Alles im Blick Die wichtigsten Krypto-News der Woche

Krypto-“Hack” auf PolyNetwork; Cardano mit letzten Vorbereitungen vor “Alonzo”; Vorwürfe gegen BaFin bei Coinbase-Lizenzvergabe; Ethereum-Inflationsrate seit “London” gesunken und “Welt der Wunder” wagt STO.

Daniel Hoppmann
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Eine Tasse Kaffee steht auf einem Holztisch neben einer Zeitung und eine Lesebrille.

Beitragsbild: Shutterstock

Eine weitere aufregende Woche im Krypto-Space neigt sich dem Ende. Die wichtigsten Ereignisse um Bitcoin und Co. kompakt im Überblick.

Krypto-Hack auf PolyNetwork stellt sich als “Scherz” heraus

Am Mittwoch sorgte eine Nachricht für Panik bei Anlegern. PolyNetwork, ein Anbieter für Krypto-Transaktionen, war offenbar Opfer eines Hackers geworden. Dieser erbeutete insgesamt Krypto-Werte in Höhe von knapp 611 Millionen US-Dollar. Zu dem genauen Ablauf war bis dato noch nichts bekannt gewesen. Schließlich vermutete PolyNetwork auf dem firmeneigenen Twitter-Account, dass wahrscheinlich eine Schwachstelle im Smart Contract der Plattform den Angriff ermöglicht hätte. Insgesamt bediente sich der Hacker an Ethereum (273 Millionen USD), der Binance Smart Chain (253 Millionen USD) und Polygon (85 Millionen USD).

Einen Tag später dann Entwarnung. Der Angreifer habe sich als White Hat geoutet und bereits etwas über die Hälfte der erbeuteten Kryptowährungen (knapp 342 Millionen USD) wieder zurück überwiesen. Monetäre Interessen hätten dabei nicht im Vordergrund gestanden, er habe den Hack “zum Spaß” ausgeführt. Mittlerweile ist auch ein Großteil der verbliebenen Summe wieder rückerstattet worden. 33 Millionen Tether vermisst die Plattform aber noch.

Krypto-Pojekt Cardano mit letzten Vorbereitungen vor “Alonzo”

Mit Hochspannung erwartet die Krypto-Community von Cardano die letzte Hard Fork der Goguen-Ära. “Alonzo” soll dem Netzwerk die lang ersehnten Smart Contracts bringen und damit dem DeFi-Platzhirsch Ethereum Konkurrenz machen. Im dritten und finalen Testnet “Alonzo Purple”, das vor wenigen Tagen angelaufen ist, kamen die “intelligenten Verträge” erstmals zum Einsatz.

Ein erstes Résumé zog Cardano-Gründer Charles Hoskinson am Montag. Die Testphase sei gut angelaufen und habe mit dem “Onboarding-Prozess für neue Nutzer” begonnen. Das Testnet liegt nun in den Händen von 150 Vorkostern, die es auf Herz und Nieren prüfen. Zusätzlich wurden 300 Absolventen aus dem “Plutus Pioneer Program”, einer Art Cardano-Schulungsprogramm für neu angehende Krypto-Entwickler, für den Testnet-Testlauf rekrutiert.

Parallel dazu stehen die Entwickler im regelmäßigen Austausch mit Krypto-Börsen, um den nahtlosen Übergang für ADA-Anlegerinnen und Anleger vorzubereiten. Laut Hoskinson wolle man schließlich sicherstellen, “dass so viele Börsen wie möglich Alonzo-ready sind, wenn wir das Netzwerk forken, um sicherzustellen, dass ihre Kunden ununterbrochenen Zugang zu ihren ADA-Einzahlungen und -Abhebungen haben”.

