Krypto-Steuer: Diese Änderung plant die Ampel für 2024

Die Ampel-Regierung hat Steuererleichterungen für Krypto-Anleger auf den Weg gebracht. Doch es gibt einen Haken. Die Bundesregierung will 2024 Änderungen an der Besteuerung von Kryptowährungen vornehmen. Die aktuelle Haushaltskrise verzögert die Vorhaben jedoch. Was das für Pläne sind und welcher Anlegertyp von der Anpassung besonders profitieren dürfte, erklärt Steuerexperte Werner Hoffmann gegenüber BTC-ECHO. Wer in Deutschland mit Kryptowährungen handelt, muss ein paar steuerliche Regeln beherzigen. So sind Krypto-Gewinne dann steuerfrei, wenn sie ein Jahr nach der Anschaffung veräußert werden. Verkauft ein Anleger seine Bitcoin, Ethereum und Co. innerhalb eines Jahres, sind die Erlöse bis zu einer Freigrenze von 600 Euro steuerfrei. Diese Freigrenze will die Bundesregierung anheben. Im Rahmen des "Wachstumschancengesetzes" will die Ampel-Koalition Firmen und Betriebe entlasten, hat dazu ein ganzes Maßnahmenpaket verabschiedet und dabei mehrere Freibeträge und -grenzen an die Inflation angepasst. Unter anderem auch für sogenannte "Private Veräußerungsgeschäfte", zu denen auch Kryptowährungen zählen. Künftig soll die Grenze bei 1.000 Euro liegen. Darauf hatten sich die Parteien von SPD, Grünen und FDP in ihrem Regierungsentwurf geeinigt. Steueranpassung lohnt sich für Krypto-Hodler Werner Hoffmann, Geschäftsführer der Krypto-Steuerfirma Pekuna, sieht die Entwicklung positiv. "Gerade für Investoren, die eine Hodl-Strategie verfolgen, kann dies durchaus interessant sein", sagt er gegenüber BTC-ECHO. Bei diesem Ansatz komme es nicht selten vor, dass Anleger zunächst Fiat in Krypto und dann Krypto zu Krypto tauschen würden, so der Steuerexperte. Da jedoch jeder einzelne Tausch in Deutschland einen steuerrelevanten Vorgang darstellt, können Anleger schnell über die aktuelle Freigrenze von 600 Euro kommen. "Die Anhebung auf 1.000 Euro bringt mehr Spielraum", meint Hoffmann. Eine echte Entlastung sei dies aber nicht, zumal diese erst für das Jahr 2024 wirksam werde. Generell empfiehlt der Steuerexperte weiterhin, große Veräußerungen unter Beachtung der einjährigen Haltefrist zu tätigen. "Gerade mit dem aufkommenden Bullenmarkt kann man hier sehr viele Steuern sparen", so Hoffmann. Bundesrat und Haushaltskrise legen Ampel-Pläne zunächst auf Eis Eigentlich galt das Wachstumschancengesetz als beschlossen. Am 24. November ging der Antrag durch den Bundestag. Dann legte der Bundesrat sein Veto ein. Den Ministerpräsidenten der Länder stieß zum Beispiel eine geplante Steuererhöhung in der Gastronomie von 7 auf 19 Prozent sauer auf. Die aktuelle Haushaltskrise der Regierung verzögert die Ampel-Pläne zusätzlich. Vertreter der Bundesländer sagten im Vorfeld, dass Verhandlungen erst fortgeführt würden, wenn die Bundesregierung einen klaren Haushaltsplan vorlegt. Die Ampel hatte nun jedoch durchblicken lassen, dass dieser Schritt erst im kommenden Jahr zu erwarten sei. Dann dürfte auch ein Kompromiss zwischen dem Bund und Ländern wieder näher rücken.

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