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Körner-Kette: Handel mit Reis kommt auf die Blockchain

Sie bringen Produzenten, Händler und Käufer zusammen: Fujitsu und das Start-up Rice Exchange lancieren eine Blockchain-Plattform für den globalen Reishandel.

Anna Shemyakova
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Beitragsbild: Shutterstock

Das weltweit am meisten konsumierte Korn kommt zu 97 Prozent aus Entwicklungsländern. Informationen zur Herkunft, Sicherheit und Verarbeitung verlieren sich oft in Papierstapeln. Sie werden mit der Ware transportiert und manuell geprüft, Fehler passieren und Daten gehen verloren. Ob der Reis dem Importstandard des jeweiligen Landes entspricht, ist manchmal unklar. Auch, ob Nachhaltigkeit und Zertifizierung stimmt. Dort setzt das Schweizer Start-up Rice Exchange (Ricex) an und entwickelt nun gemeinsam mit Fujitsu eine Blockchain-Lösung, um den Handel zu automatisieren. Wie es in der offiziellen Mitteilung heißt, sollen alle Stationen vom Produzenten zum Verbraucher klar und nachvollziehbar sein.

Fairer Handel von 7 Millionen Tonnen Reis

2020 startet das Ricex-Blockchain-Projekt und kooperiert bereits mit 400 Händlern. Sie handeln jährlich mit sieben Millionen Tonnen Reis, abgesichert über die Distributed-Ledger-Technologie. So kann ein Teil der weltweiten Produktion von über 700 Millionen Tonnen klarer strukturiert werden. Da sich der Handel mit Reis innerhalb der letzten drei Jahrzehnte verfünffachte, sollen auch die Prozesse innerhalb der Lieferkette dem gestiegenen Standard entsprechen.

Über 120.000 Sorten Reis gibt es weltweit, die Produktion, die Preise und die Qualität unterscheiden sich gravierend, oft fehlen verifizierbare Daten. Eine korrekte Dokumentation mittels Blockchain ermöglicht Transparenz, aber auch niedrigere Transaktionskosten, die durch den Transport, die Warenprüfung oder Abwicklung entstehen.

Am Ende kann der Kunde gezielt nach zertifiziertem Reis suchen und der Händler kann einen Zuschlag für die Qualität verlangen. „Der Nachhaltigkeitsfaktor ist gewissermaßen automatisch in die Rice-Exchange-Plattform eingebaut, genauso wie Sendungsverfolgung und Herkunftsangaben – ein schönes Beispiel für den vielseitigen Nutzen der Blockchain-Technologie“, erklärt Frederik De Breuck, Leiter des Fujitsu Blockchain Innovation Centers in Brüssel.

Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte auf der Blockchain

Das Bedürfnis nach Lebensmittelsicherheit steigt. Kunden wollen wissen, wofür sie zahlen. Und Händler wollen Sicherheit. Der US-Konzern Walmart setzt bereits seit längerer Zeit auf die Verfolgbarkeit mittels Blockchain. Auch der französische Händler Carrefour begann, die Transportwege von Geflügel mit der Technologie zu beobachten. Andere Tech-Unternehmen wie IBM oder Finanzriesen wie MasterCard investieren in Lebensmittelsicherheit, besonders bei sensiblen Produkten wie Fisch und Meeresfrüchten.

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