Durchbruch dank dwpbank Krypto in Deutschland: Diese Banken bieten bald Bitcoin an

Bitcoin-Adaption in Deutschland. Dank der dwpbank können bald 1.200 deutsche Banken und Sparkassen BTC und Co. anbieten.

Sven Wagenknecht
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Bitcoin-Etablierung bei deutschen Banken.

Beitragsbild: Picture Alliance

| Schon bald könnte es Bitcoin bei den meisten deutschen Banken geben

Mit rund 1.200 deutschen Banken ist die Deutsche WertpapierService Bank AG (dwpbank) das führende Institut für Wertpapierdienstleistungen. Banken und Sparkassen greifen auf die Infrastruktur des Dienstleisters zurück, um ihren Kunden Wertpapiere-Services anbieten zu können. In einer Pressekonferenz, die das Unternehmen am heutigen 23. März abhielt, gab die dwpbank einen wichtigen Durchbruch bekannt: Mit ihrer neuen Plattform wpNex ermöglicht sie allen angeschlossenen Banken die Möglichkeit, ihren Kunden Bitcoin und perspektivisch diverse andere digitale Assets anzubieten.

Bitcoin bei der MLP Banking AG

Den Start des Krypto-Angebotes macht die MLP Banking AG. So heißt es von Dr. Paul Utzat, dem Bereichsleiter Konto und Wertpapierabwicklung:

“In Zusammenarbeit mit der dwpbank möchten wir unseren Kunden zukünftig den Handel von Kryptowährungen anbieten. In unserem MLP-Kundenportal ist es eine logische Ergänzung zum vorhandenen Angebot im Vermögensmanagement.”

Auf Nachfrage gab Utzat bekannt, dass dieser Service für alle Retailkunden in der zweiten Jahreshälfte geplant ist.

Kryptowährungen in gewohnter Umgebung

Mit der wpNEX-Plattform der dwpbank kann der Krypto-Handel gewohnt in das Online-Banking des Kunden integriert werden. Bank- und Sparkassenkunden sehen so neben ihrem Wertpapierdepot ein Kryptokonto, auf dem ihre Kryptowährungen verwahrt sind. Genauso wie beim Wertpapierdepot kann auch das Girokonto bei der Hausbank zur Verrechnung genutzt werden, sodass kein Pre-Funding notwendig ist. Auch eine zusätzliche Verifizierung müssen die Bankkunden bei ihrer Kryptokonto-Eröffnung entsprechend nicht mehr durchlaufen.

Für die maximale Sicherheit sorgt der BaFin-regulierte Custody-Service Tangany (Verwahrung der Private Keys) und um die Ausführung der Börsenorders sowie die Preisstellung kümmert sich Bankhaus Scheich / tradias. Zusätzlich unterstützt der Software-Dienstleister Valantic.

Bitcoin bald bei allen Volksbanken?

Die große Frage lautet natürlich, wann die anderen Banken der MLP Banking AG folgen werden. So wurde auf der Pressekonferenz in Aussicht gestellt, dass die DZ Bank zum Jahreswechsel ein Bitcoin-Angebot für ihre Kunden plant – ein Paukenschlag für die Bitcoin-Etablierung in Deutschland. Schließlich ist die DZ Bank das Zentralinstitut für alle rund 800 Volksbanken in Deutschland.

Auf die Frage, wie es bei den Sparkassen aussieht, gab man sich bedeckter. Hier scheint es innerhalb der Sparkassenfinanzgruppe noch immer keine klare Linie zu geben. In dem Jahr 2023 ist jedenfalls nicht mehr damit zu rechnen.

dwpbank legt die Weichen

Mit ihrer wpNex-Plattform legt die dwpbank die entscheidenden Weichen für den Krypto-Standort Deutschland. Mit dem neu geschaffenen Angebot erhöht man den Druck auf Banken und Sparkassen, die Kundennachfrage nach Bitcoin und Co. zu bedienen.

Bitcoin ist dabei nur der Anfang, wie der Vorstandvorsitzende der dwpbank, Dr. Heiko Beck, betont. Zukünftig sollen diverse digitale Assets, neben Kryptowährungen also auch digitale Wertpapiere und sonstige tokenisierte Assets, hinzukommen.

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