Auf der Suche nach Gold Peter Schiffs Bitcoin-Plan läuft auf

Der Ökonom Peter Schiff ist Goldliebhaber und betreibt sogar seine eigene Investmentfirma. Für Bitcoin kann er sich nicht begeistern – trotz aller Versuche des eigenen Sohnes.

Dominic Döllel
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Schiffswrack auf Grund gelaufen

Beitragsbild: Shutterstock

| Mit seiner Investmentfirma verkauft Peter Schiff Gold. Zahlen kann man mit Bitcoin.

Wieder einmal rasselt Ökonom Peter Schiff mit dem Säbel in Richtung Bitcoin. Nach dem Abverkauf Mitte Mai ist die Kryptowährung auf ein 2-Jahres-Tief gefallen und konnte sich bisher noch nicht nachhaltig erholen. Aktuell notiert das “digitale Gold” bei rund 24.000 US-Dollar. Obwohl der 59-Jährige seit der Weltwirtschaftskrise in das klassische Gold investiert, sieht er keinen Vorteil beim disinflationären Bitcoin.

Schon früher hat Schiff sich kritisch gegenüber Bitcoin geäußert und liegt im wiederkehrenden Klinsch mit Maximalist Michael Saylor. Dieser gab kürzlich seinen Posten als CEO bei MicroStrategy auf, um sich vollständig auf die Kryptowährung konzentrieren zu können.

Gefangen in der Blase

Im Interview mit David Lin, Moderator bei Kitco News, analysiert Peter Schiff die aktuelle Situation am Markt. Dabei erklärt er, wie so oft von Bitcoin-Kritikern beschrieben, dass die Menschen, die an Bitcoin glauben, in ihrer “eigenen Blase gefangen sind und sie in einem Zustand der Wahnvorstellung leben.”

Bitcoin erreichte mit 69.000 seinen Höhepunkt. Ich glaube nicht, dass es zu einem weiteren neuen Hoch kommen wird. Ich denke, die nächste große Bewegung bei Bitcoin wird unter 10.000 liegen. Ich denke, dass es letztendlich viel niedriger geht.

Peter Schiff

Ohne wichtige Anhaltspunkte oder Fundamentaldaten hinzuzufügen, prophezeit er, dass “diejenigen Institutionen, die in Bitcoin gerutscht sind, es bereuen werden.” Diejenigen allerdings, die Bitcoin vermieden hätten, seien froh, “der Kugel ausgewichen” zu sein.

Quelle: Kitco News

Im Anschluss hagelt es Kritik an den platzierten Werbungen beim Super Bowl dieses Jahres. In diesem Zusammenhang lässt er allerdings ein wichtiges Detail aus: Die Werbeplätze wurden von Kryptobörsen wie Coinbase, FTX oder Crypto.com gekauft. Sie bieten zwar den Kauf von Bitcoin an, beschäftigen sich aber nicht aktiv an der Entwicklung oder der Implementierung der Kryptowährung in bestehende Zahlungssysteme.

Am Ende setzt Schiff noch den Appell: “Ich denke, die Leute sollten die Rallye nutzen, die sie gerade haben, und aussteigen. Viele Leute haben immer noch Gewinne in diesen Token.” In seiner Weissagung sagt er, dass “die einzigen Leute, die in dieser Krypto-Blase etwas vorweisen können, die Leute sind, die verkauft haben.”

Meuterei in der Familie: Sohn ist Bitcoin-Maximalist

In die goldenen Hallen der Bitcoin-Gegner hat es Peter Schiff längst geschafft. Neben Investorenlegende Warren Buffett bleibt er seiner Ideale treu und zeigt sich weiterhin ehrgeizig, über Bitcoin “aufzuklären”. In der Vergangenheit kam es deswegen schon zu zahlreichen Auseinandersetzungen auf Twitter. In einem Tweet erklärte er, dass er schlichtweg nicht an Bitcoin als Zahlungsmittel glaube.

Kurios: Selbst auf seiner Website bietet er den Kauf von “SchiffGold” mit Bitcoin an. Unterstützung aus seiner Familie kann der Goldjunge ebenfalls nicht erwarten. Sohn Spencer ist überzeugter Bitcoin-Maximalist und fordert den Vater immer wieder über Social Media auf, in die Kryptowährung zu investieren. Mit Swan Bitcoin gründete er sogar ein Unternehmen, dass sich mit dem Investieren ausschließlich in die Kryptowährung Nummer 1 beschäftigt. Der Slogan: “Gold ist Bitcoin der Narren.”

Wie lang sich dieser Vater-Sohn-Kampf noch ziehen wird, bleibt abzuwarten. Ob Schiff Jr. am Ende gewinnen wird und Schiff Sr. doch noch auf die Seite des “digitalen Golds” wechselt, ist ungewiss.

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