Im Vergleich ETH/BTC-Kurs weiter am Scheideweg

Gemessen in Bitcoin kommt der ETH-Kurs derzeit nicht weiter vom Fleck. Immerhin sorgen die Börsenbestände Ethereums für bullische Aussichten.

Johannes Macswayed
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Ethereum ETH

Beitragsbild: Shutterstock

| Nach wochenlangen Kursabschlägen stabilisierte sich ETH gegenüber BTC zuletzt

Nach zwei “Fakeouts” in beide Richtungen hält sich der Ethereum Kurs gemessen in Bitcoin weiterhin die Waage. Im Vorfeld zur Genehmigung der Bitcoin-ETFs stürzte ETH im Vergleich zu BTC auf den tiefsten Wert seit April 2021. Umso überraschender war es, dass ETH zum Start der Bitcoin-ETFs das größere Kurswachstum verzeichnete und damit gegenüber der Krypto-Leitwährung etwas Boden gut machen konnte. Nur kurze Zeit später folgte jedoch die Korrektur, wodurch Ether nun im ETH/BTC-Chart an selbiger, wichtiger Supportzone um 0,055 steht.

Die gängigen Narrativen vieler Krypto-Beobachter besagen, dass ETH, angesichts einer eigenen ETF-Genehmigung im Mai und wichtigen Upgrades, die Leitwährung BTC in den kommenden Monaten outperformen könnte.

ETH/BTC-Kurs in der Wochenansicht. Quelle: Tradingview

Der hier gezeigte Chart verdeutlicht jedoch, dass dies in puncto Timing schwer zu antizipieren ist. Angesichts des bevorstehenden Halvings im April wäre vorstellbar, dass sich ETH in dieser Hinsicht weiterhin zögerlich zeigt. Andererseits könnte ein pünktlich startendes Dencun-Upgrade im März für den nötigen Schub sorgen – insbesondere dann, wenn das Halving weitestgehend eingepreist wäre.

Börsenbestände schwinden schneller als bei Bitcoin

Daten von Glassnode zeigen immerhin, dass der Anteil an Ethereum, der auf zentralisierten Krypto-Börse gehalten wird, schneller abnimmt als der von Bitcoin. Dieser Trend wird als bullish für Ethereum angesehen, da er darauf hindeutet, dass weniger ETH für den Verkauf verfügbar ist, was bei konstanter oder steigender Nachfrage zu einem Kursanstieg führen könnte. Zudem wird immer mehr Ethereum in Staking und DeFi-Anwendungen gebunden, was die Liquidität auf den Märkten zusätzlich einschränkt und potenziell positive Auswirkungen auf den Kurs haben könnte.

Man muss jedoch auch bedenken, dass Bitcoin und Ethereum sehr unterschiedlich sind – sowohl in ihren Anwendungsfällen als auch in ihren Marktstrukturen. Es ist zwar logisch, dass immer mehr Ethereum von Börsen abfließen, da sie in Staking, DeFi und Co. verwendet werden. Man darf jedoch nicht vergessen, dass ein signifikanter Teil des Ethereum-Handels auf dezentralen Börsen (DEXs) stattfindet. Diese Bestände fließen nicht in die Börsenbilanzen ein. Der stärkere Rückgang der ETH-Bestände auf zentralisierten Börsen im Vergleich zu Bitcoin könnte dadurch teilweise erklärt werden.

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