Microsoft feat. J.P. Morgan: Zwei Giganten machen gemeinsame Sache

Microsoft hat mit Azure eine Cloud-Plattform für Entwickler zur Verfügung gestellt. Mithilfe dieser Plattform wird es den Kunden von J.P. Morgan einfacher sein, die bankeigene Blockchain Quorum zu nutzen. Ein weiterer Schritt in Richtung Mainstream-Adaption.

Max Halder
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Beitragsbild: Shutterstock

| Microsoft

Die Blockchain-Industrie verspricht in vielen Geschäftsfeldern Lösungen. Dessen ist sich auch der Tech-Riese Microsoft bewusst. Die Cloud-Plattform Azure von Microsoft dient als eine Art Bindeglied zwischen Blockchain-Projekten und deren potentiellen Kunden. Azure ist als Blockchain Service gedacht, der das „Aufsetzen, die Wartung und die Kontrolle von Blockchain-Netzwerken erleichtert, damit sich die Unternehmen auf die Arbeitsflusslogik und die Anwendungsentwicklung konzentrieren können“, heißt es in einem Blogpost von Mark Russinovich, seines Zeichens CTO von Microsoft Azure. Die Nützlichkeit von Azure hat nun auch J. P. Morgan für sich erkannt und prompt wurde eine Partnerschaft bekannt gegeben.

Wie J.P. Morgans Quorum von Azure profitiert

Bereits seit Anfang 2016 arbeitet der Finanzriese an der hauseigenen Blockchain Quorum. Durch die Verknüpfung von Quorum mit Azure soll es den Kunden von J.P. Morgan nun einfacher werden, Anwendungen auf Quorum zu entwickeln. Damit ist J.P. Morgans Blockchain, die auf Ethereum basiert, „der erste verfügbare Ledger (= Hauptbuch) im Azure Blockchain Service […] Die Kunden von Quorum, darunter Starbucks, Louis Vuitton und unser eigenes Xbox Finance Team können jetzt den Azure Blockchain Service nutzen, um ihre Netzwerke schneller und günstiger auszuweiten“, so Russinovich.

Für Unternehmen liegt der Fokus dabei vor allem auf einer sicheren Umgebung für den Datentausch. Mit Azure stellt Microsoft ein sogenanntes TEE, ein Trusted Execution Environment, zur Verfügung. Innerhalb dieser Umgebung lassen sich wiederum CCFs (Confidential Consortium Framework = vertrauliche Rahmenbedingungen für Vereinigungen) aufsetzen. Mit Blockchains, die mit einem solchen CCF verzahnt sind, „lassen sich vertrauliche Transaktionen mit der Geschwindigkeit und Verborgenheit einer zentralisierten Datenbank ausführen“, heißt es ferner in dem zitierten Blogpost.

Würdigung von Vitalik Buterin

Mark Russinovich betont, dass Azure nicht als Blockchain verstanden werden kann, sondern vielmehr als Umgebung, mit deren Hilfe bestehende Blockchain-Projekte benutzerfreundlicher werden. Auch das Superhirn Vitalik Buterin hat den Wert von Azure gewürdigt:

Microsoft hat der offenen Community der Blockchain-Entwickler ein Geschenk gemacht, indem sie die besten Entwicklungstools denjenigen zur Verfügung gestellt haben, die die nächste Entwicklungswelle von dezentralisierten Anwendungen lostreten. Microsoft hat damit […] gezeigt, dass ihnen die Entwicklung der Open Blockchain am Herzen liegt.

Ein kleiner Schritt für J.P. Morgan, ein großer für Michael Albanese

J.P. Morgan hat also einen weiteren Schritt in Richtung Blockchain-Technologie unternommen. Dass dies für manche hochdotierte Manager nicht ausreicht, wurde erst wieder am 30. April bekannt. So gab das FinTech-Unternehmen Tradewind bekannt, dass der J.P.-Morgan-Manager Michael Albanese das Lager gewechselt hat: J.P. Morgan ade – willkommen bei Tradewind als CEO. Tradewind versucht im Rahmen des IoT Edelmetalle auf einer Blockchain abzubilden, ein Ansatz, der seit geraumer Zeit verfolgt wird. Albanese äußerte sich zu seinem Wechsel:

Die smarte Anwendung von Technologie lässt viele Teilnehmer des Ökosystems profitieren. Ich freue mich, einem Unternehmen anzugehören, dem es bereits gelungen ist, eine der größten Anlageklassen zu [digitalisieren].

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