Deadline im Januar Das müssen Mt.Gox-Geschädigte jetzt wissen

Wer bei der Mt.Gox-Pleite Bitcoin verloren hat, hat gute Chancen auf eine Kompensation. Doch den Gläubiger:innen bleibt nicht mehr viel Zeit.

David Scheider
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Mt.Gox

Beitragsbild: Shutterstock

| Was passiert mit dem Bitcoin-Kurs, wenn Nobuaki Kobayashi 137.000 BTC auf den Markt wirft?

Die finale Deadline für Geschädigte der Pleite-Börse Mt.Gox steht fest: Es ist der 10. Januar 2023. Bis dahin haben Gläubiger:innen Zeit, sich bei der treuhänderisch agierenden Tokioter Anwaltskanzlei Nobuaki Kobayashi zu registrieren, um ihre verloren Bitcoin. Dies geht aus einer am 6. Oktober veröffentlichten Mitteilung der Kanzlei hervor.

In der Mitteilung zeigt die Kanzlei ferner Wege auf, wie Geschädigte die ihnen zustehende Kompensation erhalten können. Neben einer normalen Banküberweisung in Fiatgeld können Gläubiger:innen auch die Auszahlung von Kryptowährung wählen. Dafür kooperiert Nobuaki Kobayashi mit Bitstamp. Geschädigte können sich die BTC also direkt auf ihren Bitstamp Account auszahlen lassen.

Gläubiger, die Bitstamp als ihre Kryptobörse wählen, erhalten die Rehabilitationsmittel über ihr Bitstamp-Konto.

So heißt es in einem Statement der luxemburgischen Bitcoin-Börse.

Mt.Gox war in den Anfangstagen von Bitcoin die größte Krypto-Exchange überhaupt, 2013 wurden rund 60 Prozent des BTC-Handels auf der Börse abgewickelt. Mehrere Skandale führten aber zur Pleite des Unternehmens; 2014 meldete Mt.Gox in Japan Insolvenz an. Im Raum stehen mögliche Hacks sowie die Unterschlagung von Guthaben durch einen Insider bei Mt.Gox. Zwar verurteilte man CEO Mark Karpelès zu 30 Monaten Haft, die Vorfälle sind aber bis heute nicht eindeutig geklärt. Seit der Pleite verwaltet Nobuaki Kobayashi die noch übrig gebliebenen 137.890 BTC treuhänderisch.

137.890 BTC: So viele Bitcoins sind vom Mt.Gox-Hack übrig geblieben. Quelle: Glassnode.

Bitcoin-Crash bei Auszahlung?

Marktbeobachter:innen befürchten heftige Kursbewegungen, sollte Kobayashi die BTC im Wert von aktuell knapp 2,7 Milliarden US-Dollar tatsächlich auf einmal auf den Markt werfen.

Podcast

Mit aktuell über 32 Milliarden US-Dollar ist das tägliche Handelsvolumen aber vielfach höher, als der Wert der Mt.Gox-Coins zusammen. Der Markt kann einen solchen exogenen Schock also mühelos absorbieren. Zudem ist vollkommen unklar, wie sich die Auszahlungen zusammensetzen. Viele Gläubiger:innen dürften sich ihren Anteil wohl eher in Fiatgeld auszahlen lassen.

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