Von der Deutschen Bank ins Gericht Ex-Investmentbanker wegen Krypto-Betrug angeklagt

Ein ehemaliger Investmentbanker der Deutschen Bank steht in den USA vor Gericht. Er soll Krypto-Anleger betrogen haben.

Daniel Hoppmann
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Bitcoin-Münze

Beitragsbild: Shutterstock

| Betrug steht im Krypto-Space nach wie vor an der Tagesordnung

Es kommt selten vor, dass sich ein ehemaliger Investmentbanker in den USA wegen Krypto-Betrugs vor einem Gericht verantworten muss. So geschehen allerdings in New York. Am Dienstag nahmen Behörden Rashawn R. im Stadtteil Brooklyn fest. Das geht aus einem Schreiben der Staatsanwaltschaft hervor. Er soll mehrere Anleger mithilfe eines Schneeballsystems betrogen haben.

Laut Anklageschrift schädigte der ehemalige Wall-Street-Broker und Investmentbanker der Deutschen Bank im Zeitraum zwischen November 2020 und August 2022 mindestens vier Personen. Mit falschen Versprechungen verleitete er seine Opfer zu Investments in “R3“, einem Krypto-Fonds unter seiner Kontrolle. Darüber sollten Gewinne für die Investoren erzielt werden: 25 Prozent garantierte Rendite nach den ersten drei Monaten, abzüglich einer Management-Gebühr von 20 Prozent. Dabei brüstete er sich mit einer Strategie für das Traden von Altcoins, mit der er für Investoren teilweise Renditen von bis zu 100 Prozent “erwirtschaftete”. Die vier Geschädigten investierten jeweils zwischen 90.000 und 295.000 US-Dollar. Den Investoren riet R. dabei, die erwirtschafteten “Gewinne” zu reinvestieren.

Glücksspiel und Luxusleben statt Renditen

In Wahrheit handelte es sich bei der Anlagestrategie aber um nichts anderes, als ein Schneeballsystem, schreibt die Staatsanwaltschaft weiter. “Die Gelder wurden zum persönliche Nutzen, für Glücksspiel und zum Ausbezahlen anderer Investoren genutzt.” Um die Masche aufrechtzuerhalten, fälschte R. mutmaßlich Dokumente. So beschreibt die Anklageschrift einen Vorgang im Februar 2021, bei dem der Betrüger einem der Geschädigten einen Screenshot seines Depots zusendete. Darin war ein Guthaben von 355.000 US-Dollar vermerkt, der tatsächliche Kontostand lag laut Staatsanwaltschaft allerdings nur bei 35.000 US-Dollar.

Der Betrug fiel letztlich auf, als mehrere Investoren die Auszahlung ihrer Gelder forderten. R. fälschte daraufhin Transaktionen auf den Konten der Gläubiger. In einem Fall soll der 27-Jährige einem Opfer einen Screenshot zugesendet haben, der angeblich eine Überweisungsbestätigung von 75.000 US-Dollar bescheinigte. Das Geld kam jedoch nie an.

Das Verfahren gegen den ehemaligen Investmentbanker läuft nun in New York. Die Staatsanwaltschaft sucht derweil nach weiteren Opfern des 27-Jährigen. Bei einer Verurteilung drohen R. bis zu 20 Jahre Gefängnis.

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