leider auch: Scams.

Die zentrale Frage lautet deshalb: Gelingt es langfristig, das Saga als wertvolle Marke und NFT-Gemeinschaft fest in das Ökosystem von Solana zu integrieren? Anzeichen dafür sieht man schon: So konnten Saga-Hodler für einen bestimmten Zeitraum in den USA kostenfrei das Helium-Netzwerk nutzen, eine Art dezentrales Vodafone. In Zukunft könnte man spezielle Items für populäre Games erhalten oder einen Whitelist-Platz für heiß erwartete NFT-Käufe. Eine Saga DAO mit eigenem Discord arbeitet seit einigen Wochen daran, hier mehr Wert und Qualität zu liefern.

Eine weitere Frage stellt sich: Die Eintrittskarte für die Benefits des Saga ist gerade der Genesis-NFT. Kommt der Nachfolger überhaupt mit eigenem Genesis-Token? Oder überlegt man sich ein neues System? Und was würde das für alte Sage-Nutzer bedeuten? Die Antwort auf der Website ist etwas vage: “Der Saga-Genesis-Token ist zwar nur für Saga-Geräte verfügbar. Aber es gab ein unglaubliches Interesse daran, die Nutzer über diesen Mechanismus zu erreichen. Wir freuen uns darauf, in Kapitel 2 auf dieser Erfahrung aufzubauen.” Der Preorder-Token könnte ein Hinweis auf ähnliches Belohnungssystem wie der Genesis-Token sein.

Zwei Szenarien für das neue Saga

Wenn Saga 2 wirklich erst 2025 kommt, könnte es den nächsten Bullenmarkt verpassen. Die meisten Analysten rechnen damit, dass er bis 2025 geht – nicht länger. Wer weiß, wie viel die Memecoins, NFTs und Airdrops dann wert sind. Oder überhaupt Solana. Nach den letzten Bullenmärkten folgten für Altcoins oft Korrekturen um bis zu 90 Prozent, viele starben einfach.

Im besten Fall launcht Saga 2 mitten im Bullenmarkt. Und ist durch den anhaltenden Erfolg des Erstlings längst als feste Marke und Gemeinschaft im Solana-Ökosystem integriert, mit vielen spannenden Kooperationen und lukrativen Airdrops. Wer an die langfristige Vision von Solana glaubt, kann mit der Vorbestellung kaum etwas falsch machen. Auch wenn man dadurch nicht reich wird, dann ist man für 500 US-Dollar eben Teil des langen Experiments eines mobilen Web3. Und hält ein hoffentlich solides Krypto-Handy in den Händen.

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