MPL, GMX und HOP 3 Strategien, wie man mit DeFi Geld verdienen kann

Die wilden Tage des Krypto-Bullenmarkts sind Geschichte. Aber wenn man weiß wie, kann man auch noch heute mit DeFi Rendite machen.

Leon Waidmann
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DeFi

Beitragsbild: Shutterstock

| Wenngleich die Risiken gestiegen sind, kann man im DeFi-Bereich noch immer viel Geld verdienen.

Spätestens mit dem Absturz des Krypto-Projekts Terra (LUNA) fanden viele nicht nachhaltige Entwicklungen im DeFi-Markt ein jähes Ende.

Die Zeiten, in denen man im DeFi-Bereich zwischen 10 und 20 Prozent Zinsen im Jahr auf seine Stablecoins verdienen konnte, sind vorbei. Mittlerweile werfen DeFi-Protokolle wie Anchor, Compound oder Aave jährlich sogar weniger Rendite (1-3 Prozent) auf Stablecoins ab, als US-amerikanische Staatsanleihen (4-5 Prozent).

Aber wenn man weiß, wo man im DeFi-Space suchen muss und man bereit ist, ein etwas höheres Risiko einzugehen, dann gibt es immer noch zahlreiche Möglichkeiten, mit denen sich in DeFi Geld verdienen lässt.

Im Folgenden drei DeFi-Protokolle, mit denen man Zinsen auf Ethereum, Bitcoin und Stablecoins verdienen kann.

1. DeFi-Lending-Protokoll Maple Finance (MPL)

Maple Finance ist eine Lending-Plattform, für unterbesicherte Kredite. Im Gegensatz zu sogenannten überbesicherten Krediten, die beispielsweise mit den DeFi-Protokollen Aave oder Compound aufgenommen werden können, sind unterbesicherte Kredite nicht zu 100 Prozent durch andere Vermögenswerte gedeckt.

Maple spezialisiert sich somit auf eine Nische im DeFi-Markt, die es institutionellen Investoren wie Market-Makern oder Venture-Capital-Investoren ermöglicht, Kredite aufzunehmen, die, wie im traditionellen Bankenwesen, nicht zu 100 Prozent gedeckt sein müssen. Welche Investoren dabei als kreditwürdig eingestuft werden, entscheidet die Community von Maple Finance.

Sobald ein Investor von der Community bestätigt wurde, kann sich jeder an der Finanzierung des Kredits via Ethereum (ETH) oder USD Coin (USDC) an verschiedenen Kredit-Pools beteiligen.

Im Gegenzug dafür erhalten Investoren Zinsen und MPL-Token-Belohnungen. Bis dato hat Maple Kredite in Höhe von 1,6 Milliarden US-Dollar vergeben und ist das größte DeFi-Protokoll seiner Art.

Maple Finance: Die Risiken

Maple-Kreditgeber dürfen jedoch einige Risiken nicht vergessen. Zahlt man sein Kapital in einen der Kredit-Pools ein, dann unterliegen diese Vermögenswerte einer 90-tägigen Sperrfrist, während der sie ihr Kapital nicht von Maple abziehen können.

Darüber hinaus gehen Maple User ein Kreditrisiko ein, bei dem sie einen Totalverlust erleiden können, wenn die Gegenpartei eines Pools (Kreditnehmer) nicht in der Lage ist, einen Kredit zurückzuzahlen.

Jeder, der Maple Finance nutzt, muss daher darauf vertrauen, dass die Maple Community seriöse und kreditwürdige Unternehmen auswählt.

2. DeFi-Börse GMX

GMX ist eine DeFi-Derivate-Börse, auf der User gehebelt eine Vielzahl von Kryptowährungen handeln können. Der Vorteil für Nutzer liegt darin, dass sie bequem über ihre MetaMask Wallet oder andere Web3-Wallets traden können, ohne dass sie die Kontrolle über ihre Vermögenswerte und ihre Daten an eine zentrale Börse abgeben müssen.

Jeder, der GMX unterstützen möchte und es Tradern ermöglichen will, auf dieser dezentralen Börse (DEX) handeln zu können, kann Kapital auf GMX in einem Pool zur Verfügung stellen.