Vorwürfe gegen BaFin wegen Krypto-Lizenzvergabe an Coinbase

Seit Ende Juni ist der deutsche Ableger von Coinbase offiziell der “erste staatlich zugelassene Kryptoverwahrer” in Deutschland. Die BaFin erteilte der Krypto-Börse die Lizenz, Kryptowährungen zum Handel und Verwahrung unter der Aufsicht Finanzbehörde anzubieten. Diese Woche kamen dann erste Vermutungen auf, die die FDP-Bundestagsfraktion veranlasste, bei dem Bundesfinanzministerium nachzuhaken. Genauer handelte es sich um Vorwürfe, die Börsenaufsicht hätte den Antrag von Coinbase bevorzugt.

Demnach seien bis zur Erteilung der Lizenz am 28. Juni insgesamt 27 Anträge bei der BaFin eingegangen. Diese seien “grundsätzlich nach chronologischer Reihenfolge” bearbeitet worden. Die Krypto-Börse aus den USA sei dabei “einer der ersten” Anbieter gewesen. Für die FDP ergab sich daraus eine Bevorzugung des Antrags, da im Grunde die vorher eingereichten Anliegen anderer Mitbewerber zuerst hätten bearbeitet werden müssen.

Das BMF verteidigte sich: Die BaFin weiche vom chronologischen Bearbeitungsprinzip ab, wenn etwa erforderliche Nachweise oder Angaben anderer Antragsteller nicht vorlägen. Im Fall von Coinbase hätten die notwendigen Unterlagen als Erstes vorgelegen, sodass hier die Entscheidungsfindung zuerst gefallen sei. Weitere Genehmigungen sollen in den nächsten Wochen folgen. 

Seit “London” sinkt Ethereums Inflationsrate

Seitdem die Hard Fork “London” bei Ethereum Einzug hielt, ist ETH wieder im Aufwind. Das EIP-1559 hat nicht nur die Gebührenpolitik bei Ethereum auf den Kopf gestellt, indem es eine von Blockauslastung abhängige einheitliche Basisgebühr eingeführt hat. Auch ein Deflationsmechanismus ist integriert, der die Gebühren nicht an Krypto-Miner sendet, sondern verbrennt, sprich: aus dem Verkehr zieht.

Wie die On-Chain-Datenforscher von CoinMetrics im aktuellen State of the Network-Bericht schreiben, sollen seit der Fork bis Redaktionsschluss 18.000 ETH verbrannt worden sein, was in etwa 32 Prozent der seitdem neu geschürften Angebotsmenge entspricht. In einigen Fällen ist die Netto-Ausgabe sogar bereits in den Negativ-Bereich gerutscht. Im Umkehrschluss wurden also in manchen Blöcken mehr Ether verbrannt, als durch die Block Rewards neu hinzugeführt wurden.

“Welt der Wunder” startet Security Token Offering

Das Medienunternehmen der gleichnamigen Wissenssendung “Welt der Wunder” begibt sich aufs DLT-Parkett. Mithilfe einer Blockchain-basierten Plattform will man den Handel mit Medienlizenzen und die Vermarktung von Videoinhalten revolutionieren. Dabei setzt das Münchner Medienunternehmen von Moderator Hendrik Hey auf ein mehrstufiges Token-System, das die logistischen Herausforderungen beim Lizenz-Handel vereinfachen und die Zugangsbarrieren für Partner auf dem internationalen Markt senken will.

Auch bei der Kapitalbeschaffung setzt das Unternehmen auf die Vorzüge des Krypto-Space. Denn kommenden Montag, den 16. August, läuft das Security Token Offering (STO) der Welt der Wunder Sendebetrieb GmbH an. Insgesamt 25 Millionen Token (MLT-S, Media Licensing Token) zu einem Stückpreis von einem Euro werden über die STO-Plattform Black Manta Capital vertrieben, wobei das Mindestinvestment bei 100.000 Euro liegt. Das Angebot richtet sich zudem ausschließlich an akkreditierte Investoren, die eine 20-prozentige Gewinnbeteiligung erhalten. Das STO endet dieses Jahr am 31. Dezember.

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