"50 Doge bitte" Deutsches Taxiunternehmen akzeptiert Dogecoin

Der Reddit-Post über die Akzeptanz von Dogecoin vom Aschaffenburger Unternehmen “Tesla Taxi” geht im Krypto-Space derzeit Viral. BTC-ECHO hat sich dazu mit Geschäftsführer Stefan Müller unterhalten.

Daniel Hoppmann
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Das Dogecoin-Banner auf einer Autofensterscheibe.

Beitragsbild: Tesla Taxi Aschaffenburg

Die Adoption von Kryptowährungen schreitet unaufhaltsam voran – auch bei Dogecoin. Egal ob SpaceX oder die Dallas Mavericks, immer mehr Unternehmen beginnen, Dogecoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Nun zog ein deutsches Taxiunternehmen aus dem unterfränkischen Aschaffenburg nach. Vor einigen Tagen verkündete “Tesla Taxi” über das soziale Netzwerk Reddit die Akzeptanz von Dogecoin und anderen Kryptowährungen als Zahlungsmittel – als erstes deutsches Taxiunternehmen überhaupt. BTC-ECHO hat sich mit dem Geschäftsführer Stefan Müller in Verbindung gesetzt, um die Beweggründe des Unternehmens zu verstehen.

Stefan Müller ist Taxifahrer aus Leidenschaft. Bereits seit 1983 beförderte er als jüngster Taxifahrer Aschaffenburgs Fahrgäste durch die Stadt. Drei Jahre später machte sich Müller selbstständig. Vor fünf Jahren überzeugte ihn sein Sohn, seinen VW Passat gegen ein Tesla Model S einzutauschen. Aufgrund der hohen Nachfrage folgte 2019 ein Model 3 und das Rebranding in “Tesla Taxi”. Heute umfasst der Familienbetrieb insgesamt fünf Mitarbeiter.

Genau wie vor fünf Jahren war es nun ebenfalls der Sohn, der Müller zur Akzeptanz von Dogecoin bewegte.

Mein Sohn ist sehr technikaffin und kümmert sich in meinem Unternehmen um die gesamte IT und das Marketing. Er hat selbst schon Geld in Kryptowährungen investiert und mich damit inspiriert. Da Dogecoin gerade in aller Munde ist, haben wir uns gedacht, das wäre der richtige Zeitpunkt, um auf diesen Zug aufzuspringen.

Stefan Müller gegenüber BTC-ECHO

Positives Feedback auf Dogecoin-Integration

Der Zeitpunkt scheint definitiv gut gewählt, denn der Post auf Reddit ging kurz nach der Veröffentlichung viral. So gibt es positives Feedback nicht nur aus Deutschland, sondern beispielsweise auch aus Belgien, Kanada und den USA. Insgesamt verzeichnet der Beitrag über 19.000 “Upvotes”. Wie viel dabei eine Fahrt in Dogecoin kostet, ist nicht genau bekannt. Auch nicht, wie genau der Preis kalkuliert wird.

Auf die Frage eines Redditors, was eine zehnminütige Fahrt kosten würde, antwortete das Unternehmen scherzhaft: “Sagen wir ungefähr 50 DOGE?”. Bisher habe zwar noch kein Fahrgast die Zahlungsoption wahrgenommen, erklärt Stefan Müller. Der Post sei aber auch erst sieben Tage alt. Das Interesse an “Tesla Taxi” sei definitiv gestiegen. Aus PR-Sicht hat sich die Dogecoin-Integration also auf alle Fälle gelohnt.

Stefan Müller vor seinem Tesla Taxi, Quelle: Tesla Taxi Aschaffenburg

In den USA haben Unternehmen den Marketingnutzen von Dogecoin bereits seit Längerem erkannt. So konnte der US-amerikanische Snackhersteller “Slim Jim” durch eine groß angelegte DOGE-Kampagne auf Twitter seine Followerzahlen verfünffachen. Damit profitiert das Unternehmen von dem Hype, den Elon Musk immer wieder per Twitter befeuert.

“Musks Aussagen wirken oft willkürlich und unüberlegt”

Diesen Einfluss sieht Stefan Müller übrigens zwiegespalten. Gegenüber BTC-ECHO sagte er:

Einerseits bringt er das Thema in die breite Öffentlichkeit und zeigt damit, dass hier etwas Neues und Großes entstehen wird, andererseits beeinflusst er mit seinen Aussagen einen großen Kapitalmarkt und damit ein Teil der Weltwirtschaft. Seine Aussagen wirken oft willkürlich und unüberlegt, man kann bei ihm nie sicher sein, ob er sich dem Einfluss seiner Aussagen bewusst ist.

Stefan Müller gegenüber BTC-ECHO

Dieser Einfluss macht sich nun seit ein paar Wochen bemerkbar. Unter anderem waren es auch Tweets des Multimilliardärs, die die Abwärtsspirale im Krypto-Space einläuteten. War er zu Beginn seines Engagements noch der gefeierte Held, scheinen viele mittlerweile von Musks ständigen Twitter-Eskapaden genervt zu sein. Vor Kurzem drohte sogar das Hackerkollektiv “Anonymous” dem Tesla-Chef und bezeichnete seine Bitcoin-Kritik als “scheinheilig”.

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