Dieser Pool ist als GLP bekannt. GLP ist ein Token, der sich in erster Linie aus großen Kryptowährungen wie Ethereum, Bitcoin und einigen Stablecoins zusammensetzt und ähnlich wie ein Aktienindex funktioniert.

Um Positionen auf GMX zu eröffnen, leihen sich Händler Geld vom GLP-Pool, wobei eine Leihgebühr den traditionellen Finanzierungssatz ersetzt. Diese Gebühr sowie die Gebühren, die durch die Eröffnung von Positionen, Liquidationen und Swaps auf der GMX-DEX entstehen, werden in ETH oder AVAX an die GLP-Inhaber und Staker von GMX-Token im Verhältnis 70 zu 30 ausgezahlt. Derzeit befinden sich 430 Millionen US-Dollar im GLP-Pool von GMX.

Für die Bereitstellung von Kapital in den Pools wird derzeit eine Rendite von 18 bis 20 Prozent im Jahr in Ethereum ausbezahlt.

Risiken von GMX

Investoren, die Kapital im GLP-Pool bereitstellen, gehen in erster Linie zwei Arten von Risiken ein.

Das erste Risiko ist, dass sie Geld verlieren können, wenn die Trader auf GMX mehr Profit als Verlust machen. Wie bereits erwähnt, fungiert die GLP als Gegenpartei für die Händler auf GMX. Das bedeutet, dass ein Teil der GLP abgezogen werden könnte, wenn die Händler einen erheblichen Gewinn erzielen.

Das zweite Risiko, das man als Anleger eingeht, ist, dass man unmittelbar an die Kursentwicklung der Token innerhalb des GLP-Pools gebunden ist. Zwar setzt sich der GLP-Pool im Moment zu über 50 Prozent aus Stablecoins zusammen, aber sollten sich die restlichen Token des Pools schlecht entwickeln, kann man dennoch einen Verlust in US-Dollar erleiden. Umgekehrt kann man aber natürlich auch von den Kurssteigerungen von Ethereum, Bitcoin und Co. profitieren.

DeFi GLP-Token-Zusammensetzung
GLP-Token-Zusammensetzung, Quelle: https://app.gmx.io/#/dashboard

3. Cross-Chain-Börse Hop (HOP)

Hop ist eine Cross-Chain-Börse, die verschiedene Blockchain-Netzwerke miteinander verbindet und den Austausch von Token ermöglicht. Auf Hop können Nutzer somit, ohne große Verzögerungen, Assets zwischen Ethereum und Layer-2-Netzwerken wie Arbitrum und Optimism transferieren.

Jeder kann auf Hop Kapital in Form von DAI, USDC, USDT oder Ethereum bereitstellen, um es anderen zu ermöglichen, ihre Token zwischen den verschiedenen Blockchains handeln zu können.

Einige der Pools, die derzeit am meisten Rendite abwerfen, sind der MATIC-Pool (8 Prozent pro Jahr) auf Polygon und die USDC-Pools auf Optimism und Arbitrum (5 bis 6 Prozent pro Jahr).

  • Blockchain-Netzwerke: Ethereum, Optimism, Arbitrum, Gnosis Chain und Polygon
  • Risiko: Mittel
  • Rendite: 5 bis 8 Prozent im Jahr
  • Vermögenswerte: USDC, USDT, DAI, MATIC und ETH

Hop: Die Risiken

Insbesondere DeFi-Protokolle, die den Austausch von Token zwischen verschiedenen Blockchains ermöglichen, sind in den letzten Monaten immer wieder in das Fadenkreuz von Hackern geraten. Selbst die Binance Smart Chain (BSC) wurde jüngst Opfer eines solchen Bridge Hacks, nach der sich Binance gezwungen sah, eine Hard Fork durchzuführen.

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Zudem sind Anleger, die ihre Liquidität auf HOP zur Verfügung stellen, an die Kursschwankungen des jeweiligen digitalen Vermögenswertes, den sie einzahlen, gebunden.

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