Sorgen um Zentralisierung Lido baut Marktvorsprung bei Liquid Staking aus

Während Liquid Staking boomt, nimmt die Zentralität bei Ethereum schon seit dem Merge stetig zu. Lido Finance dominiert den Markt und hängt die Konkurrenz weiter ab.

Dominic Döllel
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Lido Ethereum Staking

Beitragsbild: Shutterstock

| Auch im Bereich Liquid Staking hat Lido die Nase vorn

Vor dem Shanghai-Upgrade fürchteten viele Ethereum-Investoren einen starken Abverkauf der Kryptowährung. Dieser blieb jedoch aus. Tatsächlich liegt noch immer ein Großteil der Ether im Staking-Protokoll. Mittlerweile befinden sich dort sogar mehr Ethereum als auf Krypto-Börsen – das Upgrade war ein voller Erfolg. Dennoch bemängeln Kritiker immer wieder die Zentralität, allen voran beim Staking-Provider Lido Finance. Wie Daten aus dem Week On-chain Report belegen, baute die Plattform ihre Dominanz vor allem beim Liquid Staking in den letzten Monaten stark aus.

Zeitgleich nahm die Marktnachfrage nach sogenannten Liquid Staking Token (LSTs) zu. Parallel schrumpfte das Angebot. Ein Grund dafür ist das V2-Update, das der Anbieter Mitte Mai veröffentlichte. Node-Betreibern können seither gestakte ETH aus den Pools auszahlen lassen. Außerdem ermöglicht das Update Inhabern von Lidos stETH-Token den Umtausch in Ether.

Lido baut die Marktdominanz weiter aus I Quelle: Glassnode

Nach Veröffentlichung des Updates wandelten Nutzer 400.000 stETH – etwa 721 Millionen US-Dollar – in ETH um. Danach verzeichnete die Umlaufmenge von stETH aber ein neues Allzeithoch von 7,49 Millionen Token. Im Vergleich zur Konkurrenz verzeichnet Lido im Bereich Liquid Staking ein 16-mal höheres Angebot als sein nächster Wettbewerber.

Den Week On-chain Report gibt BTC-ECHO zusammen mit Glassnode heraus. Hier entlang zum Download.

Was ist Liquid Staking?

Liquid Staking beschreibt einen Prozess, bei dem Investoren Kryptowährungen, wie zum Beispiel Ethereum, in speziellen Staking Pools einzahlen, um Staking-Belohnungen zu erhalten. Das Besondere dabei ist jedoch, dass sie keinen eigenen Staking-Validator aufsetzen müssen und keine eigene Staking Hardware benötigen. Anstatt dessen stellen sie ihre ETH Liquid-Staking-Protokollen wie Lido zur Verfügung, die ihnen diese Arbeit abnehmen und im Gegenzug dafür einen Teil der Staking-Renditen einbehalten.

Bei Liquid Staking werden ERC20-Token erzeugt, die den Anspruch auf die gestakten Kryptowährungen und die damit verbundenen Belohnungen repräsentieren. Anleger können diese Token kaufen, halten, handeln und mit ihnen Staking-Belohnungen generieren, ohne sie direkt in einen Staking Contract zu sperren. Liquid Staking ermöglicht es Anlegern somit, die Vorteile von Staking zu nutzen, ohne einen eigenen Ethereum-Staking-Validator aufsetzen – dafür benötigt man normalerweise 32 ETH und entsprechende Hardware.

Den Week On-chain Report gibt BTC-ECHO zusammen mit Glassnode heraus. Hier entlang zum Download.

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