Seit den jüngsten Aufständen um Facebooks Libra, Trumps negativen Kommentaren dazu und dem Nachplappern des US-Finanzministers Steven Mnuchin ist der Bitcoin-Kurs und mit ihm die Altcoins gefallen. Nachdem Trump am 11. Juli Stellung bezog, fiel der Bitcoin-Kurs von etwa 11.500 auf zeitweilig 9.200 US-Dollar am 17. Juli. Ein direkter Zusammenhang lässt sich zwar nicht stichhaltig begründen, doch liegt die Vermutung nahe, dass die ausgelöste Welle für Unsicherheit auf dem Markt gesorgt hat.
Die Hände reiben werden sich die angepriesenen institutionellen Investoren, die bei aller Aufregung neben anderen positiven Zeichen schnell in Vergessenheit geraten. Letztere pumpen ihr Geld unter anderem in den größten, auf Kryptowährungen ausgelegten Fonds der Welt: in den Grayscale Bitcoin Trust Fund (GBTF). Nach Abschluss der ersten Jahreshälfte liegt nun der Quartalsbericht von Grayscale vor, dem die folgenden Zahlen entnommen sind.
Der Grayscale Bitcoin Trust Fund in Zahlen
Innerhalb der letzten drei Monate verdreifachte sich die Gesamtsumme aller Vermögenswerte des Verwalters. Von 926 Millionen US-Dollar schoss das Portfolio auf ganze 2,7 Milliarden US-Dollar hoch. Das lag in erster Linie an der gewaltigen Rendite des GBTFs und des Grayscale Digital Large Cap Fund mit 178,8 Prozent und 147,6 Prozent.
Während Grayscale im ersten Quartal noch 42,7 Millionen US-Dollar einsammelte, verdoppelte sich das Investment in Q2 auf 84,8 Millionen US-Dollar. Erstaunlich ist dieser Zuwachs vor allem, weil lediglich im Juli Investitionen möglich waren. Der GBTF ist im besagten Zeitraum mit 76 Prozent bei Weitem der größte Magnet unter den zehn Finanzprodukten von Grayscale.
Insgesamt kamen 80 Prozent der Gelder von Institutionen. Auffallend dürfte die Kehrtwende beim Ursprung der Gelder sein. Sieht man sich die letzten zwölf Monate an, dominierten die Investitionen aus dem US-amerikanischen Inland. In Q2 hingegen stammten etwa zwei Drittel aus dem Ausland.
Fazit
Auch wenn man sich immer wieder über das Gewicht von Windmachern aus den USA oder China wundern muss, wird die Basis von Bitcoin & Co. zunehmend solider. Sehen kann man das an den Weltwirtschaftsmotoren Facebook, IBM, Alibaba und Amazon. Sehen kann man das an der Global Food Supply Chain, an den Ansätzen in der Logistik, im Gesundheitswesen etc. Und sehen kann man das ferner an traditionsreichen und daher glaubwürdigen Institutionen, von denen stetig mehr auf den Bitcoingeschmack kommen, wie zuletzt die Harvard University.