Strom angezapft Dieser Mann schürfte Bitcoin im Keller einer Schule

In der US-Kleinstadt Cohasset soll ein Mann heimlich Bitcoin in einem Schulkeller geschürft und Strom in Wert von 18.000 US-Dollar gestohlen haben.

Tim Reindl
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Bitcoin Mining

Beitragsbild: Shutterstock

| Die Miner sichern das Bitcoin-Netzwerk ab und müssen dafür Energie in Form von Strom aufwenden

Ein Mann aus Cohasset, einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Massachusetts, sieht sich einer Anklage gegenüber, weil er im Keller der örtlichen Schule Bitcoin-Mining betrieben haben soll. Nach Angaben der städtischen Polizei schöpft ein Mitarbeiter der Schule bereits im Dezember 2021 Verdacht, nachdem er bemerkt hatte, dass dem Schulinventar diverse Kabel, Computer und anderes Material abhandengekommen waren. Die Behörden wurden eingeschaltet und fanden in einem Kriechkeller des Schulgebäudes eine illegale Mining-Anlage. Diese war mit dem Stromnetz der Schule verbunden. Auf diese Weise wurde Strom im Wert von etwa 18.000 US-Dollar gestohlen. Elf Mining-Geräte konnten sichergestellt werden, wie die Washington Post berichtet. Wie viele BTC die Geräte bis zu ihrem Fund schürften, ist unbekannt.

Vor Gericht nicht aufgetaucht

Nach einer 3-monatigen Ermittlung konnten die Behörden Nadeam Nahas (39) als Verdächtigen identifizieren. Der ehemalige Mitarbeiter der Stadt wurde daraufhin wegen betrügerischer Nutzung von Elektrizität und Vandalismus an einer Schule angeklagt. Am vergangenen Donnerstag, dem 23. Februar, sollte sich Nahas vor Gericht zu den Vorwürfen äußern. Allerdings versäumte er den Gerichtstermin und sieht sich jetzt einer Verhaftung gegenüber. Der zuständige Richter verhängte ein Versäumnisurteil.

Stromklau durch Bitcoin-Mining kein Einzelfall

Der Fall um Nadeam Nahas ist allerdings nicht der erste dieser Art. Bitcoin-Mining benötigt größere Mengen Energie. Daher gibt es immer wieder Fälle, in denen Kriminelle versuchen, fremde Stromquellen anzuzapfen. Im Juli 2021 war in Malaysia eine illegale Mining-Farm aufgeflogen. Die Behörden ließen die sichergestellten Geräte öffentlichkeitswirksam vernichten und kurzerhand buchstäblich platt walzen.

Auch in Deutschland sind Fälle bekannt. Behörden der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Kamen konnten ebenfalls illegale Mining-Geräte sicherstellen, die die Tatverdächtigen an öffentlich zugänglichen Orten an den Strom anschlossen. Bei den Ermittlungen konnten jedoch keine Tatverdächtigen festgestellt werden.

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